U14 verpasst die Re-Re-Revanche und wird starker Zweiter in Schwerin

Seit dem Turnier in Dresden vor 5 Wochen gab es bei den Mädchen eigentlich nur ein Thema: Nach der sehr knappen Tiebreak-Niederlage um den Halbfinaleinzug, endlich die Schweriner Jungen zu schlagen. Nach den zwei teilweise deutlichen Niederlagen in den U13 Finals von Schwerin und Dresden in der U13, sahen wir uns auf einem guten Weg, diesmal die Nase vorn zu haben.

Insgesamt 15 Mannschaften machten sich auf den Weg in die schöne Landeshauptstadt von Mecklenburg Vorpommern, um den AOK Nordcup mit nach Hause zu nehmen. In 3 5er Gruppen wurden 2 Sätze bis 21 gespielt. Die Gruppensieger mussten dann gegen einen Zweitplatzierten ein Überkreuz bestehen, um in die 3er Runde zu kommen, die Sonntag die Medaillen ausspielt.

In der Gruppe A spielten wir gegen die Jungenteams aus Dresden, RPB Berlin und SCC Berlin, sowie gegen die Mädchen aus Neubrandenburg. Im ersten Spiel bekamen wir es mit RPB Berlin zu tun. Es wurde schnell klar, dass wir hoch überlegen sind. Mit der Stammformation gestartet, gelang im ersten Satz ein 21:2! Im zweiten Satz wurde durchgewechselt und den Stammkräften eine Pause gegönnt. Trotzdem gelang ein nie gefährdeter 21:13 Erfolg.

Spiel 2 gegen Neubrandenburg, begann ähnlich. Starke Angriffe und ein guter Block sorgten für einen 21:10 Satzgewinn. Satz 2 stellte dann die erste Herausforderung dar. Nach 4 Eigenfehlern lagen wir schnell 0:4 hinten, kämpften uns dann heran, um danach wieder 4:7 hinten zu liegen. Nun fingen sich die Mädchen aber und legten bis zum 21:16 einen 17:9 Lauf hin.

Wie vorher zu erwarten war, kam es nun zum vermeintlichen Gruppenfinale gegen die Dresdner Jungen. Trotz eines guten 7:2 Starts gewannen wie keine Sicherheit. Die starken Aufschläge der Dresdner sorgten für ungewohnte Annahmeprobleme und es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Am Satzende lagen wir bereits 16:19 hinten. Aber die Mädchen gaben nicht auf und drehten den Satz noch mit einer starken Leistung zum 21:19. Wer nun dachte, die Dresdner würden aufstecken, sah sich getäuscht. Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen und erst nach dem 18:18 hauten Vicky und Helena zwei sehenswerte Angriffe ins Dresdner Feld und Helena besiegelte auch mit einem Ass, den 21:18 Satz- und Spielgewinn. Erster Härtetest erfolgreich bestanden.

Nachdem die Dresdner gegen Neubrandenburg einen Satz abgaben, waren wir sicher Gruppensieger und somit gab es für Trainer Rossi, die wichtige Gelegenheit nochmal alle Spielerinnen Einsatzzeiten zu geben. Mit zwei gemischten Teams gelang ein 1:1 (21:10/16:21).

Als Gruppensieger spielten wir nun gegen den Zweiten der Gruppe B, der ein wenig überraschend die 2. Mannschaft des SCC Berlin war. Nach leichten Startschwierigkeiten gelang hier ein souveräner 2:0 (21:11/21:11) Erfolg und die Medaille war gesichert.

Es blieb nun wenig Zeit, um noch rechtzeitig in die Palmberg Arena von Schwerin zu kommen, denn die Mädchenwollten unbedingt das 1.Liga-Spiel unserer Mannschaft gegen Schwerin sehen. Pünktlich zum Anpfiff waren wir, zwar ein wenig abgehetzt, aber glücklich, vor Ort. Eine tolle Aktion bescherte jedem Mädchen ein 1. Ligatrikot, welches die Bundesligaspielerinnen beim Einlauf überreichten. Voller Stolz wurde dann im Gegenzug angefeuert, was die Stimme nach dem langen Tag noch hergab. Leider konnte die tolle Unterstützung die 0:3 Niederlage nicht verhindern.

Am Sonntag stand nun die Finalrunde an. Gegner waren (natürlich) die Schweriner Jungs und die Jungen vom VC Potsdam Waldstadt, die sich überraschend gegen Dresden durchsetzen. Der Spielplan sah leider vor, dass wir zuerst gegen Schwerin ran mussten. Im vermeidlichen Finalspiel waren die Mädchen im ersten Satz ein wenig verkrampft und in der Annahme und im Spielaufbau schlichen sich ungewohnte Fehler ein. Somit ging Satz 1 folgerichtig 16:25 verloren. Satz 2 war wesentlich ausgeglichener. Führung und Rückstand wechselten sich ab. Am Ende konnte eine 21:20 Führung nicht in einen Satzgewinn umgemünzt werden. Das 22:25 war aber dennoch ein wenig unnötig, denn 7 Aufschlagsfehler und einfache Stellungsfehler in der Feldabwehr verhinderten den möglichen Satzgewinn.

Nachdem die Mädchen nun sehr enttäuscht waren und im Auswertungsgespräch deutliche Worte fielen, stand noch das Spiel gegen den VC Potsdam Waldstadt an. Da niemand damit rechnete, dass die Waldstädter im letzten Spiel gegen Schwerin gewinnen würden, war es das Spiel um Platz 2 . Mit Emely Radügge fiel eine Stammspielerin krankheitsbedingt aus und somit kam Anna Lochert erstmals in einem so wichtigen Spiel von Beginn an zum Einsatz. Den Mädchen war deutlich anzumerken wie der vorherige Spielverlust an ihnen nagte. Gegen die wild spielenden Waldstädter konnte man die Emotion und Einsatzbereitschaft mit „Dienst nach Vorschrift“ wohl am besten beschreiben. So gelang es den, eigentlich in allen Bereichen (Ausnahme Einsatzbereitschaft und Emotion) unterlegen Jungs, den ersten Satz gewinnen. Trainer Rossi nutze die Satzpause, um die Mädchen bei der Ehre zu packen und es wurde dann ein wenig besser, was reichte um 2:1 (21:25/25:20/15:12) zu gewinnen. Ein sicherlich nicht schöner, aber trotzdem erfolgreicher Abschluss.

Da Waldstadt erwartungsgemäß chancenlos gegen Schwerin war, beendeten wir das Turnier auf einem starken 2. Platz und nehmen wertvolle Erkenntnisse mit nach Potsdam. Wie schon in Dresden gelang es die Spiele gegen hochmotivierte Gegner, in denen wir leicht favorisiert waren zu gewinnen. Auch teilweise kritische Situationen konnten überwunden werden.
Mittlerweile schon “traditionell“ wurde Victoria Melloh als eine der besten Spielerinnen ausgezeichnet, was wiederum eine tolle Zugabe war.

Nun stehen, mit dem Landespokal und dem 1. U14 Spieltag, für die Mädchen erstmal Aufgaben auf Landesebene an. Beim Striezel Cup in Dresden am 4. Advent, soll dann wieder auf großer Bühne angegriffen werden.

Vielen Dank an Thomas Lösch und Sven Kasterich für die tolle Unterstützung am gesamten Wochenende.

Ein weiteres großes Dankeschön geht an den Volleyball-Nachwuchs-Förderverein des Schweriner Sportsclubs für ein super organisiertes Turnier.

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