Einbruch in die Phalanx der Etablierten

Zum vorletzten Spieltag der Ü35-Bestenliga mussten die „alten Herren“ des SC Potsdam am vergangenen Sonntag mal wieder recht früh aufstehen und die Autobahn entern. In Fürstenwalde warteten die Duelle gegen die gastgebenden Wood Street Giants Fürstenwalde und die BBC White (Grey) Devils Cottbus auf die Potsdamer. Das bedeutete zwei Spiele gegen zwei etablierte Schwergewichte im Brandenburger Basketball, gegen die die Hinspiele im Herbst mit 51 bzw. 24 Punkten jeweils noch deutlich verloren wurden.

Das erste Spiel des Tages trugen die beiden Kontrahenten gegeneinander aus. Eine gute Gelegenheit um vorab zu schauen, was den SC erwarten wird. Es war schon beeindruckend, wie routiniert die Fürstenwalder ihren Stiefel herunterspielten. Genauso wusste aber auch der BBC zu gefallen, der sich in der Verteidigung gegen die Trailer der WSG steigerte und so ins Spiel zurückbrachte. Etwas mehr Wurfglück, weniger Turnover und das Spiel hätte anders ausgehen können. So konnte Fürstenwalde durch kurze Runs konstant den Vorsprung halten und einen 59:54-Sieg verbuchen.

Für Potsdam hieß es im ersten Spiel gegen Cottbus nun, den Ball laufen zu lassen und den freien Mann zu finden, um die eingespielte Verteidigung des BBC zu knacken. Gleichzeitig musste es gelingen, deren Scoringoptionen zu limitieren. Beide Ziele wurden über weite Strecken erreicht. Zwar war es immer mal wieder knapp, aber jede Bemühung der Devils konnte gekontert werden. So gelang es, mit einem 10-Punkte-Vorsprung ins letzte Viertel zu gehen. Auch ein letztes Aufbäumen des BBC wurde unterbunden und ein nicht unbedingt zu erwartender 49:38-Sieg eingefahren.

Mit entsprechend Rückenwind ging es dann ins Spiel gegen die Gastgeber. Zwar kamen die Potsdamer gut ins Spiel, schienen damit aber die Giganten geweckt zu haben. Diese zeigten in der Folge kompromisslos wer Herr im Hause ist. Mit der rustikalen Spielweise hatte der SC so seine Probleme, auch weil man mit einigen (Nicht-) Pfiffen der Referees haderte. Durch Foultrouble und Verletzung limitiert wehrte man sich gegen die tiefere und über mehr Power verfügende Rotation des BBC vehement, musste aber letztendlich eine 65:72-Niederlage einstecken.

Unter dem Strich bleibt die Erkenntnis, dass die Ü35 des SC Potsdam in ihrer ersten Saison in der Bestenliga endgültig angekommen ist und sich nicht verstecken braucht. Es gelang, mit Cottbus eine etablierte Mannschaft zu besiegen und auch die Lücke zu den eingespielten Fürstenwaldern war deutlich kleiner als zu Beginn der Saison. Vor dem letzten Spieltag steht man nun mit einer Bilanz von 3:3 hinter der WSG auf Platz 2. Am 27.03.2022 entscheidet sich dann die endgültige Platzierung, wenn man in Bernau das noch ausstehende Hin- und Rückspiel gegen den SSV Lok austrägt.

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