U14 mit starkem Saisonauftakt in Dresden

Als Spielerinnen und Trainer am Freitagabend in der schönen Halle am Gymnasium Bürgerwiese zusammen saßen, um über Entwicklungs- und Ergebnisziele zu sprechen, war die Ungewissheit groß. Nach nur 2! Trainingseinheiten mit der gesamten Mannschaft in dieser Saison und dem Ausscheiden von Juliane Marquardt, der Verletzung von Elea Beutel, sowie dem Wechsel auf das wesentlich komplexere Spielsystem auf dem 4er Feld, wusste niemand genau wo wir stehen.

In einer 8er Staffel mit Bisamberg (Niederösterreichischer Meister männlich), Neubrandenburg(Norddeutscher Meister weiblich), dem Berliner TSC (Nordostdeutscher Meister männlich), Elsterwerda (Brandenburgischer Meister männlich), CV Mitteldeutschland (Vizemeister Sachsen-Anhalt männlich), dem SCC Berlin (Vizemeister Berlin männlich) und der 2. Mannschaft vom VC Dresden (männlich), ging es darum mit 4 Spielen unter die ersten 3 zu kommen, um einer Chance auf einen Medaille zu haben. Also eine starke Gruppe in der jeder Satz- und eventuell sogar Punktverlust schmerzhaft werden konnte, da nur 2 Sätze bis 21 gespielt wurden.

Im ersten Spiel gegen den SV Neubrandenburg, konnte die Anspannung aber schnell abgelegt werden und ein souveräner Vorsprung wurde erspielt. Trainer Rossi nutze so die erste Möglichkeit zu wechseln. Anna Lochert hatte ihrem ersten Einsatz überhaupt im SCP Trikot. Der Vorsprung schmolz zwar noch ein wenig, aber letztlich stand ein souveränes 21:12 zu buche. Satz 2 war sehr ähnlich, nur das diesmal die Wechsel keine Auswirkungen auf das Ergebnis hatten. Nach dem 2:0 (21:12/21:5) gegen den Norddeutschen Meister, war viel Selbstvertrauen getankt worden.

Spiel 2 gegen unsere alten Bekannten aus Mitteldeutschland, gegen die wir bisher bei jeden German Kids Masters Turnier spielten, wurde zumindest im ersten Satz ein wenig enger. 6 Aufschlags- und 3 Annahmefehler, sorgten für Spannung. Aber durch Gute Angriffsaktionen und ein sehr gut stehende Feldabwehr, konnten wir ein 21:15 über die Bühne bringen. Satz 2 war dann deutlich souveräner und mit einigen Wechseln konnten wir 21:8 gewinnen.

Spiel 3 gegen den SCC Berlin konnte relativ sicher mit 2:0 (21:14/21:13) gewonnen werden. Allerdings haben uns die Jungs aus der Hauptstadt, welche einen fast 1,90 m großen Spieler in ihren Reihen haben, mit guten Aufschlägen und Angriffen, wesentlich mehr abverlangt als es das Ergebnis aussagt.

Vor dem letzten Spiel gegen die, ebenfalls satzverlustfreien, Bisamberger Burschen begann das große Rechnen. Da Elsterwerda und der Berliner TSC, weder gegen uns oder Bisamberg ran mussten, hätte ein 0:2 Platz 4 zur Folge haben können. Da der TSC aber einen überraschenden Satzverlust gegen Mitteldeutschland hinnehmen musste und dann selber Elsterwerda 2:0 schlug, hätte nur eine sehr deutliche Niederlage von uns, noch ein abrutschen hinter Elsterwerda ermöglichen können.

Doch nun zum Spiel. Es entwickelte sich ein, für den frühen Zeitpunkt der Saison, hochklassiges U14 Spiel. Großer Kampf mit spektakulären Angriffs- und Abwehraktionen, zogen die ganze Aufmerksamkeit in der Halle auf sich. Es gelang keiner Mannschaft sich entscheidend abzusetzen. Am Ende ließen wir leider 3 Satzbälle ungenutzt und machten teils haarsträubende Fehler zum schlechtesten Zeitpunkt. Einen Satzball kratzten die Jungs noch mit dem Fuß von der Trainerbank hoch und wir zogen leider knapp mit 22:24 den Kürzeren. Satz 2 dann mit einem schwachen 1:5 Start und anschließender Aufholjagd zum 10:7. Doch dann wurde es turbulent. Die klare Netzberührung des Blocks wurde vom Schiedsgericht nicht gesehen und es gab einen Nullball. Danach ein Annahmefehler. Da an der Punktetafel aber der 10. Punkt für uns schon geklappt war, und sich der gegnerische Trainer beschwerte, griff Trainer Rossi ein und korrigierte den Punktestand, da er jeden Punkt mitschreibt. Doch während der Stand korrigiert wurde und alle Mädchen darauf schauten, pfiff der erste Schiri schon an und wir kassierten folgerichtig ein Ass. Der Faden war gerissen und statt 10:7 stand es 9:16. Durch 2 Auszeiten kamen wir zwar noch auf 15:18 heran, aber es reicht nicht mehr für einen Satzgewinn. Sehr schade, dass wir nicht einen Satz gewinnen konnten, ABER es war ein klasse Spiel von uns.

Die 0:2 Niederlage hatte das Abrutschen auf Platz 3 zur Folge. Da sich der TSC gegen den SCC zu einem sehr knappen 2:0 durch wurschtelte, blieb es dabei. Nun musste gegen den Gruppenzweiten der anderen Gruppe gespielt werden. Genau auf diesen 2. Platz schoben sich die Schweriner Jungs, gegen die wir im letzten Jahr die U13 Finals in Dresden und Schwerin deutlich verloren hatten.

Am Abend konnten die Mädchen einen einstündigen Stadtbummel durch Dresden machen, bevor die Abschlussansprache anstand.

Sonntag war es soweit: Es ging um das Halbfinale gegen Schwerin. Die Mädchen zeigten sich Vorfeld kämpferisch und wollten unbedingt zeigen, dass sie in der Lage waren, mitzuhalten. Satz 1 begann allerdings fürchterlich. Völlig verunsichert und mit zu viel Respekt lief nichts zusammen. Einfachste Abläufe waren wie weggeblasen und bei 2:11 waren schon beide Auszeiten weg. Danach wurden wir endlich wach und knüpften an die Leistungen vom Vortag an. Bis auf 15:18 konnten wir noch herankommen, aber für den Satzgewinn reichte es nicht. Im 2. Satz spielten wir fantastisch, ein guter Angriff und eine sehr sichere Feldabwehr sorgten für ein starkes 21:13. Im Tiebreak wieder ein schwacher 1:5-Start und die erste Auszeit. Dann haben wir uns wieder heran- und vorbeigekämpft zu einem 9:7. Dann kam wieder eine Schwächephase zum ungünstigsten Zeitpunkt. Schwerin war 9:13 weggezogen und diese Hypothek war zu groß. Wir kamen zwar noch auf 12:14 heran, aber dann nutzen die Schweriner Jungs ihren 2. Matchball. Der Traum vom Halbfinale war geplatzt, aber die Entwicklung deutlich zu erkennen.

Im abschließenden Spiel um Platz 5 gegen unseren Dauerrivalen aus Zepernick bekamen zunächst die Spielerinnen ihren Einsatz, die wenig gespielt hatten. Die Nervosität war sichtbar und ein deutlicher 11:21 Satzverlust war die Folge. Da wir aber unbedingt zeigen wollten, dass wir die beste Mädchenmannschaft des Turniers sind, wurden Satz 2 und 3 wieder in Stammbesetzung klar gewonnen, ohne allerdings komplett zu überzeugen. Mit dem 2:1 (11:21/21:16/15:9) war ein starker 5. Platz gesichert.

Victoria Melloh wurde mit einer beeindruckenden Stimmenzahl zur besten Spielerin ausgezeichnet, was ein weiterer toller Erfolg ist.

Die am Anfang des Berichts thematisierte Frage der Standortbestimmung, ist zu aller Überraschung sehr positiv zu beantworten. Alle Spiele gegen Gegner, bei denen wir als leichter Favorit ins Spiel gingen, wurden souverän gewonnen, ohne die vom letzten Jahr her bekannte Zitterpartie. In den Spielen gegen die starken Jungenteams aus Schwerin und Bisamberg, brauchen wir uns nicht zu verstecken und konnten wertvolle Erfahrungen sammeln, um es beim nächsten Mal besser zu machen. Das nächste Mal ist der AOK Nordcup in Schwerin Anfang November.
Vielen Dank an die Elternteile, die uns zahlreich beim Transport unterstützt und auch toll angefeuert haben. Ein großes Dankeschön auch an den VC Dresden für das toll organisierte Turnier.

Es spielten:

Victoria Melloh, Fiona Trowe, Emely Radügge, Jolina Hoffmann, Elisabeth Lobstein, Elisabeth Scherler, Anna Lochert und Helena Kasterich.

Datum: