7. Spieltag SC Potsdam – Eisbären Juniors 7:9 (1:2;4:3;2:4)

An einem sonnigen Samstagmittag stand endlich das nächste Punktspiel in der Regionalliga Berlin Brandenburg auf dem Plan. Nach einem Corona bedingten Spielausfall zwei Wochen zuvor freuten sich alle wieder auf ein ordentliches Match, welches zurecht von Anfang an als 6-Punkte spiel gehandelt wurde, ging es doch um den heiß begehrten vierten Platz und damit um die Playoffs. Gegner an diesem Tag waren die Eisbären, die im Hinspiel noch in einem packenden Duell im entfernten Mellensee geschlagen werden konnten. Spielstätte diesmal war die minimalgroße Monumentenstraße in Berlin. Am gefühlt ersten sonnige Tag des Jahres versammelten sich krankheits- und verletzungsbedingt zunächst nur zehn Spieler des SC Potsdam vor der Halle, wo bereits die zahlenmäßige Überzahl der Gäste den Eingang flankierte.

Erstes Drittel (1:2)

Wer ein spannendes Spiel erwartet hat, wurde nicht enttäuscht. Wenn auch zahlenmäßig unterlegen, starteten wir doch als Favorit in dieses Spiel. Allerdings interessierte das den Gegner reichlich wenig. Von der ersten Minute an entwickelte sich ein schnelles Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Ein cleverer Abwurf von Tamas auf Frank konnte in der ersten Minute noch nicht zum Erfolg führen. Auf der Gegenseite machten es die Eisbären abgezockter und zimmerten den Ball nach gutem Spielzug ins Tor. Das frühe Gegentor sorgte nur marginal für Unruhe in den eigenen Reihen und es folgten vermehrt Angriffe auf das Tor der Torhüterin der Eisbären. Trotz zahlreicher Ansagen, den Ball doch bitte mal öfter in das umrahmte Stück Luft zu befördern anstatt ans Aluminium klingelte es doch mal wieder zweimal am Gebälk. Zudem zeichnete sich die Torhüterin mit guten Paraden aus. Solch liegengelassene Chancen werden in engen Spielen oft bestraft und so hieß es schon bald 0:2 aus Potsdamer Sicht. Diesmal kam die Antwort jedoch schnell. Steffi verlud die Torhüterin clever und erzielte mit einem cleveren Flachschluss den Anschlusstreffer zum 1:2. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch trotz Powerplay vor der Pause in die Kabine.

Zweites Drittel (4:3)

Auf Martins Taktiktafel waren vor allem die Abstimmungsfehler in der Abwehr markiert. Diese hieß es in Drittel 2 auszumerzen. Und so legten wir mit viel Power gleich mal sehenswert los. Tim, diesmal mit ungewohnter Rückennummer, schloss nach hervorragendem Abwurf von Tamas eiskalt zum Ausgleich ab. Die Vorlage versüßte Tamas natürlich den Tag auch wenn es sich nicht um den von ihm ersehnten Kuchen handelte (Insider). Das erste Tor von Potsdams Torjäger sollte leider auch das einzige bleiben. Tim wird gebeten, das nächste Mal dann doch bitte wieder die gewohnte Nummer anzulegen, schoss er damit (#10, Anm. d. Red.) die Eisbären doch quasi im Alleingang ab. Torhungrig sollte sich an diesem Tag aber Matti zeigen. Nach schönem Zusammenspiel erzielte er nach knapp zwei Minuten im ersten Drittel die zu dem Zeitpunkt durchaus verdiente Führung.

Mitte des zweiten Drittels zauberte das Trainergespann dann noch einen Spieler aus dem Hut. Markus gab sich an seinem besonderen Tag noch die Ehre und wirkte ordentlich mit. Auch wenn es uns zu zwei kompletten Reihen verhalf, war es wohl nicht einfach kalt in ein solches Duell zu starten.

Wie zu erwarten war, wurde es zunehmend ruppiger. Zahlreiche Stockschläge und andere Nickeligkeiten machten das Spiel schwierig zu spielen und für die Schiris auch schwer zu leiten. Davon offenbar etwas desorientiert, liefen die nächsten Minuten alles andere als erfreulich für uns. Die Eisbären nutzen ihre durch die zahlenmäßige Überlegenheit implementierte Power, um uns sehr früh zu pressen. Die daraus resultierten Ballverluste wurden sofort bestraft. So drehten die Gäste innerhalb weniger Minuten das Spiel und konnten ihre Führung auch noch auf 3:5 ausbauen. Die anschließende Strafe gegen die Eisbären und das damit verbundene Powerplay konnten wir immerhin mit einer Premiere bejubeln. Das erste Powerplay Tor in dieser Saison erzielte Steffi nach Michas Vorarbeit durch einen schönen Schuss. Das letzte Wort im zweiten Drittel hatte dann nochmal Matti, der mit seinem zweiten Tor an diesem Tag das Remis wiederherstellte.

Drittes Drittel (2:4)

Nachdem es zur ersten Pausenansprache nur wenig zu ergänzen gab, gingen wir motiviert das letzte Drittel an, um Michas mehrfach wiederholten Grundsatz einzuhalten, die verdammten drei Punkte nach Potsdam zu holen. Dies lief leider weniger so, wie wir uns vorgestellt hätten. Mittlerweile hatten sich die anstrengenden vergangenen vierzig Minuten in den Knochen manifestiert. Viele Ballverluste, ungenaue Annahmen und Pässe, gepaart mit unsauberen Spiel ließen das Spiel immer verfahrener werden. So gelang es den Gästen, die Führung wiederherzustellen und auszubauen. Einzig Matti drosch munter weiter die Bälle Richtung Tor und war hell wach, als die Torhüterin der Eisbären eine seltene Unsicherheit zeigte und den Ball zu kurz auswarf, welcher postwendend durch Matti zurückbefördert wurde.

Beim Spielstand von 6:7 aus unserer Sicht wurde es dann leider nochmal unschön und hitzig. Nach hartem Zweikampf gegen Micha und kurzer, dem Sozialverhalten von Eisbären widersprechenden Rudelbildung, ließen manche Gästespieler die Vermutung aufkommen, sie hielten Niveau für eine Gesichtscreme oder für das gleichnamige Comedy-Folk Projekt aus der Hauptstadt. Die unangemessenen Beleidigungen gegen unseren Kapitän wurden zurecht vom Schiedsrichtergespann mit einer zehnminütigen Zeitstrafe wegen Unsportlichkeit bestraft. Die begleitende zweiminütige Überzahl konnten wir diesmal nicht nutzen. Auf der anderen Seite erhöhten die Eisbären nochmal auf 6:8, ehe wieder Matti es, mal wieder ansehnlich per Rückhand, 40 Sekunden vor Ende nochmal richtig spannend machte. Um doch noch wenigstens ein Pünktchen mitzunehmen tauschten wir Tamas gegen einen sechsten Feldspieler aus. Auch diese Anstrengung belohnte uns am Ende nicht. Mit dem Schuss aufs freie Tor stellten die Eisbären den Endstand von 7:9 her.

Fazit

Eine bittere Niederlage besiegelt den leidenschaftlichen Fight gegen eine am Ende mal wieder effektivere Mannschaft. Von Micha treffend formuliert, war das Spiel nicht das schönste. Dennoch gewinnt am Ende die Mannschaft, die mehr Tore erzielt als die andere. Daher Glückwunsch an die Eisbären, die mit dem Sieg den Kampf um Platz 4 nochmal richtig spannend gemacht haben. Die Punkte müssen wir uns nun woanders holen. Ein paar Spiele stehen noch aus, auch wenn das nächste Spiel gegen die Laikas nicht leichter wird.

Zusammenfassend besteht noch viel Luft nach oben und wir hoffen auf einen breiteren Kader beim nächsten Spiel. Bis dahin gibt es noch ein paar Trainingseinheiten zum Schießen und vor allem Treffen üben.

Als positive Highlights können Steffis Doppelpack (inkl. Powerplay Tor), Mattis Viererpack und Tamas´ Vorlage erwähnt werden. Auch wenn eine Goalie-Vorlage nicht jeden Spieltag zu verzeichnen ist, haute unsere Katze aber auch das nicht aus den Socken. Nicht mal beim Duschen….

 

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