Das Volleyball-Team hinter den Kulissen

Damit ein Volleyballspiel des SC Potsdam zu einem vollen Erfolg wird, ist nicht nur ein Sieg der Mannschaft nötig. Nein, auch im Hintergrund muss alles klappen, damit der Spieltag auch wirklich zu einem Event wird.

Ein Stamm von acht freiwilligen SC-Potsdam-Verrückten trifft sich bereits acht Stunden vor Spielbeginn in der Halle. Sie bauen das Bandensystem auf, die Netze und den Schiedsrichterstuhl, sie stellen die Auswechselbänke auf, kleben die vielen Aufkleber auf den Spielfeldboden und bereiten den VIP-Bereich vor. Zwischendurch gibt es eine kurze Mittagspause für die fleißigen Helfer, für die der Tag noch lange nicht zu Ende sein wird. Eineinhalb Stunden vor Spielbeginn muss alles vorbereitet sein. Dann kommen die ersten Zuschauer und die Mannschaften in die Halle. Die Helfer-Damen kümmern sich um den Einlass und den Merchandisingstand am Eingang. Thomas Dörfler kontrolliert gemeinsam mit den Schiedsrichtern noch einmal das Spielfeld und ist auch sonst Ansprechpartner für die Unparteiischen, ein anderer weist die Ballmädchen ein und betreut diese während des gesamten Spiels, der nächste kümmert sich um die Wünsche der gegnerischen Mannschaft. Ein anderer ist für die Aktualisierung des Punktestandes auf der großen Leinwand in der Arena verantwortlich. Alles läuft in Absprache mit dem Teamleiter des SC Potsdam, Eugen Benzel. Mit ihm sitzt das Helferteam bereits am Vormittag kurz zusammen, um alle wichtigen Dinge für den Tag zu besprechen.

Im Laufe des Tages gesellen sich dann noch einige weitere Helfer dazu: Das Team, welches für den Livestream während des Spiels verantwortlich ist, baut seine Technik auf. In den Tagen zuvor wurden bereits die Einspieler für die Auszeiten und Pausen zusammengeschnitten. Die beiden „Livestreamer“ sind während des Spiels dafür zuständig, dass die richtigen Kameraeinstellungen, Werbe-Einspielungen und Anzeigen zusammen passen. Der SC Potsdam arbeitet während eines Heimspiels mit zwei bis drei verschiedenen Kameras aus verschiedenen Perspektiven. Auch hierfür sind stets freiwillige Helfer eingeteilt, die die Kameras bedienen. Ein weiterer Helfer aktualisiert den Punktestand im Fernsehbild.

Für den Eventcharakter in der Arena sorgen Lichttechniker, der Hallensprecher und ein sogenannter DJ, der nach jedem Punkt einen kurzen und stets passenden Song einspielt. Als Hallensprecher konnte der SC Potsdam in dieser Saison Benjamin Hantschke von der BB-Radio-MorningShow gewinnen. „Es macht mir totalen Spaß und die Stimmung ist hier immer fantastisch“, schwärmt Benni von seinem Engagement außerhalb des Studios. Benni ist für die Moderation während des Spiels, die Unterhaltung in den Pausen und die anschließende Pressekonferenz mit beiden Trainern verantwortlich. „Die Infos werden mir zugearbeitet, aber natürlich verfolge ich die Volleyball-Liga auch selbst, damit ich im Stoff stehe“, sagt er.

Ganz wichtig für den reibungslosen und regelgerechten Ablauf des Volleyballspiels ist auch Daniel Haß. Er schreibt während des Spiels das so genannte E-Score-Sheet und gehört damit zum Team der Schiedsrichter. Im E-Score-Sheet werden alle Punkte, Auswechslungen und Vorkommnisse des Spiels dokumentiert. Daniel macht dies bereits seit 15 Jahren, also auch zu Potsdams Regionalligazeiten war er schon dabei und saß am Tisch des  Kampfgerichts. Neben ihm sitzen noch zwei Helfer, die für die kleine und große Punktetafel zuständig sind. „Sie müssen sich aber an mich halten. Was bei mir auf dem Rechner steht, zählt“, erzählt Daniel Haß. Die kleine Anzeigetafel auf dem Kampfgerichtstisch ist für die Spielerinnen und die Schiedsrichter wichtig, die großen Anzeigen über den Rängen halten die Zuschauer auf dem Laufenden.

Ebenso wichtig sind die Ballmädchen. Nachwuchskoordinator Martin Rosseck organisiert zu jedem Heimspiel bis zu 14 Mädchen, die während des Spiels rund um das Spielfeld postiert sind. Einige von ihnen heben die Bälle auf, andere werfen sie den aufschlagenden Spielerinnen wieder zu. Vier Mädels sind die sogenannten Wischer, zwei haben große Wischmops, mit denen sie in den Auszeiten und Pausen das komplette Spielfeld einmal abwischen und zwei andere haben kleine Lappen in der Hand, mit denen sie während des Spiels den Schweiß vom Spielfeld wischen können, damit sich keine der Spielerinnen verletzt. „Das ist cool, so können wir die Spiele live mitverfolgen und uns einiges abschauen“, erzählt eines der Ballmädchen. Sie selber spielt beim SC Potsdam Volleyball.

Nach dem Spiel ist für die Helfer noch immer nicht Schluss. Die Halle muss schließlich so verlassen werden, wie sie am Morgen vorgefunden wurde. Alles muss wieder abgebaut und weggeräumt werden. Erst gegen 23 Uhr, wenn alles verstaut ist, sitzen viele der Freiwilligen noch einmal kurz zusammen, essen gemeinsam Abendbrot und freuen sich dabei allerdings schon wieder auf das nächste Heimspiel.

Der SC Potsdam bedankt sich an dieser Stelle ganz herzlich für den unermüdlichen Einsatz, für die Freude, die die Helfer an jedem Spieltag mitbringen und das tolle Engagement für unser Bundesliga-Team!!! Danke!

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