Bronze für Pudenz und Seifert bei der U-23 EM

Die Leichtathleten des SC Potsdam räumten am letzten Wettkampftag bei den U-23 Europameisterschaften in Tallinn richtig ab. Mit insgesamt zwei Bronzemedaillen und einem sechsten Platz treten Kristin Pudenz (59.94m, Diskuswurf) und Bernhard Seifert (80.57m, Speerwurf) zusammen mit Nils Brembach (1:26:30h, 20km Gehen) die Heimreise an.

Kristin Pudenz mit starkem Endspurt

Den „Sweep“ der DLV-Werferinnen – der erste für deutsche Leichtathleten in der Geschichte von U23-Europameisterschaften – machte Kristin Pudenz (SC Potsdam) perfekt. Sie gewann mit 59,94 Metern Bronze und freute sich sichtlich über ihre erste internationale Medaille.

„Ich wollte nicht noch einmal Vierte werden wie 2013. Ich bin glücklich, dass es geklappt hat“, sagte die Potsdamerin. Nach zwei ungültigen und zwei schwächeren Versuchen hatte es lange nicht nach einer Medaille ausgesehen. Erst der Austausch mit Team-Psychologin Tanja Damaske brachte die Wende: „Sie hat mir gut zugeredet und mich nervlich runtergeholt. Das war wichtig.“

 

Bernhard Seifert überrascht mit Bronze

Fast zwei Jahre lang hatte Bernhard Seifert auf einen 80-Meter-Wurf gewartet. Bei der U23-EM in Tallinn erwischte er dafür den richtigen Zeitpunkt und gewann mit 80,57 Metern Bronze im Speerwurf.

Nach eher durchwachsenen Leistungen in dieser Saison ohne 80-Meter-Wurf hatte man Bernhard Seifert im Speerwurf-Finale nicht so richtig auf der Rechnung. Doch der Potsdamer, der schon 2013 in Tampere mit Silber bei der U23-EM überrascht hatte, war auf den Punkt fit. Nach einer schwächeren Quali schickte er im sechsten Durchgang des Finals den Speer auf 80,57 Meter und verdrängte den Saarbrücker Johannes Vetter (79,78 m) noch vom Bronzeplatz. „Ich bin wirklich glücklich, dass es geklappt hat. Endlich konnte ich das Tempo vom Anlauf voll aufs Gerät übertragen“, freute sich der Potsdamer. Es war sein erster 80-Meter-Wurf seit der WM-Quali 2013 in Moskau.

 

Nils Brembach geht auf Rang sechs

Vor zwei Jahren war Nils Brembach (SC Potsdam) bei den U23-Europameisterschaften schon auf Platz acht gegangen. 2013 blieben für ihn in Tampere die Uhren nach 1:28:27 Stunden stehen. Mittlerweile hat der Potsdamer eine andere Leistungsklasse erreicht, inklusive der WM-Nominierung für Peking nach seinen 1:21:21 Stunden vor rund acht Wochen in Naumburg. Diese Zeit konnte der 22-Jährige auf dem einen Kilometer langen Rundkurs in der Innenstadt von Tallinn nicht wiederholen. Am Ende ging Brembach bei windigen Bedingungen in 1:26:30 Stunden auf Platz sechs. „Ich bin mit mir zufrieden und kann mir nichts vorwerfen, auch wenn man mit einem besseren Resultat hätte rechnen können. Es war ein nervenaufreibendes Rennen auf der anspruchsvollsten Strecke, welche ich in meiner Karriere bisher absolviert habe“, schrieb der Potsdamer bei Facebook.

Bis etwa Kilometer 15 hatte der Siebte der U20-WM von 2012 den Anschluss an die Gruppe gehalten, die um Bronze kämpfte. Doch dann musste er abreißen lassen, zumal er schon zweimal wegen Flugphasen verwarnt worden war. So musste er den Russen Pavel Parshin ziehen lassen, der in 1:25:26 Stunden Bronze gewann. Dessen Landsmann Nikolay Markov war schon 97 Sekunden früher im Ziel und sicherte Russland nach 1:23:49 Stunden die erste Goldmedaille dieser U23-EM. Silber ging an den Spanier Alvaro Martin (1:24:51 h), der bis Kilometer 16 noch gleichauf mit dem Titelträger gelegen hatte.

Text: www.leichtathletik.de

Datum: