U14 erkämpft sich Platz 10 bei der DM

Am vergangenen Wochenende fanden in Gladbeck die nationalen Titelkämpfe in der Altersklasse U14 statt. Unsere Mädels konnten sich in diesem Jahr als einziges Team des SC Potsdam für die Deutsche Meisterschaft qualifizieren und belegten am Ende den 10. Platz.Gute Bedingungen in der Vorbereitung

Ab Dienstagnachmittag hatten sich die Mädels in Potsdam gesammelt, um die Deutsche Meisterschaft optimal vorzubereiten. An insgesamt drei Trainingseinheiten sowie einem gemeinsamen Trainingstag mit den Jungen vom Berliner TSC am Donnerstag bot sich die Möglichkeit sich einzuspielen.

Anreise verlief reibungslos

Am Freitag startete der SCP-Tross nach Gladbeck. Der befürchtete Stau auf den 450 Kilometern der A2 blieb komplett aus und so konnten wir bereits vor der Trainingseinheit in der Unterkunft einchecken. Von 16 bis 17 Uhr absolvierten wir ein Aufschlag-Annahme-Training, anschließend gingen wir zum Abendessen. Bei der Abschlussbesprechung am Abend schwörten sich Spielerinnen und Trainer auf den Wettkampf ein.

Emotionale Eröffnungsfeier

Was so eine Deutsche Meisterschaft bedeutet wird allen Beteiligten meist erst klar, wenn die Eröffnungsfeier beginnt. Eine tolle und stimmungsvolle Kulisse sorgte für einen lautstarken Empfang aller Teams. Die üblichen Grußworte von Verbands- und Politikvertretern hoben mehrmals, und völlig zu Recht, den großen Erfolg hervor, überhaupt bei einer Deutschen Meisterschaft starten zu können. Emotional wurde es als der Veranstalter eine Schweigeminute für den am Vortag verstorbenen Helmut Kohl abhielt und allen Anwesenden in Erinnerung gerufen wurde, dass es ohne ihn eine solche Veranstaltung in der Form vermutlich nicht geben würde.

Auftakt gegen Mauerstetten

Im ersten Spiel ging es gegen die bayrische ‘Kleinfeldhochburg‘ aus Mauerstetten. Wir erwischten einen Traumstart und konnten den Favoriten beim Stand von 13:4 bereits zu seiner zweiten Auszeit zwingen. Druckvolle Aufschläge, tolle Spielzüge und wuchtige Angriffe sorgten für die deutliche Führung. Leider sorgte dann eine Mischung aus einer höheren Eigenfehlerquote und einem stärker werdenden Gegner für eine Aufholjagd der Bayern-Mädels. Trotzdem konnten wir noch einen Satzball herausspielen. Leider konnten wir den gefühlt zehnten Linienball nicht abwehren. Mauerstetten konnte also den Satz noch drehen und mit dem verspielten Vorsprung aus Satz eins lief im zweiten Durchgang nicht mehr viel zusammen. Am Ende siegte Mauerstetten verdient mit 2:0.

Gegen Ochsenhausen dem Druck standgehalten

Ein Sieg gegen Mauerstetten wäre eine kleine Überraschung  gewesen, im zweiten Spiel gegen den Vizemeister aus Baden-Württemberg war er allerdings Pflicht, um im Rennen für die Zwischenrunde zu bleiben. Lara und Emmi bekamen ihre Startchancen und nutzen sie im ersten Satz, der 25:16 gewonnen wurde. Im 2. Satz schlich sich erneut der Fehlerteufel ein. Auch die Rückwechsel auf die Stammformation brachten keine Wende und wir mussten in den Tiebreak. Ein guter 5:1-Start ließ auf wenig Spannung im Entscheidungssatz hoffen. Es folgt eine in dieser Form selten erlebte Angriffsfehlerserie. Insgesamt unterliefen uns im Tiebreak acht direkte Angriffsfehler, die den Gegner auf 12:7 davon zogen ließen. Zwei Auszeiten halfen nicht und wir mussten das Schlimmste befürchten. Ein seltener Eigenfehler der Ochsenhausenerinnen sorgte für die ersehnte Rotation. Leni sorgte mit zwei wichtigen direkten Angriffspunkten für Entlastung und auf einmal klappte es wieder bei allen. Es konnten acht Punkte in Folge erzielt werden und wir gewannen mit 15:12. Einher mit den lobenden Worten für die Nervenstärke, wurden aber auch die insgesamt 30 Eigenfehler in Aufschlag und Angriff kritisiert.

Keine Chance gegen Wiesbaden

Schon vor dem letzten Gruppenspiel gegen den VC Wiesbaden, der von dem ehemaligen SCP-Trainer Arne Kramer trainiert wird, war klar, dass beide Mannschaften in das Überkreuzspiel müssen. Da unser Feld zeitlich hinterher hing wussten wir schon, dass die Überkreuzgegner Dresden oder Borken sein würden, die sich mit 15:13 im Tiebreak ein Spiel auf Augenhöhe lieferten.

Im ersten Satz starteten wir mit der Stammformation und stellten schnell fest, dass wir nicht wirklich mithalten konnten. Nach dem deutlichen Satzverlust entschied sich das Trainerteam dazu in Durchgang zwei die Stammformation komplett draußen zu lassen, um Kräfte zu schonen, da das Überkreuzspiel direkt im Anschluss stattfand. Folgerichtig ging das Spiel mit 0:2 verloren.

Gute Leistung wird nicht belohnt

Im Überkreuz spielten wir nun gegen den RC Borken. Leider mussten wir die Halle wechseln und hatten nun lediglich zwei Meter hinter dem Feld, was bei durchgängigen Sprungaufschlägen eine gewaltige Umstellung war. Der RC Borken bestach mit einer überragenden Angreiferin sowie einem kleinen zierlichen Mädchen, welches in Annahme und Feldabwehr komplett fehlerlos war. Wir spielten und kämpften sehr gut, doch es fehlte die Konstanz, um über das gesamte Spiel auf Augenhöhe zu spielen. Außerordentlich war unsere Blockarbeit, ein Fünftel aller Punkte waren Blocks.

Neue Ziele für den Finaltag

Nach dem Aus in der Zwischenrunde hielt sich die Enttäuschung in Grenzen, da die Niederlage zum Einen leistungsgerecht war und zum Anderen hatten wir uns, was Kampf, Leidenschaft und Leistung angeht, nichts vorzuwerfen. Zielstellung war jetzt in einer starken 4er-Runde mit Bad Laer, VV Schwerte und Dresden einen Top-Ten-Platz zu erspielen und so die gemeinsame Zeit erfolgreich zu beenden.

Starkes Comeback gegen Bad Laer

Am Sonntag ging es zunächst gegen den SV Bad Laer aus Niedersachsen. Mit einem Erfolg wäre ein Platz unter den ersten 10 bereits erreicht. Im ersten Satz war die Fehlerquote erneut zu hoch und er ging deutlich verloren. Im 2. Satz dann eine deutlich Steigerung in allen Bereichen. Der Block war präsent und die Angriffseffektivität sehr gut. Auch eine Aufholjagd gegen Satzende konnte uns den Satzgewinn nicht mehr nehmen. Im Tiebreak missglückte der Start erneut, doch wurde der Einsatz diesmal belohnt und ein 1:5 wurde in ein 15:9 gedreht.

Unglückliche Niederlage gegen Dresden um Platz 9

Im letzten Spiel gegen den Dresdner SC sollte das letzte U14-Spiel der Mädels mit einem Erfolg abgeschlossen werden. Ein Spiel von zwei gleichstarken Mannschaften, welche im Angriff sehr viel Risiko gingen, war sehr schön anzuschauen. Leider sorgten wir mit jeweils vier Netzfehlern in beiden Sätzen selbst für den Unterschied bei der 0:2-(20:25; 18:25)Niederlage. Ansonsten war es eine sehr gute Leistung der Mannschaft.

Positives Fazit der Saison

Anders als in den letzten Jahren waren wir dieses Mal kein Favorit auf die Medaillenplätze. Somit konnten wir mit wenig Druck die Meisterschaft genießen. Schon die Qualifikation für das Turnier war und ist ein riesiger Erfolg. Die Mannschaft hat über das gesamte Turnier mit sehr viel Kampf, Leidenschaft und Einsatz gespielt. Alle Spielerinnen hatten einen Einsatz, was auch wichtig war. Wir nahmen uns im Block und in der Annahme nichts mit den Teams, die vor uns platziert waren. Um weiter vorne zu landen hätten wir deutlich weniger Eigenfehler im Angriff und Aufschlag machen müssen.

Emotionen zum Abschied und Danke für Alles

Als es nach der Siegerehrung und dem Foto darum ging sich zu verabschieden, kamen viele Emotionen hoch. Die Kleinfeldjahre sind vorbei und die sportlichen Wege werden sich nun über kurz oder lang trennen. Auch das Trainerteam um Lina Baumert, Ullrich Naujoks und Rossi wird ab sofort nicht mehr für die Mädchen des 2004er-Jahrgangs verantwortlich sein.

Wir wünschen allen Spielerinnen viel Erfolg, Spaß und Gesundheit auf und neben dem Volleyballfeld. Es hat sehr viel Spaß gemacht und das Erreichte wird in schöner Erinnerung bleiben.

Ein großes Dankeschön geht an,

  • alle Eltern die uns in den letzten Jahren in allen Bereichen unterstützt haben. Ohne euch wäre vieles nicht möglich gewesen.
  • Familie Nowak und Geißler für den großen Aufwand mit der Fahrerei nach Potsdam
  • Mario, Ulli und Lina für die Betreuung der Mannschaft
  • den Ausrichter TV Gladbeck für die sehr schöne Meisterschaft

 

Es spielten: Lara Kögler, Elena Kaiser, Rona Geißler, Noelani Kleiner, Johanna Baumann, Alina Grundmann, Tyler Beine, Emely Nowak, Annika Niemeyer, Samantha Abah

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