Persönliche Bestleistung und Qualen bei Team-WM der Geher

Mit durchwachsenen Ergebnissen nahmen unsere Geher an den diesjährigen Team-Weltmeisterschaften in China teil. Während Saskia Feige und Hagen Pohle mit persönlicher Bestleistung und bester internationaler Platzierung glänzten, taten sich Christopher Linke, Nils Brembach, Teresa Zurek und Julia Richter mit dem schwülwarmen Wetter schwer.Tag 1 der Team-Weltmeisterschaften im Gehen endete mit dem Gehen der Frauen über 20 km. Deutschland wurde durch ein junges Team vertreten, welche sich gemeinsam durch ein starkes Auftreten bei den Deutschen Meisterschaften in Naumburg/Saale am 14. April für die Team-Weltmeisterschaften qualifiziert haben.

Bei guten äußeren Bedingungen, am Anfang etwas windig, zeigten Saskia Feige, Teresa Zurek und Emilia Lehmeyer gute Leistungen und sammelten in erster Linie wichtige Erfahrungen für kommende Aufgaben in einem starken internationalen Feld. Dieses zeigte vor allem durch eine sehr schnelle zweite Hälfte seine Klasse. Die beste Beschleunigung hatte Maria Guadalupe Gonzalez (Mexiko) mit 1:26:38h, dabei absolvierte sie die zweite Rennhälfte in 41:58min.

Saskia Feige mit persönlicher Bestleistung

Saskia Feige zeigte einen sehr konstanten Rennverlauf. Sie landete nach 10 absolvierten Runden auf Rang 32 in neuer persönlicher Bestleistung von 1:33:12h. Nur knapp dahinter auf Rang 35 mit 1:33:43h landete Emilia Lehmeyer vom Polizei SV Berlin. Teresa Zurek zahlte in China in ihrem ersten Jahr bei den Aktiven Lehrgeld. Nach 1:38:23h kam sie als 67. ins Ziel. Damit reichte es im Team zu einem achtbaren 9. Platz.

Julia Richter knackt U20-EM-Norm nicht

Den Anfang des zweiten Wettkampftages machte Julia Richter, die einzige Einzelstarterin im deutschen Team. Für sie geht es immer noch darum, an die Leistungen des vergangenen Jahres anzuknüpfen und somit die Norm für die U20-Europameisterschaften zu erfüllen.

Leider sollte es auch diesmal wieder nicht klappen. Dabei lag Julia zur Halbzeit, welche sie in 24:24min passierte noch ganz gut im Rennen. Bei schweren äußeren Bedingungen, im Gegensatz zum Vortag war es heute schwülwarm, ließen bei ihr auf der zweiten Rennhälfte die Kräfte nach. So erreichte sie das Ziel nach 51:03min, auf einem passablen 23. Platz.

Platz 6 für die 20km-Männer in der Teamwertung

Den Abschluss machten am Sonntag die Männer über 20km. Aber auch sie hatten bei den Wetterbedingungen kein einfaches Spiel. Dies machen auch die vielen Sportler deutlich, welche freiwillig das Rennen vorher beendeten, ganze 13 Athleten von 97 Gestarteten. Die deutschen Männer rechneten sich durchaus gute Chancen aus, vor allem auch in der Teamwertung nach Platz 4 bei der Team-WM 2016 in Rom/ITA.

Das Feld zeigte sich sehr unaufgeregt, so begann man auch eher mit gezogener Handbremse, den ersten Kilometer in 4:08min. Dies war auch ein Grund, warum sich Hagen Pohle nach rund 1,6 km an die Spitze des Feldes setzte und diese zusammen mit dem Chinesen Kaihu Wang rund 10 Kilometer lang hielt. Kilometer 5 nach 20:30min passiert, Kilometer 10 erreichten beide nach 40:48min mit 10 Sekunden Vorsprung auf das Verfolgerfeld. Dem Vorteil sein eigenes Rennen gestalten zu können, die Technik außerhalb des Gerangels im Feld sauber durchzuziehen, setzte sich aber langsam das drückende Wetter entgegen. So entschwanden dem Deutschen nach rund 13 Kilometer die Kräfte. Am Ende rettete er einen 11. Platz ins Platz. Das beste Resultat bei großen internationalen Wettbewerben für den 26-jährigen Potsdamer, bisher waren dies Platz 15 bei der EM 2014, bzw. Platz 17 bei der WM im vergangenen Jahr. Die Zeit war dann eher nebensächlich, 1:23:44h standen im Ziel auf der Uhr. Übrigens ist er damit der viertbeste Europäer gewesen, ein kleines Ausrufezeichen im Hinblick auf die Heim-EM in Berlin.

Christopher Linke mit Problemen

Christopher Linke, WM und Olympia-Fünfter, war mit großen Ambitionen angereist, musste diese jedoch zeitig begraben. Probleme zwangen ihn schon auf der ersten Rennhälfte zu einer kurzen Pause, der Kontakt zur Gruppe war somit verloren. Als 25. kam er nach 1:24:59h ins Ziel.

Nils Brembach litt auf der Strecke noch etwas mehr. Nach einer längeren Verletzungs- und Krankheitspause im März und Anfang April reichte die Kraft nach einem guten Wettkampf bei den Deutschen Meisterschaften in Naumburg/Saale noch nicht für die internationale Konkurrenz. Mit Platz 53 in 1:29:27h brachte er das deutsche Team noch auf Platz 6, also in die prämienbesetzten Plätze.

Text: Hagen Pohle
Fotos: racewalk pictures

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