David Storl stößt die Konkurrenz „K.O.“

David Storl hat am Mittwochabend mit einem Stoß auf 21,32 Meter das 2. Int. Kugelstoß-Meeting „K.O. durch die Kugel“ des SC Potsdam gewonnen. Mit 21,30 Metern erzielte auch der Tscheche Tomas Stanek im Halbfinale eine starke Weite. Musste sich im Finale jedoch dem deutschen Topstar geschlagen geben.

Potsdam kann auch Kugelstoßen. Das hatte der SC Potsdam am Mittwochabend bei der zweiten Auflage des Kugelstoß-Meetings „K.O. durch die Kugel“ bewiesen. Mit einem ungewöhnlichen Modus, bei dem es nach zwei Qualifikationsstößen in direkten Duellen um das Weiterkommen in die nächsten Runden ging, überzeugten die Organisatoren nach der Premiere 2015 in diesem Jahr vor allem bei der optischen Umsetzung auf der Leinwand. Der Modus war für die Zuschauer deutlich klarer und so fieberten alle bis zum Finale mit den Sportlern mit. Neben dem traditionellen Stabhochsprung-Meeting im Stern-Center, welches am vergangenen Wochenende bereits zum 18 Mal stattfand, ist der SC Potsdam nun auch eine gute Adresse für die Ausrichtung eines Kugelstoß-Meetings. Schließlich wurde mit Hilfe des Wurfteams Potsdam und weiteren ehrenamtlichen Helfern die Halle innerhalb eines Tages in eine professionelle Kugelstoß-Arena umgebaut.

David Storl gegen Tomas Stanek: Auf dieses Finale hatten die 805 Zuschauer in der MBS-Arena gehofft. Schließlich trafen die beiden weltbesten Kugelstoßer dieser Hallensaison aufeinander. David Storl, der Publikumsliebling des Abends hatte dem Finalkonkurrenten erst am vergangenen Sonntag die Weltjahresbestleistung mit seinem Stoß auf 21,37 Meter beim Meeting in Rochlitz entrissen.

Im Finale traten sie dann jedoch in umgekehrter Reihenfolge an. Da der Tscheche im Halbfinale einen weiten Stoß von 21,30 Meter heraushaute, musste Storl (21,08m) zunächst als erster in den Ring steigen. Im ersten Stoß des Finales kam der Leipziger deutlich über die 20-Meter-Marke, doch er machte den Stoß absichtlich ungültig. Er ahnte, dass diese Weite nicht reichten würde. Also holte der 26-Jährige in seinem letzten Versuch noch einmal alles aus sich heraus: 21,32 Meter, die Halle kochte. Beim Versuch des Konkurrenten wartete David Storl auf Höhe der 22-Meter-Marke. Doch der Tscheche kam nicht mehr an seine Top-Weite aus dem Halbfinale heran und so konnte David Storl zur Ehrenrunde ansetzen. „Ich wollte unbedingt den Meetingrekord haben. Am Ende kam durch den Modus ein besonderer Reiz auf“, erklärte der Leipziger nach der Siegerehrung. „Am Anfang war ich ein bisschen skeptisch, mit der langen Pause nach der Quali. Aber wenn am Ende die Versuche dichter beieinander sind, dann kommt man gut rein, das war für mich super. Es war ein Klasseevent. Ich komme nächstes Jahr gerne wieder“, so der strahlende Sieger.

Einen persönlichen Rekord stellt auch der deutsche Dennis Lewke am Abend auf. Der 23-Jährige vom SC Magdeburg steigerte in der Hauptrunde seine Hallenbestleistung auf 19,48 Meter und ließ sich anschließend von seinem Trainer, dem Bundestrainer Jürgen Schult und seinem eigenen kleinen Familien-Fanclub dafür feiern. Mit dieser Topweite zog er auch ins Viertelfinale ein, dort war jedoch gegen den späteren Zweitplatzierten Tomas Stanek Schluss.

Weitere international beachtliche Weiten erzielten im Verlaufe des Wettkampfes der Pole Konrad Bukowiecki (20,69 m), Landsmann Michal Haratyk (20,68 m) und der Serbe Asmir Kolasinac (20,56 m). Der US-Amerikaner Ryan Whiting, der ebenfalls für die zweite Auflage der Veranstaltung eingeplant war, hatte kurzfristig abgesagt. Der zweimalige Hallenweltmeister hatte die Premiere 2015 gewonnen und mit 21,20 Metern den Meetingrekord gesetzt.

An dieser Stelle möchte sich der Verein noch einmal herzlich bei seinen Sponsoren bedanken ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre: Ernst von Bergmann Klinikum, Markt Center Potsdam,  Akademie – Steinbeis Hochschule Berlin,  Holger Behnke Logistik GmbH, Fressnapf Potsdam
und unseren Partnern: artiva, Luftschiffhafen Potsdam GmbH, Zoundz Unlimited Veranstaltungstechnik GmbH,  ERHARD Sport GmbH, Kongresshotel Potsdam, Stadt Potsdam, Land Brandenburg, Märkische Allgemeine Zeitung und Potsdam TV.

Ergebnisse

1.David Storl 21,32m
2. Tomas Stanek 21,30m
3. Konrad Buckowiecki  20,69m
4. Michal Haratyk            20,68m
5. Asmir Kolasinac           20,56m
6. Ladislav Prasil               20,35m
7. Dennis Lewke              19,48m
8. Mikhail Abramchuk   19,27m
9. Christian Jagusch        18,96m
10. Patrick Müller            18,07m

Videorückblick 2017:

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