U16 gewinnt die Bronzemedaille bei der Deutschen Meisterschaft

Es war am späten Samstagnachmittag. Im letzten Gruppenspiel gegen den Bayrischen Vizemeister Hahnbach lagen wir im ersten Satz 17:21 zurück. Ein Spielstand der beunruhigte, schließlich gingen die ersten beiden Spielen knapp im Tiebreak verloren, sodass eine weitere Niederlage den letzten Gruppenplatz bedeutet hätte. Bei diesem Punktestand gab es eine Art Initialzündung, mit einem sensationellen Ergebnis am Ende.

Doch nun von vorn:

Am Freitag reiste unsere U16 mit dem Trainerteam Rübensam/Kikulski, 12 motivierten Spielerinnen und vielen Eltern nach Schwerte. Eine Trainingseinheit, das Abendessen und eine Abschlussbesprechung ließen den Tag ausklingen.

Am Samstagmorgen war es denn so weit, um 9 Uhr stand die stimmungsvolle Eröffnung an. Auf zur anderen Halle und das erste Spiel gegen den VC Wiesbaden. Es herrschte große Aufregung, welche sich auch auf das Spiel übertrug. Leider konnte auch Emilia Weske als Hauptangreiferin noch nicht ihre eigentlich sichere Angriffsquote erreichen. Zudem machte Wiesbaden sein bestes Turnierspiel und konnte viele unsere Angriffe abwehren. Dennoch blieb es bis zum Ende spannend. Leider glückte der Start ins Turnier mit einer 1:2 (21:25/25:21/13:15) Niederlage nicht.

Im 2. Spiel gegen einen der Turnierfavoriten Dresdner SC, war der Druck auf der Seite des Gegners. Wir drehten nun voll auf und spielten mit sehr gute Aufschlägen und einer jetzt starken Emilia am Limit. Der erste Satz konnte somit überraschend gewonnen werden und wir waren im Turnier angekommen. Leider fand der DSC danach ins Spiel und konnte vor allem mit sehr starken Mittelblockerinnen den Spieß zum 1:2 (25:20/17:25/10:15) umdrehen.

Das eingangs beschriebene letzte Gruppenspiel gegen den SV Hahnbach war schon ein Finale. Eine Niederlage hätte Platz 4 und damit den Gang in die Runde 13-16 bedeutet. Satz 1 ging umkämpft los und es wechselten immer kleine Führungen für beide Teams. Bis wir zum 17:21 eine 7 Punkte Serie kassierten. Trainerin Kristina Rübensam nahm eine Auszeit und machte nochmal allen klar was hier auf dem Spiel steht und jetzt alles gezeigt werden müsse. Und es wurde alles gezeigt. Hahnbach machte keinen Punkt mehr und wir gewannen 25:21. Im 2. Satz waren wir nun hellwach und konnten mit guten Aufschlägen den wichtige 2:0 sieg perfekt machen.

Damit waren wir noch Gruppenzweiter und müssten im Überkreuz gegen einen Gruppendritten antreten. Dieser Gruppendritte war niemand geringeres als der Gastgeber VV Schwerte. Eine für so ein wichtiges Spiel würdige Kulisse heizte beide Teams ordentlich ein. Das beide Teams seit 10 Stunden in der nicht grade klimatisierten Halle waren, merkte man zu Spielbeginn deutlich. Es war sehr fehlerlastig und die meisten Ballwechsel bestanden nur aus Aufschlägen. Allerdings konnten wir uns mit guten Angriffen von Michi und Emilia, sowie einem durchweg starken Aufschlag beide Sätze sichern. Um kurz vor 20 Uhr, hieß es nach dem umkämpften 2:0 (25:18/25:19) Viertelfinale!!!

Jetzt schnell raus aus der Halle, Essen und ins Bett. Physio Peter Adeberg hatte noch Einiges zu tun, um die müden Muskeln für den nächsten Tag wieder fit zu bekommen.

Um 9 Uhr hieß der Gegner Human Essen. Essen hatte sich sehr souverän als Gruppensieger durchgesetzt und war somit natürlich leicht favorisiert. Es war ein Spiel, an das sich alle Beteiligten wahrscheinlich lange erinnern werden. Essen fand kein Mittel gegen unsere Aufschläge und kam dementsprechend überhaupt nicht ins Spiel. Somit fegten wir Essen mit einem klaren 2:0 (25:16/25:14) vom Feld. Der zarte Medaillentraum wurde wahr und der Jubel natürlich entsprechend groß!

Obwohl das Erreichte schon sensationell war, gab sich nun keiner zufrieden und wir starteten voll motiviert gegen den SV Bad Laer. Leider trafen wir auf ein Team, dass uns mit seinem Aufschlag erhebliche Annahmeprobleme bereitete. Außerdem konnten wir die sehr gut organisierte Abwehr der Niedersächsinnen, zu selten vor Probleme stellen.  Nach dem Satz 1 deutlich weg ging, konnten wir im 2. Satz mithalten. Bei 21:23 kam die, über das ganze Turnier gesehen,  beste Aufschlagsspielerin Michi zum Service und es keimte noch einmal Hoffnung auf.  Leider wurde der Aufschlag verschlagen und Bad Laer besiegelte die 0:2 (13:25/21:25) Niederlage.

Der Ärger hielt nur kurz, denn der Gewinn der Bronzemedaille zauberte allen Beteiligten schnell wieder ein Lächeln ins Gesicht. Trainerin Kristina Rübensam resümierte stolz: „ Zunächst einmal muss ich dem Ausrichter ein großes Kompliment machen. Das Flair war hier überragend und alles wurde herzlich und hervorragend organisiert. Ich habe ehrlich gesagt nicht mit einer Medaille gerechntet, aber umso schöner ist es, wenn man am Ende auf dem Treppchen steht. Es war eine schwere Gruppe und wir haben uns toll gesteigert. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft sie hat unfassbar gefightet. Ich möchte mich ausdrücklich für die tolle Unterstützung aller Eltern bedanken und auch Peter Adeberg hat hier ein großen Anteil an der guten Leistung gehabt.“

Wir können uns den Worten von Tina nur anschließen und uns nochmal beim Ausrichter, den Mädels, den Eltern und  bei Peter bedanken, es war eine tolle DM mit einem überragenden Ergebnis. Besonderer Dank gilt auch Uwe Melloh für die Hilfe bei der Organisation und Maren Traupe für den Transport!!

 

 

 

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