Hallenbestleistung für Petershofen, Sieg für Zhuk

Die Weißrussin Iryna Zhuk hat am Freitagabend das Stabhochspringen im Potsdamer Sterncenter gewonnen. WM-Teilnehmerin Friedelinde Petershofen steigerte ihre Hallenbestleistung als Dritte auf 4,51 Meter.

Sie hatte sich schon viele Fehlversuche geleistet, 4,31 Meter im zweiten und dann 4,41 Meter gar erst im dritten Anlauf gemeistert. Aber als es um die letzten Endes entscheidende Höhe ging, schob sich Iryna Zhuk (Weißrussland) wieder in die Pole Position und holte sich am Freitag den Sieg beim Stabhochspringen im Potsdamer Sterncenter. 4,51 Meter überquerte die Universiade-Siegerin im zweiten Versuch. Die 24-Jährige steigerte damit gleichzeitig ihre Hallenbestleistung um einen Zentimeter. Im Freien hat sie schon 4,60 Meter stehen.

Die Europameisterin von 2012 Jirina Ptácníková (Tschechische Republik) brauchte für 4,51 Meter drei Anläufe, nachdem sie vorher eine weiße Weste bewahrt hatte. Das bedeutete Rang zwei für die 31-Jährige.

Ebenfalls 4,51 Meter im dritten Versuch schaffte Friedelinde Petershofen (SC Potsdam) und wurde Dritte. Auch wenn es bei ihrem Heimspiel damit knapp nicht zum Sieg reichte, konnte sich die 22-Jährige nicht nur über eine Hallenbestleistung freuen, sondern auch die bisher zweitbeste Höhe ihrer Karriere. Nur bei den Deutschen Meisterschaften in Erfurt (4,55 m) im vergangenen Sommer ging es bisher noch höher hinaus.

Katharina Bauer legt einen Zentimeter auf Saisonbestleistung drauf

Mit einem Sprung über 4,41 Meter tastete sich Katharina Bauer (TSV Bayer 04 Leverkusen) wieder einen Zentimeter näher an ihre Leistungen von 2015 heran. In dem Jahr hatte die 27-Jährige draußen (4,65 m) und drinnen (4,60 m) ihre Bestleistungen aufgestellt. Danach musste sie unter anderem einen Armbruch auskurieren und die Form wieder ganz neu aufbauen.

Als Fünfte und Sechste meisterten auch Martina Schultze (VfL Sindelfingen) und Anjuli Knäsche (SG TSV Kronshagen/ Kieler TB) 4,41 Meter. Es folgte Regine Kramer (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit 4,31 Metern. Martina Strutz (Hagenower SV) meldete sich als Achte mit 4,21 Metern zurück, diese Höhe übersprang auch Annika Roloff (MTV 49 Holzminden).

Am Samstag (20. Januar) gehen die Männer in dem Einkaufszentrum auf Höhenjagd. Favorit ist Vorjahressieger Piotr Lisek (Polen), der im vergangenen Jahr 6,00 Meter meisterte und damit einen Meetingrekord aufstellte. Das Springen fand da allerdings etwas später in der Hallensaison statt.

von Jan-Henner Reitze (leichtathletik.de)

alle Ergebnisse des Freitags findet ihr hier –> Ergebnisliste

Interview mit Friedelinde Petershofen

MAZ – Die 22 Jahre alte Friedelinde Petershofen vom SC Potsdam konnte beim Stabhochspringen der Frauen ihre Bestleistung auf 4,51 Meter steigern und wurde Dritte hinter den höhengleichen Iryna Zhuk (Weißrussland) und Jirina Ptacnikova (Tschechien).

Glückwunsch zur neuen Hallen-Bestleistung. Wie beurteilen Sie das Ergebnis?

Friedelinde Petershofen: Ich bin total happy. Ich habe schnell gemerkt, dass ich gut drauf bin. Das Springen im Stern-Center ist mein absolutes Lieblingsspringen. Das ist ein Heimspiel mit dem Extra-Kick. Da bin ich so voller Adrenalin, da geht alles besser.

Die Musik hat also gepasst?

(lacht) Ja, ich hatte mir den Remix „Ain’t no mountain high enough“ ausgewählt.

Das heißt ja so viel wie „kein Berg ist zu hoch“. Wie erklären Sie sich ihren Gipfelsturm?

Die Bestleistung um elf Zentimeter zu verbessern, ist schon der Hammer. Das ist jetzt meine zweitbeste Höhe nach den 4,55 Meter bei den Deutschen Meisterschaften im Vorjahr in Erfurt. Mein Ziel für die Halle war es ja, stabil um 4,50 Meter zu springen. Das sieht im Moment ganz gut aus.

Sie hätten mit der Höhe auch gewinnen können, wenn es gleich im ersten Versuch geklappt hätte. Ärgert Sie das im Nachhinein?

Überhaupt nicht. Ich bin einfach super zufrieden, dass ich nach dem „Salto Nullo“ letzte Woche bei den Landesmeisterschaften (an der Einstiegshöhe von 4,00 Meter war sie dreimal gescheitert/d.A.) wieder zurückgefunden habe und zeigen konnte, was ich drauf habe. Da geht noch was.

Wie geht es weiter?

Jetzt wird wieder trainiert. Mein nächster Wettkampf sind die norddeutschen Meisterschaften am 4. Februar in Hamburg.

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