Der Countdown läuft, die Vorfreude steigt.
Am Samstag, dem 18. März 2017 empfangen unsere Volleyballerinnen um 19 Uhr den VC Wiesbaden zum ersten Spiel der Play-Off-Viertelfinals. Mit einem Sieg will das Team um Cheftrainer Davide Carli den Grundstein für den Einzug ins Halbfinale legen. „Auf dieses Spiel haben wir die ganze Saison hingearbeitet“, fasst „Charlie“ die Wichtigkeit der Partie zusammen.
Die Potsdamerinnen wollen ihre bisherige erfolgreiche Saison noch „verbronzenen“ und erstmalig in der Vereinsgeschichte ins Halbfinale der Deutschen Meisterschaft einziehen. Dafür müssen sie zwei der möglichen drei Viertelfinalspiele gegen die Wiesbadenerinnen, die nach der Hauptrunde direkt hinter dem SC Potsdam auf Platz 5 landeten, gewinnen. Dann ist ihnen die Bronzemedaille bereits sicher und sie tragen sich nach dem Einzug ins Pokalhalbfinale, dem vierten Platz in der Hauptrunde mit einer weiteren Bestmarke in die Geschichtsbücher des Vereins ein.
Lisa Rühl: „Für den Verein war die Chance noch nie so groß, ins Halbfinale einzuziehen“
„Alle sind topmotiviert“, das sagt Davide Carli nicht nur daher. In jedem Training sieht man den Spielerinnen den Spaß, die Motivation und vor allem den Ehrgeiz an. Dass es gegen Wiesbaden kein einfaches Spiel werden wird, ist ihnen dabei ebenso bewusst. „Wiesbaden kämpft um jeden Ball, sie haben zuletzt acht Spiele in Serie gewonnen. Es wird nicht leicht für uns, aber wir spielen zu Hause“, so „Charlie“, dessen Team in der laufenden Saison neun der elf Heimspiele gewinnen konnte und deswegen am Samstag einen kleinen Vorteil auf seiner Seite sieht. „Wir haben die gesamte Saison über gut gearbeitet und sind nicht umsonst Vierter geworden. Nun wollen wir uns auch belohnen. Dazu brauchen wir die Fans und wollen den Heimvorteil nutzen. Für den Verein war die Chance noch nie so groß, ins Halbfinale einzuziehen“, weiß Kapitänin Lisa Rühl, die seit 2010 beim SC spielt und damit die dienstälteste Spielerin im Potsdamer Kader ist.
Potsdam gegen Wiesbaden – spannendste Viertelfinalkonstellation
Einen wahren Interview-Fototermin-Marathon haben die Mädels in den vergangenen zwei Wochen hinter sich. Das Interesse der Medien ist groß, startet der SC Potsdam doch erstmals überhaupt mit dem Heimvorteil in die Viertelfinals. In den vergangenen Jahren blieben durch den sechsten, fünften und siebten Tabellenplatz nach der Hauptrunde immer nur die Außenseiterchancen gegen die Top-Teams. Die Chancen gegen Wiesbaden zwei Siege zu erlangen und damit erstmals ins Halbfinale einzuziehen, sieht der Potsdamer Trainer bei 50:50: „Ich denke, unsere ist die spannendste der vier Viertelfinalkonstellationen. Bei Schwerin gegen Aachen, Stuttgart gegen Münster und Dresden gegen Vilisburg erwarte ich keine Überraschungen. Dafür sind Schwerin, Stuttgart und Dresden zu erfahrene Teams, sie haben alle drei Europapokalerfahrung und werden sicherlich ins Halbfinale einziehen.“
Rechnung begleichen und Geburtstagsgeschenk machen
Gegen Wiesbaden haben die Potsdamer allerdings auch noch eine Rechnung offen. Vor zwei Jahren mussten sie sich im Play-Off-Viertelfinale den Hessinnen nach drei Spielen geschlagen geben. Damals war die Konstellation jedoch genau andersherum: Potsdam war Fünfter, Wiesbaden Vierter.
Zudem möchte das Team ihrem Trainer gerne ein vorträgliches Geburtstagsgeschenk machen. Der Italiener, der im vergangenen Sommer den Trainerjob beim SC übernahm wird am Sonntag 34 Jahre alt und würde sich sicherlich am meisten über einen Sieg seiner Mädels im Viertelfinale freuen.
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Fakten zum Spiel:
- Ergebnisse in der Hauptrunde: 3:2 (zu Hause) und 2:3 (in Wiesbaden)
- beide Teams konnten 15 Spiele in der Hauptrunde gewinnen
- Potsdam hat zwei Punkte mehr in der Tabelle
- Wert „gute oder perfekte Annahme“: Potsdam 42,2%, Wiesbaden: 35,5%
- Anzahl Asse: Potsdam 145, Wiesbaden 157
- Wert „Blockpunkte pro Satz“: Potsdam 2,2, Wiesbaden: 2,8
- Abwehrquote: Potsdam 53,2, Wiesbaden: 52,8
- Punkte gesamt: Potsdam 1419 (bei 91 Sätzen), Wiesbaden 1484 (bei 92 Sätzen)
- Ergebnisse Play-Off-Viertelfinale 2015: 0:3 (in Wiesbaden), 3:0 (zu Hause) und 1:3 (in Wiesbaden)
