Das Schöne an Auswärtsspielen in der eigenen Heimatstadt ist die Tatsache, dass man ganz entspannt zur Halle radeln kann. Die Realität an diesem Sonntag ist weit weniger romantisch: Minus zwei Grad und dichter Nebel machen die Fahrradtour deutlich unangenehmer als man das an einem 16. März erwarten würde. Die Partybevölkerung kehrt gerade aus Berlin zurück und hüllt den örtlichen Bäcker in einen noch dichteren Nebel mit ausgiebigen Raucharomen. Die gute Stimmung in der Kabine und beim Warm-up lassen die Unannehmlichkeiten des Weges schnell vergessen.
Zunächst geht’s gegen die Red Hawks Potsdam 2, den Gastgeber und ungeschlagenen Tabellenführer. Die erste Minute fühlt sich gut an, der Gegner wirft den Ball 2-mal weg und wir kommen zu zwei leichten Punkten. Dann allerdings greift die Verteidigung der Red Hawks. Einfache Punkte gibt’s jetzt nicht mehr und zusätzlich werfen wir an der ein oder anderen Stelle den Ball auch mal unbedrängt ins Aus. Die Geschichte zum Spiel ist also schnell erzählt. Ballverluste und einfache Punkte auf der einen Seite und für uns ist jeder Punkt hart erkämpft. Die Stimmung im Team bleibt trotzdem super und es sind die kleinen Erfolge an diesem Vormittag, die uns positiv stimmen. Der eine defensive Stopp, der den Gegenspieler dann doch ein bisschen provoziert oder die Tatsache, dass die Presse des Gegners nach der Halbzeit auch nicht mehr so gut funktionierte. Unser Flügel Kevin muss sich im Schlussabschnitt noch ein paar Sprüche für seine fünf Fouls in neun Minuten gefallen lassen und dann steht da auch schon eine schmerzhafte, aber erwartbare 60:111-Niederlage.
Im zweiten Spiel des Tages spielen wir gegen den Tabellendritten aus Ludwigsfelde. Wir starten gut in die Partie, kommen immer wieder zu Punkten in der Zone und erwischen den BV tatsächlich etwas auf dem falschen Fuß. Wir gehen mit einer 14:11-Führung ins zweite Viertel. Die Ludwigsfelder sind aber – aus unserer Sicht leider – nicht umsonst Tabellendritter und sorgen mit ein paar Anpassungen in der Defensive dafür, dass unsere großen Jungs nun keine leichten Punkte mehr bekommen. Ein kleiner Lauf kurz vor der Halbzeit bringt uns wieder auf sieben Punkte heran (24:31). Der kleine Lauf hält sogar bis Mitte des dritten Viertels an, als wir auf 32:33 verkürzen können. Ein Dreier stoppt unsere Aufholjagd. Kurz danach dribble ich mir beim Ballvortrag auf den eigenen Fuß – die Bank ärgert sich – ich mich selber noch viel mehr. Es ist einer dieser Ballverluste, die mit dafür sorgen, dass der Gegner immer weiter davonzieht. Als dann im Schlussabschnitt auch noch die Dreier fallen, wird’s vom Ergebnis her deutlich. Wir verlieren mit 56:79 und die Ernüchterung holt nun nach drei hohen Niederlagen in Folge auch das Team etwas ein.
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Bildquelle: SC Potsdam, Text: Marco Weber #8