Die Pokal-Sensation bleibt aus

MAZ – Wie im Vorjahr ins deutsche Pokal-Halbfinale einzuziehen, blieb den Volleyballerinnen des SC Potsdam diesmal verwehrt. Die Mannschaft von Trainer Davide Carli unterlag am Samstagabend im Viertelfinale vor 2200 Zuschauern beim Dresdner SC mit 1:3 (22:25, 19:25, 25:21, 16:25).

„Gegen Dresden weiter zu kommen, wäre eine Sensation gewesen“, gab Potsdams Anne Hölzig zu. Die Außenangreiferin sagte: „Wir haben versucht, mutig und aggressiv zu spielen. Leider haben wir dadurch speziell im ersten Satz zu viele Fehler gemacht. Aber die Einstellung der Mannschaft hat gestimmt. Wir haben uns auf dem Feld immer wieder Mut gemacht.“

Auch Manager Toni Rieger sah nach der jüngsten Serie von vier Niederlagen in Folge in der Bundesliga „eine kleine Steigerung“. Er meinte: „Wir haben besser als gegen Wiesbaden gespielt. Aber unsere Fehlerquote war einfach zu hoch.“

So wurde zum Beispiel Mittelblockerin Lisa Gründing mit ihren 13 Punkten zur wertvollsten Spielerin gekürt, aber ihr unterliefen gleich fünf Aufschlagfehler. „So war das bei einigen Spielerinnen von uns: Manches lief gut, anderes weniger“, monierte Carli. Der italienische Coach, der sich gestern mit Serie A-Fußball aus der Heimat zwischen seinem Lieblingsverein AC Mailand und FC Turin den TV-Nachmittag vertrieb, analysierte: „Es war ein gutes Spiel von beiden Mannschaften. Der Unterschied war, Dresden agierte konstanter. Wir haben zu viele Fehler gemacht.“Gleich im ersten Satz waren die Potsdamerinnen zwar immer dran, leisteten sich aber zu viele Patzer – zum Beispiel Bälle ins Aus – und damit zu viele Punktgeschenke an die Gastgeber.

Im dritten Satz brachte ein Doppelwechsel Besserung. Im Zuspiel kam Ann-Marie Knauf für Denise Imoudu und auf Außen-Annahme ersetzte Antonia Stautz ihre WG-Partnerin Anne Hölzig. Trotz eines 5:10-Rückstandes kämpften sich die Gäste wieder ran und sogar in Führung. Doch der Satzgewinn brachte nicht mehr Sicherheit. Der DSC mit seiner überragenden finnischen Diagonalangreiferin Piia Korhonen, die 22 Punkte erzielte, kaufte den Potsdamerinnen trotz Verbesserungen in der Annahme letztlich den Schneid ab. „Es war ein hartes Stück Arbeit“, meinte Dresdens Trainer Alexander Waibl nach dem Halbfinal-Einzug.

Die Potsdamerinnen können sich nun ganz auf die Bundesliga konzentrieren und wollen dort nächsten Sonntag in Suhl endlich wieder einen Sieg einfahren. „Das haben wir uns fest vorgenommen“, bestätigte Anne Hölzig. „Wir brauchen jetzt ein Erfolgserlebnis.“

SC Potsdam: Drpa (11), Svobodnikova (9), Knauf, Stautz (6), Gründing (13), Hölzig (3), Dreblow, Imoudu (4), Kecman (1), Cikiriz (12).

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