Sophie Dreblow zurück von der Weltreise

Am Montag hatte sie wieder heimischen Boden unter den Füßen. Nach einer dreiwöchigen Weltreise mit der Volleyball-Nationalmannschaft ist Sophie Dreblow vom SC Potsdam zurückgekehrt. Und wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen.

Sophie Dreblow ist wieder in der Heimat. Die noch 17-jährige Libera tourte mit ihren Teamkolleginnen vom SC Potsdam, Anne Hölzig und Wiebke Silge, in den vergangenen drei Wochen mit der deutschen Volleyball-Nationalmannschaft beim Grand Prix, spielte erst in China, dann in den USA und zuletzt in Hongkong.

Glückwunsch zum Debüt in der Nationalmannschaft gegen die Niederlande. Wie war das, mit der Startformation aufzulaufen?

 Sophie Dreblow: Das hat mich an mein erstes Bundesligaspiel beim SC Potsdam erinnert. Natürlich war die Verantwortung viel größer und die Aufregung auch. Aber ich habe meine Sache wohl ganz gut gemacht. Auch gegen China hatte ich zuvor einen Kurzeinsatz, ergo habe ich jetzt zwei A-Länderspiele absolviert.

Bekommt das Nationaltrikot mit der Nummer 4 einen Ehrenplatz zu Hause?

Sophie Dreblow: Daran habe ich noch nicht gedacht. Aber vor dem Spiel gegen die Niederlande gab es einen Wimpel mit allen Unterschriften drauf, der bekommt sicher einen besonderen Platz in meiner Trophäensammlung.

Deutschland hat in neun Spielen gegen die Topmannschaften neun Mal verloren und muss aus der 1. Division absteigen. Sind Sie sportlich jetzt enttäuscht?

Sophie Dreblow: Nein, wir waren ja eine sehr junge, neu formierte Mannschaft. Ich nehme sehr viel Selbstvertrauen mit. Wir haben nie aufgegeben und uns auch nach größeren Punkterückständen wieder rangekämpft. Das spricht für die Moral.

Was hat Sie auf der Weltreise am meisten beeindruckt?

Sophie Dreblow: Das war natürlich alles sehr aufregend. In Long Beach in den USA hat es mir sehr gut gefallen, auch zuletzt in Hongkong. Die Fans waren unglaublich. Als wir auf der Rolltreppe von der Halle ins Hotel wollten, warteten da auf uns ganz viele Fans, alle wollten Autogramme. Sie haben uns auch Kuscheltiere geschenkt, ich habe einen kleinen Tiger bekommen. Wir waren richtig umzingelt. Erst die Guides haben uns da wieder rausgeholt. Wir hatten einen eigenen Fanclub, der jeden Tag mit uns in der Halle war und uns lautstark anfeuerte.

Angesichts des Reisestresses und der vielen Spiele – sind Sie jetzt nicht völlig platt?

Sophie Dreblow: Die 15 Stunden Flug von China in die USA und wieder zurück, das schlaucht natürlich. Aber da ich nicht so viel gespielt habe, ging es. Ich fühle mich gut und werde am Dienstag wieder in die Sportschule in Potsdam gehen.

Haben Sie da nicht eine Menge versäumt?

Sophie Dreblow: Ich muss mal sehen. Allzu viel konnte ich unterwegs nicht für die Schule machen. Aber einige Klausuren hatte ich vorgeschrieben, in dieser Woche schreibe ich noch Chemie. Dann geht es sportlich wieder weiter.

Welche Aufgaben stehen an?

Sophie Dreblow: Ich fahre am Samstag ins Trainingslager nach Kienbaum zur U19-Nationalmannschaft, mit der ich vom 7. bis 10. Juli an der EM-Qualifikation in Riga/Lettland teilnehme.

Peter Stein / MAZ

Datum: