Friedelinde Petershofen und Bernhard Seifert erfüllen WM-Norm

SCP-Leichtathleten sorgen für Paukenschläge und gewinnen Titel und Medaillen bei den Deutschen Meisterschaften in Erfurt.
Mit zwei Normerfüllung für die bevorstehenden Weltmeisterschaften, einem Titel, vier Medaillen sowie zahlreichen Finalplatzierungen, fiel die Bilanz unserer Leichtathleten bei den Deutschen Meisterschaften im Erfurter Steigerwaldstadion noch besser aus, als man es erwarten konnte.

Allen voran, Stabhochspringerin Friedelinde Petershofen, die Überraschung der Titelkämpfe. Mit überquerten 4,55m gewann sie Bronze, aber gewichtiger ist sicherlich, damit erfüllte die 21-jährige Studentin die vom DLV gesetzte WM-Norm für London. Mit dem Titel der U-23 Meisterin und der Nominierung für die U-23 Europameisterschaften (13.-16.07.) im Rücken, sprang sie sich hochmotiviert in einen Rausch und überraschte nicht nur ihren Heimtrainer Stefan Ritter, sondern auch die Stabhochsprungszene Deutschlands. Fredi verbesserte ihre persönliche Bestleistung dabei noch um 25cm! „Ich hatte das Gefühl, dass ich heute Bestleistung springen kann. Aber 4,55m habe ich nie erwartet. Bei 4,35m wechselte ich zum härteren Stab und das zahlte sich aus“. „Dass sie in guter Verfassung ist, wusste ich, aber die 4,55m übertreffen selbst meine Erwartungen und zeigen, was Fredi für ein Potential hat“, bemerkte ihr Heimtrainer Stefan Ritter.

Der zweite Potsdamer WM-Normerfüller von Erfurt war Bernhard Seifert, was immer seine selbst genannte Jahreszielsetzung war. Er warf den Speer auf die neue persönliche Bestleistung von 84,62m und belohnte sich mit der Bronzemedaille. Bei der Leistungsdichte gerade in dieser Disziplin, ist das mehr als eine positive Überraschung. Ob es auch zu einer Nominierung für London reichen wird, ist offen.

Zu den überraschendsten Ergebnissen im Steigerwaldstadion gehört auch der Vizemeistertitel im Dreisprung von Felix Wenzel. Auch er konnte sich bei diesem nationalen Höhepunkt auf 16,15m steigern und nahm dafür Silber in Empfang. Sein Trainingspartner Max Pietza legte auch zu und seine Saisonbestleistung von 15,76m bedeuteten am Ende den 5. Platz.

Wieder eine Medaille bei nationalen Titelkämpfen gab es für Diskuswerfer Markus Münch, dessen großes Ziel auch die Welttitelkämpfe sind. Die 62,04m bedeuteten Bronze, damit ließ er immerhin deutlich Olympiasieger Christoph Harting (60,06m) hinter sich. Münchs Saisonbestleistung steht bei 63,78m (entspr. der zweiten DLV-Norm). Für London sind in der A-Norm 65,00m gefordert.
U-23 EM-Starter Henning Prüfer warf in Erfurt die 2kg Scheibe 58,44m, damit wurde er Neunter.

Beachtlich ist bei der Leistungsstärke in Deutschland der 4. Platz von Annika-Maria Fuchs mit dem Speer zu nennen. Mit ihren 50,35m lag sie nur wenige cm unter der eigenen Bestmarke und verfehlte Bronze knapp.

Der weiteste Wurf mit dem Diskus wurde für Kristin Pudenz, die bereits die WM-Norm von 61,20m auf der Habenseite hat, mit 58,71m vermessen, was den 5. Platz bedeutete. Alle vor ihr platzierten Athletinnen übertrafen im Wettkampf die vom Verband festgesetzte Normweite und Drei von ihnen werden die Reise nach London antreten.

Innerhalb dieser Meisterschaftstage wurde auch der Titel in der 4x400m-Staffel U-20 vergeben. Da gab es einen weiteren Trumpf des SC Potsdam der in Erfurt stach. In der Besetzung Marvin Wenzel, Jean-Paul Bredau, Tim Konitzki und Schlussläufer Justus Ringel lief das Quartett als Vorlaufschnellste (3:18,33 Min.) im Finale in guten 3:17,33 Min. zu Gold und komplettiert damit das überaus erfolgreiche Abschneiden des SC Potsdam bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften.

Glückwunsch allen Athleten und an die Trainer!

Ergebnisse zusammengefasst:
Deutsche Meisterschaften 08./09.07.2017
GOLD
Marvin Wenzel (4x400m-Staffel U-20)
Jean-Paul Bredau (4x400m-Staffel U-20)
Tim Konitzki (4x400m-Staffel U-20)
Justus Ringel (4x400m-Staffel U-20)

SILBER
Felix Wenzel (Dreisprung)

BRONZE
Friedelinde Petershofen (Stabhochsprung)
Bernhard Seifert (Speer)
Markus Münch (Diskus)

4. Platz
Annika-Maria Fuchs (Speer)
5. Platz
Kristin Pudenz (Diskus)
Max Pietza (Dreisprung)
9. Platz
Henning Prüfer (Diskus)

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