Carli: „Frisch im Kopf und frisch im Körper“

Mit dem 3:2-Sieg beim Dresdner SC hat der SC Potsdam in den Play-Off-Viertelfinals für die Überraschung gesorgt. Ob dem Team von Cheftrainer Davide Carli am Sonntag in der heimischen MBS-Arena ab 17 Uhr noch einmal so ein Coup gelingt, wird man sehen. „Es gibt noch keinen Grund zu feiern“, will „Charlie“ die Euphorie der Fans dämpfen. „Wir standen in den vergangenen Jahren schon öfters im Viertelfinale. Es ist auch nur ein Spiel.“

Die Ausgangssituation ist jedoch so gut wie noch nie: Das schwere Auswärtsspiel gewonnen und nun mit den eigenen Fans im Rücken ins zweite Spiel zu gehen, ist sicherlich ein Vorteil, doch „Charlie“ spricht weiterhin von einer Chance von 20:80. Der fünffache Deutsche Meister und amtierende Pokalsieger ist für ihn der klare Favorit. Sein Team hat in der Woche wieder gut trainiert, musste jedoch aufgrund der Anpfiffzeit an einem Sonntag etwas vom Plan abweichen: „Ich denke, wir sind taktisch gut vorbereitet, die Spielerinnen sind im Fokus und haben Lust auf das Spiel“, gibt Charlie einen Einblick. „Der Spieltag am Sonntag darf auch kein Alibi sein.“ Aufgrund eines Boxabends mit Ramona Kühne am Samstagabend, der nun kurzfristig doch abgesagt wurde, musste der SC Potsdam auf den Sonntag auswichen. „Wir müssen frisch im Kopf und frisch im Körper sein“, fordert „Charlie“ von seinen Spielerinnen.

In der Taktik sieht der 34-jährige Coach nahezu keinen Änderungsbedarf, schließlich habe man in Dresden mit dieser Taktik gewonnen. Eher müsse sich der Gast etwas einfallen lassen. Vorbereitet ist sein Team dennoch auch auf eine andere Variante „Natürlich haben wir auch einen Plan B.“

Während sich die Mannschaft mit Videoanalysen, Kraft- und Balleinheiten konzentriert auf das erneute Duell gegen die Sächsinnen vorbereitet hat, hat der Verein ordentlich die Werbetrommel gerührt für eine volle Halle. „Der Vorverkauf läuft super“, sagt Teammanager Eugen Benzel. „Wir haben alle Tribünen geöffnet und ich werde sogar noch ein paar Karten für die Abendkasse zurückhalten müssen.“ Auch die Unterstützung der Potsdamer Vereine haben die Volleyballerinnen sicher: Die Kickerinnen von Turbine Potsdam, die Wasserballer des OSC Potsdam, die Nulldrei-Fußballer und sogar die Geher des SC Potsdam, die aktuell in Mexiko im Trainingslager sind, haben Grüße geschickt zum wichtigen Spiel und drücken die Daumen für einen Sieg und den damit verbundenen erstmaligen Einzug ins Halbfinale.

Es ist alles angerichtet. „Wenn wir gewinnen, ja, dann darf die Euphorie keine Grenzen mehr haben“, sagt Davide Carli. Bis dahin stehen dem SC Potsdam jedoch noch viele Ballwechsel bevor.

Hier gibts die Videos der Sportfamilie Potsdam:

Videogruß des SV Babelsberg 03

Videogruß des 1. FFC Turbine Potsdam

Videogruß der OSC-Wasserballer

Videogruß der SC Potsdam Geher

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