Das ominöse dritte Viertel

Frühes Aufstehen war für die Ü35-Herren des SC Potsdam am vergangenen Sonntag angesagt, da es wie schon in der Vorwoche gen Cottbus ging und man bereits im ersten Spiel des Tages gegen die Gastgeber antrat. Gleich darauf erfolgte das Rückspiel gegen den Eisenhüttenstädter BV, den man am Premierenspieltag besiegt hatte (übrigens auch am grünen Tisch mit neuer Wertung).

Der SC startete gut in das Spiel, musste wohl aber noch ein wenig Rost abschütteln. Anders ist es nicht zu erklären, dass die an sich klaren Spielzüge nicht verwertet werden konnten. Cottbus spielte konstanter und nutzte das, um sich im ersten Viertel einen kleinen Vorsprung heraus zu arbeiten. Mit zunehmender Spieldauer fielen dann beim SC die Würfe, so dass das zweite Viertel knapp gewonnen wurde und man im dritten bis auf zwei Punkte herankam. Der nächste Run sollte dann das Spiel entscheiden, leider nicht zu Gunsten der Potsdamer. Es wurden schlechte Entscheidungen getroffen und gehadert. Der Fokus ging verloren und plötzlich stand es viertelübergreifend 48:68. Selbst die Bank war ob des Verlaufes paralysiert und verpasste es, durch Auszeit(en) den Run zu brechen und das Spiel neu zu ordnen. Selbiges war damit gelaufen und so ging es am Ende mit 57:81 auch sehr deutlich aus. Es blieb das dumme Gefühl, dass hier und heute mehr drin war.

Der Frust saß tief und so war nicht ganz klar, wie das Spiel gegen Eisenhüttenstadt laufen würde. Es zeigte sich aber ein anderes, positives Gesicht. Motiviert, mit Energie und einem guten, effizienten Spiel wurde bereits im ersten Viertel ein 25:18 aufgelegt. Da auch die Zonenverteidigung erfolgreich agierte, stand es zur Halbzeit 40:29 pro Potsdam. Mit dem Wissen, dass dieser Vorsprung keine Aussagekraft hat, ging es ins dritte Viertel. Hier gab es trotz dieser Mahnung wieder Probleme im Spiel des SC, aber nach einem 6:0-Lauf von Hütte diesmal auch sofort die Auszeit. Es hakte aber weiter und der Gegner konnte dadurch sogar +3 in Führung gehen. Ein Dreier zum Ausgleich vor und die Motivation in der letzten Viertelpause drehten dann das Momentum, diesmal für Potsdam! Das Spiel lief wieder flüssiger, es gelangen Stopps und Ballgewinne.

Mit Selbstvertrauen und (letzter) Energie wurde Hütte hier regelrecht mit 25:6 überrollt und das Spiel mit 73:54 gewonnen.

Das dritte Spiel des Tages fand unter Beteiligung eines Potsdamer Referees dann zwischen Cottbus und Eisenhüttenstadt statt. Zwar konnte Hütte zwischenzeitlich den Gastgeber immer wieder ärgern, Cottbus gewann aber unter dem Strich souverän mit 76:63. Einer der Höhepunkte in diesem Spiel war jedoch mit Sicherheit das Dreier-Festival im zweiten Viertel.

Weiter geht es für den SC Potsdam bereits am nächsten Sonntag mit dem Heimspiel in der Bezirksliga gegen die Red Eagles Rathenow und die Lokalrivalen von Kings&Queens. Die Ü35 hat hingegen Pause bis zum 13.02.2022. Dann hat man im Auswärtsspiel in Fürstenwalde die Chance zur Revanche gegen die gastgebende WSG Fürstenwalde und den BBC Cottbus.

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