2. SC Potsdam – SG Eisbären Juniors/ BFK 10:3 (5:1; 2:1; 3:1)

Einen ganzen Monat nach dem erfolgreichen Start in die neu gegründete Challengeround hieß es endlich wieder Großfeldspieltag. Man mag es kaum glauben, aber an diesem durften wir sogar mal wieder einen Heimspieltag im wunderschönen Potsdam ausrichten. Im nachfolgenden Bericht und in allen zukünftig kommenden wird der Terminus Challengeround mit CR abgekürzt. Das liegt zum einen daran, dass sich der Autor hierbei ständig verschreibt, zum anderen kennt Word dieses Wort nicht, was beim Lektorat zunehmend als störend erachtet wird. Gut ist, dass es keinen 7. Spieltag in der CR geben wird, um mit der dann anzuwendenden Abkürzung keinem portugiesischen Fußballspieler auf den Schlips zu treten. Nun, ich schweife ab. Wo war ich? Richtig, Heimspieltag. Am kalten Sonntagmorgen trafen sich beachtlich viele Spieler des SC Potsdam pünktlich und voll motiviert an der heimischen Halle. Nachdem der Buffetaufbau zügig vonstattenging und nur wenig vorab in den Mägen der Spieler landete, verlief auch der restliche Aufbau faszinierend schnell. Die noch nicht final patentierten und hier nicht weiter auszuführenden Kniffe einzelner Spieler ermöglichten ein Abkleben par excellence in wenigen Minuten. Dies gab Zeit für eine ausgiebige taktische Vorbereitung auf das heutige Spiel. Gegner an diesem Vormittag war die Spielvereinigung der Eisbären und des BFK. In der Hauptrunde konnte gegen die SG ein knapper, aber dennoch mehr als verdienter Sieg eingefahren werden. Mit der doppelten Anzahl an Spielern war das Ziel am heutigen Tag klar. Die nächsten drei Punkte und die Behauptung der Tabellenführung.

Erste Drittel (5:1)

Es entwickelte sich ein munteres Spiel ohne viele Highlights in den ersten paar Minuten. Wir benötigten etwas Anlauf, um das erste Mal vor dem gegnerischen Tor gefährlich zu werden. Die erwarteten Zweikämpfe spielten sich im Mittelfeld ab und waren anfangs durchaus fair und materialschonend. Es dauerte knapp fünf Minuten, bis Nic das erste Mal ins gegnerische Tor traf und uns zur ersten Jubeltraube bewegte. Fortan verschob sich das Massezentrum in die Spielhälfte der SG. René legte auf Peter auf, der sein Privatduell mit Nic um die Torjägerkanone fortsetzte und auf 2:0 erhöhte. Allen voran die zweite Reihe strotzte an diesem Tag mit Laufbereitschaft. Sven und Seb rannten, was das Zeug hielt und belohnten sich durch eine gekonnte Kombination beide mit einem Scorerpunkt. Sven auf Seb; 3:0. Wir ließen die Gegner nun etwas kommen. Ein Fehler im Aufbau führte zum ersten Gegentor des Tages. Fynn, bis dahin weitestgehend unbeschäftigt, hatte gegen den strammen Schuss nichts entgegenzusetzen. Anstelle in Panik zu verfallen, spielten wir munter weiter vor uns hin. So konnten wir durch ein kurioses Tor von Sven, welches zum Zeitpunkt des Drucks dieses Berichtes noch nicht abschließend erklärt werden konnte, wieder mit drei Toren in Führung gehen. Im Folgenden machten es uns die Gegner zuweilen sehr einfach. Fünf Minuten vor Ende des ersten Drittels hatte eine der Spielerinnen der SG offenbar einen Spionageballon über der Steubenhalle gesichtet. Der darauffolgende Hinweis mit erhobenem Stock wurde allerdings als an dieser Stelle unpassend vom Schiedsrichtergespann beurteilt und mit einer Zeitstrafe belegt. Das Spiel in Überzahl hatten wir ausgiebig trainiert. Auch wenn das Angreifen der dezimierten Spieler etwas unerwartet kam, setzte Nic dieser Frechheit schnell ein Ende und drosch das Rund aus guter Entfernung in die Maschen. Mit einem souveränen 5:1 ging es in die Kabine.

Zweites Drittel (2:1)

Gestärkt von Bananen, Äpfeln und Traubenzucker konnte es voller Tatendrang weitergehen. Das erste Tor des zweiten Drittels durften freundlicherweise die Gäste erzielen und das Ergebnis wieder etwas knapper werden lassen. Nur, um sich im Anschluss wegen Stockschlags erneut zu dezimieren. Wieder kreierte die Powerplay-Reihe ein schönes Überzahlspiel, bevor Matti den leeren Raum mittig nutzte, um auf 6:2 zu erhöhen. Die gegnerischen Spieler offenbar, mit Beamtenmikado beschäftigt, bei dem der verliert, der die erste Bewegung macht, hatten dem nicht viel entgegenzusetzen. Auch die nächsten Minuten wirbelten Matti, Sven und Seb durch die Reihen, während Nicole und Nic die Stellung hielten. Mit einer gekonnten Einzelaktion stellte Matti auf 7:2. In den darauffolgenden Spielminuten wurde die Gangart etwas ruppiger. Während von Materialschonung nun nicht mehr die Rede sein konnte, ging es auch körperlich etwas mehr zur Sache. Durchaus körperlich geführte Zweikämpfe hielten die Spannung oben und endeten bei dem ein oder anderen Abgang durch die Bande. Aber wir sind hier ja nicht beim Halma. So war der Zweikampf zwischen den Kapitänen von außen bestimmt lustiger anzusehen als eine Gummikrücke. Ohne weitere Tore allerdings mit etlichen weiteren Tormöglichkeiten ging es in die letzte Pause.

Drittes Drittel (3:1)

Die ersten Minuten des dritten Drittels begannen mit einer Drangphase der SG. Zu Trainingszwecken durften wir ergänzend zum Powerplay auch mal Unterzahl üben. Dass die Stockschläge zunahmen, übersahen auch die guten Schiris nicht und setzten Nicole auf die Bank, auch wenn die Auswahl an potentiellen Stockschlägern zu diesem Zeitpunkt groß war. Knapp eine Minute hielten wir gut stand, bevor dann doch der Ball in Fynn´s Kasten zappelte. Zugegeben kann man unserem Goalie hier keine Schuld geben. Dass die unter Normalbedingungen ablaufende Spaltung des Disaccharids Milchzucker in die Einfachzucker Glaktose und Glucose bei aus enzymatisch begründeten Fällen der Nichtspaltung zur Gärung in körperinkompatible Gase führt, kann auf dem Spielfeld nachweislich zu kurzzeitigen Orientierungsschwierigkeiten führen, was im Endeffekt vermutlich in dem dritten Gegentor mündete. Auf der anderen Seite ist ein direkter biochemischer Zusammenhang nicht ausgeschlossen, dass diese Tatsache in den darauffolgenden Szenen beflügelte. Eine Unaufmerksamkeit in der Potsdamer Abwehr konnte durch Frank nur mit einem beherzten Stockschlag unterbunden werden. Da dieser eine direkte Tormöglichkeit verhinderte, gab es Penalty. Dass dies Kapitänssache vonseiten der SG war, stand außer Frage. Fynn, der mittlerweile durchaus geübt bei Penaltys ist und auch schon einen halten konnte, blieb cool und konnte auch diesmal den Ball daran hindern, über die Linie bugsiert zu werden. So blieb es bei 7:2. Das Spiel war durch, das war allen bewusst. Dennoch erspielten wir uns weiter die Möglichkeiten. Peter durfte sich mit einem Doppelpack weiter für die Spitzenposition in der Scorertabelle empfehlen und auch Sven hatte einen Sahnetag erwischt und erzielte durch sein zweites Tor den vierten Scorerpunkt an diesem Tag.

Fazit

Zweites Spiel, zweiter Sieg. Dadurch, dass Mellensee nur knapp gegen die SG Regenbogen gewinnen konnte, bleiben wir bis zum Spitzenspiel in drei Wochen an der Tabellenspitze. Eine klasse Mannschaftsleitung brachte uns wieder eine zweistellige Toranzahl, was durchaus beachtlich ist. Die Tatsache, dass es mehr Tore hätten sein müssen, greifen wir auf, um die Spitze auch gegen Mellensee zu behaupten.

Datum: