Schwarzer Tag gegen Aachen

Tröstende Worte der Eltern waren am Mittwochabend in der MBS-Arena nötig. Die Volleyballerinnen des SC Potsdam haben einen ganz schwarzen Tag erwischt und unterlagen mit 0:3 (23:25; 13:25; 19:25) den Ladies in black Aachen. Enttäuschte Gesichter, hängende Köpfe, ein etwas ratlos wirkender Trainer – dieses Bild gestaltete sich nach der 70-minütigen Partie auf dem Spielfeld. „Es ist vieles schief gelaufen heute, beziehungsweise es hat so gut wie nichts funktioniert“, resümierte Kapitänin Lisa Rühl nach der Pleite, die erst die zweite Heimniederlage in der laufenden Saison bedeutete. „Eigentlich sind wir von einem Sieg heute ausgegangen“, so die Libera weiter. Als Tabellenvierter waren sie klarer Favorit gegen den Achten. Sie wollten den ersten Matchball zum sicheren vierten Tabellenplatz verwandeln. Doch daraus wurde nichts.

Schon im ersten Satz lagen die Potsdamerinnen schnell mit 2:7 zurück, kämpften sich zwar wieder heran, doch zu viele Eigenfehler ermöglichten den Gästen den Satzgewinn mit 25:23. Im zweiten Satz lief dann noch weniger zusammen. Schlechte Annahmen, ungenaue Zuspiele, Abstimmungsfehler, Angriffe ins Aus – in allen Bereichen häuften sich die Fehler. Auch die Einwechselspielerinnen konnten keine Stabilität bringen. Beim 13:25 war der Durchgang bereits beendet. Ein Aufbäumen im dritten Satz ließ noch Hoffnung bei den 700 Zuschauern aufkeimen. Doch beim 10:14 schwand auch dieser Hoffnungsschimmer gegen die glatte Niederlage. Aachen zeigte ein starkes Spiel und gewann somit auch den dritten Satz mit 25:19 und ging als verdienter Sieger vom Platz.

„Ich habe von Anfang an gesagt, dass Aachen eine gefährliche Mannschaft ist“, sagte SC Potsdam-Trainer Davide Carli nach dem Abpfiff. „Ein schlechtes Spiel kann passieren, ich habe das schon viel früher in der Saison erwartet. Wir haben bisher so viele gute Spiele gemacht, haben 36 Punkte, haben mehr Spiele gewonnen als die Teams hinter uns, wir sind immer noch Vierter. Natürlich ist dieses Spiel bitter. Es war ein Matchball für uns, aber wir haben auch noch andere.“ Glücklicherweise patzte auch der direkte Verfolger USC Münster, der gegen Köpenick mit 2:3 verlor. Damit hat es der SC Potsdam weiterhin selbst in der Hand, den so wichtigen vierten Tabellenplatz in den verbleibenden drei Spielen zu sichern.

Bereits kurz nach dem Abpfiff ging der Blick aller Beteiligten nach vorne. Am Samstag ist der VfB Suhl zu Gast in der MBS-Arena. Dann soll der Matchball genutzt werden und am Ende ein weiterer Heimsieg auf der Anzeigetafel stehen.

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