Hagen Pohle erfolgreich bei WM in Peking

Nach monatelanger harter Vorbereitung konnten die Potsdamer Geher ihre ambitionierten Erwartungen bei der WM in Peking nicht ganz erfüllen. Lediglich Hagen Pohle gelang es, mit 1:22:29 Stunden seine viertbeste Zeit abzurufen und sich damit den 18. Platz zu sichern. Damit ist er bester Deutscher und viertbester Europäer. Sein Kollege Nils Brembach ging nach 1:25:21 Stunden als 35ster durchs Ziel, der Favorit und Erfahrenste des Trios, Christopher Linke, folgte nach 1:26:10 Stunden als 39ster. Den Sieg ergatterte der Spanier Miguel Ángel López mit einer Zeit von 1:19:14 Stunden.

Der 23jährige Hagen Pohle hatte auf volles Risiko gesetzt und gleich auf dem ersten Kilometer den Weg nach vorn gesucht. Nach der 10-Kilometer-Marke konnte der Geher das Tempo allerdings nicht mehr halten, für die zweite Rennhälfte benötigte er 2 Minuten mehr als für die erste: „Die hohen Temperaturen haben sich dann doch bemerkbar gemacht. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt, und diesmal habe ich in dieser Hinsicht halt verloren“, so Pohle.

Mit seiner Leistung ist er dennoch mehr als zufrieden: „Die Zeit, genau 60 Sekunden über meiner bisherigen Bestzeit, geht bei den relativ warmen Bedingungen voll in Ordnung. Ich habe mich lange Zeit gut gefühlt und versucht mein Rennen, sowie meinen eigenen Rhythmus abzuspulen.“ Die Platzierung hinterlässt einen faden Beigeschmack, hätte der 16. Rang den sicheren Olympiastartplatz bedeutet. „Nun heißt es Olympia über die Zeit zu schaffen. 1:21:15 sind dazu gefordert“, sagt Pohle.

Auch Christopher Linke blickt nach vorn und nimmt die Olympischen Spiele ins Visier: „Nach Peking ist vor Rio!“ lautet sein Motto. Er war hoch ambitioniert in Peking angetreten: Nach dem neunten Platz bei der WM vor zwei Jahren in Moskau hatte er erneut einen Top-Zehn-Platz anvisiert. Schon in den Anfangsminuten hatte er jedoch gemerkt, dass an diesem Tag nichts zu holen war: Er verfehlte seine Bestzeit um fast sechs Minuten. „Ich bin sehr enttäuscht und kann um ehrlich zu sein nicht einmal sagen woran es lag“, so der Europacupsieger. Dass er nicht aufgegeben und das Rennen durchgezogen habe, bewertete er als das einzig Positive im Wettkampf.

„Die Bedingungen waren sehr hart und verlangten mir einiges ab“, sagt auch Nils Brembach. „Auf der zweiten Hälfte fehlte mir etwas die Kraft um mich weiter nach vorne zu kämpfen.“ Der mit 22 Jahren Jüngste im Potsdamer WM-Geher-Team sieht seine Teilnahme aber positiv: „Es war ein wahnsinniges Spektakel und ich bin unglaublich froh dabei gewesen sein zu dürfen.“

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