5. Spieltag SC Potsdam – Regenbogen West-Berlin 12:4 (1:1;8:1;3:2)

Nach zwei empfindlichen Niederlagen in Folge, wohlbemerkt gegen zwei der Top Teams aus der Liga, sollte am letzten Spieltag des Jahres 2021 endlich wieder ein Sieg her, um einen versöhnlichen Abschluss zu finden. Es passte daher ganz gut, dass der Gegner diesmal etwas weiter unten in der Tabelle angesiedelt war. Nach einem Hin und Her bei der Wahl der passenden Anstoßzeit konnte sich auf einen Spielbeginn am späteren Nachmittag eines wettertechnisch-ausbaufähigen Sonntag geeinigt werden. Die Gegner aus Westberlin versprachen dem Namen nach wenigstens etwas Farbe am grauen Sonntagnachmittag, stellvertretend für das ästhetisch anmutende atmosphärisch-optische Phänomen am Himmel.

Erstes Drittel (1:1)

Auch wenn wir anstelle der sieben Farben eines Regenbogens nur grün und gelb bei den Gegnern entgegen gebracht bekamen, starteten wir voller Vorfreude mit 2,35 Reihen in das letzte Spiel des Kalenderjahres. Trotz einiger Ausfälle standen wir qualitativ sowie quantitativ gut da und der Beginn war durchaus verheißungsvoll. Der Sekundenzeiger hat noch keine volle Umdrehung hinter sich gebracht, da klingelte es auch schon im Kasten der Berliner. Nach schöner Vorlage von Peter vollendete Tim in klassischer Stürmermanier. Nicht wenige erwarteten nach diesem stürmischen Beginn ein Schützenfest von Anfang an. Doch wie es auch in seltenen Fällen bei Regenbögen am Himmel ist, war das Spiel plötzlich invertiert und Rapid bestimmte das Feld. Durchaus gekonnte Angriffe resultierten in dem ein oder anderen gefährlichen Abschluss. Gut für Tamas, der sich über mangelnde Beschäftigung nicht beschweren konnte und sich oft auszeichnen durfte. So kam es, wie es kommen musste, vorne keine Tore und hinten etwas Pech. Einer der zahlreichen Schüsse der Berliner touchierte den Fuß eines Abwehrspielers und kullerte ins Tor. So ging es etwas überraschend mit einem Unentschieden in die Pause.

Zweites Drittel (8:1)

Trainer Martin, diesmal vorerst von der Seitenlinie aus agierend, fand in der Drittelpause offensichtlich die richtigen Worte. In den zweiten zwanzig Minuten entdeckten wir, allen voran das kongenialen Duo Tim und Micha, das Tore schießen für uns. Auch wenn Michas Führung 30 Sekunden nach Wiederanpfiff zunächst durch die Berliner egalisiert wurde, ging es danach richtig rund. Micha auf Tim, Tim auf Micha, Tim auf Peter, Matti alleine und Tim auf Tim oder so ähnlich ging es Schlag auf Schlag. Innerhalb von zehn Minuten droschen wir den Ball fünf Mal ins gegnerische Tor. Einziger Wermutstropfen war das doch rüde Einsteigen gegen Nicolas, dem beim Schussversuch das Standbein dem Boden entzogen wurde. Den schmerzhaften Aufprall konnte auch die gute Haltungsnote beim Flug nicht entschädigen. Die sehr gut pfeifenden Schiedsrichter pfiffen für die Aktion berechtigterweise Penalty, zu welchem wie immer Tim antrat und aus sehr spitzen Winkel ins Eck jagte. Schlusspunkt im fulminanten Drittel setzte dann auch unsere Nummer 10.

Drittes Drittel (3:2)

In der zweiten Pause war eigentlich nicht viel zu sagen. Martin war so motiviert, dass er sich doch noch den Schläger schnappte und selbst ins Geschehen eingriff. Verletzungsbedingt umgestellt verlief das letzte Drittel etwas weniger aufregend. Die Gegner ließen uns weiterhin viel Raum, den Tom, selbst überrascht wie frei man auf einem Floorball Feld stehen kann, mit einem satten Schuss zum 10:2 nutzte. Vorlagengeber mal wieder Micha, der danach einfach noch ein Tor nachlegte. Aber die Jungs und Mädels aus Berlin gaben sich auch bei diesem Spielstand nicht auf und kamen erneut durch einen abgefälschten Schuss zum Torerfolg. Tamas durfte sich in der Folge noch ein paar Mal auszeichnen. Auch einen Penalty gegen uns lenkte er mit den Augen am Tor vorbei. Das letzte Tor aufseiten des SC Potsdam erzielte dann; dreimal darf der aufmerksame Leser raten, Tim. Vorlage wieder el capitán Micha. Das Schlusswort hatten dann aber die Gäste. Mit ihrem schönsten Tor des Tages stellten sie fünf Minuten vor Ende den Endstand von 12:4 her.

Mit dem bisher höchsten Sieg verabschieden wir uns in die Weihnachtsferien und nehmen uns alle vor, nach den Festtagen nicht die Form eines Floorball zu haben. Spieler des Spiels waren ohne Zweifel Tim (6 Tore, 2 Assists) und Micha (3 Tore, 4 Assists). Letzterer, jahrelang das falsche Zielwasser aus dem Kühlregal geangelt, erwischte diesmal die richtige Marke und einen Sahnetag. Schlussendlich fand sich für uns am Ende des Regenbogens der erhoffte Goldtopf in Form eines deutlichen und auch in dieser Höhe verdienten Sieges. Damit überwintern wir auf einem Play-off Platz und freuen uns auf das kommende Jahr und viele weitere Punkte auf dem Konto. Der SC Potsdam wünscht allen Sportler*innen ein besinnliches Weihnachtsfest, neue Schläger und Bälle unter dem Baum und für Micha eine Stiege von dem Zielwasser.

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