SC Potsdam holt Zuspielerin Ann-Marie Knauf

Dem Volleyball-Bundesligisten SC Potsdam ist eine spektakuläre Neuverpflichtung gelungen. Vom Berliner Lokalrivalen Köpenicker SC kommt Zuspielerin Ann-Marie Knauf in den Luftschiffhafen. Das dürfte die Derbys künftig noch einen Tick spannender machen.

Spektakulärer Wechsel in der Volleyball-Bundesliga: Der SC Potsdam hat dem Lokalrivalen Köpenicker SC Zuspielerin Ann-Marie Knauf abgeluchst. Allerdings ließ sich die 23-Jährige nicht zweimal bitten. „Als mich Potsdams neuer Trainer Davide Carli angerufen hatte, habe ich mich sehr gefreut. Ich bin zum Probetraining gefahren und dann waren wir uns schnell einig“, erzählt die Berlinerin. Carli bestätigt: „Ich bin super zufrieden mit diesem Wechsel. Ann-Marie passt hervorragend in unseren Kader. Jetzt sind wir auf der Zuspielposition gut besetzt. Sie ist auch eine starke Aufschlägerin.“ Manager Toni Rieger ergänzt noch überschwänglicher: „Damit sind wir im Zuspiel definitiv besser besetzt als in der Vorsaison. Ann-Marie passt charakterlich sehr gut in unsere neue Mannschaft. Sie ist auch eine erfahrene Spielerin.“

Auch die Schwestern spielten Volleyball

In der Tat. Justament als 2009 Zuspielerin Sandra Sydlik von Köpenick zum Bundesliga-Aufsteiger SC Potsdam gewechselt war, kam die damals 16-jährige Knauf in das Erstligateam des KSC. Sie war bei den Köpenickern Urgestein, begann als Neunjährige mit dem Volleyball. Auch ihre älteren Schwestern Kathleen (30) und Madelaine (27) frönten einst diesem Ballsport.

Mit Denise Imoudu ein starkes Zuspiel-Duo

Die gelernte Groß- und Außenhandelskauffrau, die mit dem Fußball-Nachwuchstrainer Denny Ruprecht vom 1. FC Union Berlin liiert ist, sieht den Wechsel von Köpenick nach Potsdam als sportliche Weiterentwicklung. „Ich will in Potsdam meine Chance nutzen“, meint sie. Mit Denise Imoudu, ebenfalls Neuzugang, bildet sie ein starkes Zuspiel-Duo.

Der eigene Fanclub kommt gleich mit

Die Köpenicker haben Ann-Marie Knauf sicher nur ungern ziehen lassen, denn sie konnte sich gerade in den letzten Spielzeiten als erste Zuspielerin durchsetzen. Kein Wunder, denn die spannenden Playoff-Spiele mag der Krimi-Fan besonders. „Mich reizt der Nervenkitzel. Da geht es um so viel, das spornt mich noch mehr an“, erzählt die 1,75 Meter große Volleyballerin. Potsdams künftige Nummer 6, die mit Mittelblockerin Lisa Gründing in eine WG ziehen wird, freut sich schon auf die am 22. Oktober mit dem Heimspiel gegen Schwerin beginnende Saison in der MBS-Arena. „Eine super Halle“, findet sie. Ann-Marie Knauf wird sogar ihren eigenen Fanclub, ehemalige Mitschüler aus der Flatow-Schule, mitbringen. Das große Banner der „Biertras“ wechselt von der Sporthalle Hämmerlingstraße gleich mit in den Luftschiffhafen.

Von Peter Stein / MAZ

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