Perfekter Saisonauftakt gegen Dresden

Das erste Saisonspiel der Volleyballerinnen gegen den Dresdner SC am Samstagabend in der Potsdamer MBS-Arena war an Spannung kaum zu überbieten. Im Tiebreak sicherten sich die Potsdamerinnen mit 3:2 (25:20, 18:25, 23:25, 25:23, 15:13) den ersten Heimsieg in der Bundesligasaison 2017/18.
Die 1.231 Zuschauer hielt es schon beim Stand von 13:12 im fünften Satz nicht mehr auf den Sitzen, sie feuerten den SC lautstark an und freuten sich am Ende über den Erfolg.

„Ja, es war ein perfekter Saisonstart“, gab auch Cheftrainer Davide Carli nach der Partie zu. „Ich hätte es mir nicht besser vorstellen können.“ Das war wahrlich Werbung für den Volleyballsport: Lange Ballwechsel, zwei Teams, die um jeden Ball kämpfen, sich nichts schenkten und so den Zuschauern in der Halle und am Livestream einen unterhaltsamen Abend boten. „Wir können nun hoffen, dass noch mehr Menschen in die Arena komme“ appellierte Charlie an die Potsdamer.

Kämpferherz nach anfänglicher Nervosität

Zunächst startete der SC Potsdam, der mit Denise Imoudu im Zuspiel, Anne Hölzig und Neuzugang Natasa Cikiriz in der Außenannahme, mit Lisa Gründing und Ivona Svobodnikova im Mittelblock, Marta Drpa auf Diagonal und Libera Sophie Dreblow begann, nervös. Die ersten Annahmen und Aufschläge saßen noch nicht und so zogen die Dresdnerinnen zunächst mit 16:12 davon. Beim 17:20 legte Marta Drpa eine bärenstarke Aufschlagserie hin und die Gastgeberinnen setzten zu einer wahnsinnigen Aufholjagd an, die erst beim Satzgewinn von 25:20 endete.

Im zweiten Satz drehte sich das Spiel etwas um: Potsdam begann gut, führte zunächst mit 8:4, doch das Team von Alexander Waibl kämpfte sich zurück und glich beim 25:18 nach Sätzen aus.

Der dritte Durchgang war an Spannung nicht zu übertreffen. Beide Teams kämpften aufopferungsvoll um jeden Ball, die Führung wechselte ständig. Auf Potsdamer Seite war Diagonalangreiferin Marta Drpa sicherlich die abgezockteste Spielerin, die immer wieder wichtige Punkte lieferte. Am Ende war das Glück ein wenig mehr bei den Gästen, die den Satzball zum 25:23 verwandelten.

Auch im vierten Satz wurde es nicht weniger dramatisch. Ljubica Kecman begann für Anne Hölzig und avancierte zum Joker. Potsdam führte mit 8:3, lag zur zweiten technischen Auszeit dann jedoch mit 14:16 knapp hinten, beim 17:21 schien das Spiel schon fast gelaufen zu sein, doch wieder rappelte sich das junge SC-Team auf und holte Punkt für Punkt auf. Mit der Belohnung des 25:23-Satzsieges. Der Tiebreak musste entscheiden.

Bis zum 13:13 führt die Carli-Truppe stetig. Mit der lautstarken Unterstützung des Publikums, einem großen Kämpferherz und dem absoluten Willen zum Gewinnen gelangen dann auch noch die zwei Punkte zum Sieg und der Jubel war riesig.

„Spielentscheidend war nicht nur der Wechsel von Anne Hölzig auf Ljubica Kecamn“, resümierte Davide Carli nach dem Spiel. „Auch Sophie Dreblow ist mit einigen Hinweisen besser geworden, wir haben im Zuspiel Kleinigkeiten verändert und auch die Einwechslungen von Antonia Stautz bei den Aufschlägen gab Sicherheit.“

Auch bei Sophie Dreblow, die bei einem Rettungsversuch kurz vor Schluss in die Bande gekracht war, gibt es Entwarnung. Sie konnte trotz der leichten Verletzung das Spiel noch zu Ende spielen und trägt keine schlimmeren Verletzungen davon.

Regeneration und Fokus auf Schwerin

Mit den zwei gewonnenen Punkten gegen einen Titelkandidaten, kann der SC Potsdam in eineinhalb Wochen auch selbstbewusst zum amtierenden Meister nach Schwerin reisen. Das Spiel am Mittwochabend (25. Oktober, 19 Uhr) kann live auf Sport1 im Free-TV verfolgt werden. Bis dahin stehen für das Team Regeneration, leichtes Training und dann ab Montag die konkrete Spielvorbereitung auf dem Plan.

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