SC Potsdam verliert in Stuttgart 

Mit einer deutlichen 0:3 (13:25, 21:25, 22:25)-Niederlage kehrten die Volleyballerinnen des SC Potsdam vom Auswärtsspiel beim MTV Allianz Stuttgart zurück und belegen damit den fünften Tabellenplatz.

Es gibt in einer Saison Spielausgänge, die man sich kaum erklären kann und ganz schnell vergessen möchte. Dazu gehört das, was es am vergangenen Samstag in Stuttgart zu erleben gab. Niemals hatte man das Gefühl, dass die Potsdamerinnen die Stuttgarterinnen ernsthaft in Gefahr bringen könnten.

„Es war einfach nicht unser Tag, wir haben kaum in das eigene Spiel gefunden“, bilanzierte Teammanager Eugen Benzel den 75-minütigen Auftritt des Teams. „Der Gastgeber war gut auf- und eingestellt, agierte druckvoll und war sicher in der Annahme“, fügte er hinzu. Demgegenüber bemängelte Benzel unter anderem die vielen Fehler im eigenen Angriff.

Dabei verlief der Auftakt vor 1540 Zuschauern so, wie man es sich eigentlich vorgenommen hatte. Mit Power führte Potsdam schnell 5:1, 9:6, ehe der 11:11-Ausgleich kam. Danach war ein deutlicher Bruch im Spiel der Gäste unübersehbar. Mehrere Wechsel brachten auch keine Sicherheit in die eigenen Reihen, zumal die zuletzt fehlenden Ivonee Montano und Seomara Sainz keine Bindung zum Geschehen fanden. Das 13:25 im ersten Satz belegte dieses nachhaltig. Die Gastgeberinnen hatten spätestens von diesem Zeitpunkt an die Partie fest im Griff.

Obwohl es im Folgesatz (21:25) enger zuging, hatte man kaum den Eindruck, Potsdam könnte Stuttgart ernsthaft in Gefahr bringen. Nach einer längeren Pause ging es in den dritten Satz, den der SCP mit größerem Kampfgeist anging. Schnell war man auf 5:0 enteilt. Hier waren es vor allem Michaela Kvapilova und Jessica Rivero, die als wertvollste Spielerin der Gäste ausgezeichnet wurde, die wichtige Zähler auf die Habenseite brachten. Dazu sorgte Kathy Radzuweit für mehr Sicherheit am Netz und die 16-Jährige Sophie Dreblow wurde ihrer Rolle als Libera neben Lisa Rühl immer besser gerecht.

„Sophie wurde erstmals in allen drei Sätzen auf das Feld geschickt und hat ihre Sache solide gemeistert“, freute sich Benzel. So konnte man bis zum 19:17 das Spiel offen halten und hatte den vierten Satz vor Augen. „Wir sind da gut reingekommen, konnten aber das eigene Niveau zum Teilerfolg nicht halten“, bemerkte der Manager. „So stand am Ende das 22:25 und ein 0:3, das die Erkenntnis bringt, dass sich die direkte Qualifikation für die Playoffs nicht als Selbstläufer gestaltet. Aber manchmal bewirken solche Niederlagen für den weiteren Saisonverlauf Wunder“, bilanzierte Sportdirektor Toni Rieger.

Den Auftritt in Stuttgart müssen die Potsdamerinnen nun schnell aus dem Kopf bekommen. Eine Trotzrekation können sie bereits am Mittwoch (19.30 Uhr) zeigen. Im Viertelfinalspiel des DVV-Pokals beim USC Münster – und da zählt nur der Sieg, denn es gibt kein Rückspiel.

(Von Gerhard Pohl)

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