Erfolg in Mülheim – U15 Juniorinnen holen Bronze

Historischer Erfolg für die U 15 bei der Deutschen Meisterschaft der Juniorinnen. Mit nur fünf Feldspielerinnen und einer Torhüterin holt unser Team in Mülheim überraschend Bronze.

Am Freitag startete das Team ihre Reise in das Ruhrgebiet. Wie bereits bei der U 17-Meisterschaft der Junioren, startete der SC Potsdam als Spielgemeinschaft mit dem VfL Tegel unter dem Namen FBC Havel. Aufgrund krankheitsbedingter Ausfälle (von Lilly Merdanovic und Emilia Ganso) fuhren wir unterbesetzt zur Meisterschaft. Trotz dessen war die Stimmung im Team gut und alle freuten sich auf ein schönes und erfolgreiches Wochenende.

Letzte Teambesprechung vor dem Spiel gegen Weringerode

FBC Havel – Red Devils Wernigerode 3:8 (2:4; 1:4)

Im ersten Spiel des Wochenendes spielten wir gegen den Titelfavoriten aus Wernigerode. Das Team startete sehr gut in das Spiel und konnte sich nach drei Minuten belohnen. Felina Weber traf sehenswert von der Mittelline zum 1:0, nach Vorlage von Romy Gottschalkson. Im Anschluss kreierten wir immer wieder gute Chancen, scheiterten jedoch immer an der guten Torhüterin der Devils. Das fehlende zweite Tor unserer Mannschaft führte zur Stärkung der Devils und so schossen sie in der 9. und 10. Minute zwei Tore und gingen in Führung. Vier Minuten vor der Halbzeit baute Wernigerode die Führung zunächst aus. Kurz darauf stellte Romy Gottschalkson nach Vorlage von Felina Weber den alten Abstand wieder her. Zwei Minuten vor der Halbzeitpause erhöhten die Gegnerinnen erneut.

In der zweiten Halbzeit starteten wir zunächst mit dem erneuten Anschlusstreffer zum 3:4 durch Greta Priem. Jedoch gingen unseren Spielerinnen immer mehr die Kräfte aus, was Wernigerode ausnutzte, um weitere Tore zu schießen. Das Spiel endete mit 3:8. Spielerin des Spiels beim FBC Havel wurde Romy Gottschalkson.

FC Stern München – FBC Havel 4:9 (4:4; 0:5)

Um 15.00 Uhr begann das zweite Spiel gegen den FC Stern München. Da sowohl München als auch wir das erste Spiel verloren hatten, ging es in diesem Spiel um das Weiterkommen bei der Deutschen Meisterschaft. Wer das Spiel gewinnt, sollte am Sonntag im Halbfinale antreten.

Mit mehr als doppelt so vielen Spielerinnen starteten die Münchenerinnen furios und führten nach 10 Minuten mit 3:0. Dennoch blieb das Team entspannt – allen voran Headcoach Atte Ronkanen. Dank dieser Einstellung und dem Willen, am nächsten Tag im Halbfinale zu spielen, fing unser Team an, Tore zu schießen. Nur 36 Sekunden nach dem 3:0 des FC Stern, erzielte Felina Weber den 1:3-Anschlusstreffer. Eine Minute später machte Romy Gottschalkson das 2:3. Es folgte eine starke Phase der Spielgemeinschaft, welche sich durch das 3:3 von Tamina Ling belohnen konnte. Nun war das Spiel wieder ausgeglichen und beide Mannschaften boten sich einen engen Schlagabtausch. Zwei Minuten vor der Halbzeit ging der FC Stern erneut in Führung. Glücklicherweise blieben unsere Spielerinnen dran und erzielten 15 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff das 4:4. Torschützin war erneut Tamina Ling und die Vorlage kam von Romy Gottschalkson.

In der zweiten Hälfte zeigten unsere Spielerinnen, dass sie am nächsten Tag im Halbfinale spielen möchten. Schon nach einer Minute erzielte Felina Weber, nach Vorlage von Tamina Ling, den Führungstreffer in diesem Spiel. Es folgten 19 Minuten pure Dominanz und eine echte Mannschaftsleistung unserer Spielerinnen. In der Verteidigung wurde um jeden Zentimeter gekämpft und im Angriff wurde jeder Schuss getroffen. Nach dem 5:4 folgten weitere vier Tore durch Felina Weber und der Sieg war perfekt. Der Endstand des Spiels war 9:4 und Felina Weber wurde zur Spielerin des Spiels gewählt. Nun hieß es also: Halbfinale wir kommen!

Abklatschen nach einem Tor gegen München

FBC Havel – Dümptener Füchse 3:7 (2:4; 1:3)

Im Halbfinale mussten unsere Spielerinnen gegen die U 15 der Dümptener Füchse spielen. Aufgrund unseres kleinen Kaders war die Taktik für das Spiel klar. Hinten gut verteidigen und im Angriff jede Chance ausnutzen.

Die Taktik konnte zunächst gut umgesetzt werden und wir verteidigten so gut es ging. Leider konnten wir die zwei U 19-Nationalspielerinnen bei den Dümptener Füchsen nicht die ganze Zeit verteidigen. So stand es nach der ersten Halbzeit 4:2 für die Füchse. Unsere Tore erzielten Romy Gottschalkson und Felina Weber.

In der zweiten Halbzeit konnten wir zunächst unsere Taktik weiter umsetzen und verteidigten jeden Ball. Eine kleine Unaufmerksamkeit führte jedoch zum 5:2 für die Füchse. Fünf Minuten später schoss Leonie Schubert ihr erstes Tor bei diesem Turnier. Die Vorlage kam von Felina Weber. Im Anschluss nutzten die Füchse unseren kleinen Kader aus und schossen zwei weitere Tore. Der Endstand des Spiels war somit 3:7 und Tamina Ling wurde zur Spielerin des Spiels gewählt.

SG Weißenfels/Jena – FBC Havel 6:9 (1:5; 5:4)

Auch wenn das Halbfinalspiel gegen die Dümptener Füchse verlorenging, war das Team motiviert, Medaillen mit nach Hause zu nehmen. Hierfür musste die SG Weißenfels/Jena im Spiel um Platz 3 geschlagen werden. Es hieß also, noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren und 40 Minuten Vollgas zu geben.

Genau mit diesem Gedanken im Kopf starteten unsere Spielerinnen in die Partie. Wie schon so oft an diesem Wochenende wurde jeder Zentimeter verteidigt und vorn schöne Chancen herausgespielt. So musste die Torhüterin der Gegner schon nach drei Minuten hinter sich greifen, nachdem Romy Gottschalkson den Ball, nach einem traumhaften Pass von Tamina Ling, gekonnt ins Tor schoss. Beflügelt von dem ersten Tor drehte unser Team weiter auf und kombinierte sich durch die gegnerische Verteidigung. Es folgten vier weitere Tore unserer Mannschaft. Es trafen zweimal Tamina Ling, einmal Greta Priem und einmal Felina Weber. Kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit erzielte die SG Weißenfels/Jena den 1:5-Anschlusstreffer.

Die komfortable Fünf-Tore-Führung wurde nach vier Minuten von Felina Weber wieder hergestellt. Fünf Minuten später schoss die Mannschaft von der Saale das 2:6, wurde jedoch nur zehn Sekunden später von Leonie Schuberts 7:2 wieder ausgebremst. Nun hatten alle Feldspielerinnen unserer Mannschaft in diesem Spiel ein Tor erzielt. Jedoch erlangte die gegnerische Mannschaft langsam die Oberhand und stürmte immer wieder auf das Tor unserer Torhüterin zu. Sie schafften es, in einer Drangphase zwei schnelle Tore zu erarbeiten, welche glücklicherweise durch Felina Webers 8:4 gekontert wurden. Jedoch gab die SG Weißenfels/Jena nicht so schnell auf und schoss erneut zwei schnelle Tore hintereinander. Fünf Minuten vor Schluss erhöhte Tamina Ling auf 9:6. In den letzten Minuten gaben unsere Spielerinnen alles, was sie konnten und verteidigten jeden Ball. Auch dank unserer herausragenden Torhüterin Laura Doloksaribu, welche auch zur Spielerin des Spiels gewählt wurde, gewannen wir das Spiel und holten Bronze.

Jubeltraube nach dem gewonnen Spiel um Platz 3

Zur besonderen Freunde des Teams wurden zwei unserer Spielerinnen in das Allstar-Team des Turniers gewählt. Laura Doloksaribu wurde zur besten Torhüterin ernannt und Romy Gottschalkson zur besten Stürmerin.

Nun ein paar abschließende Worte zu dem Turnier: Nachdem wir nur zwei Wochen vor dem Wochenende von der Teilnahme erfahren haben und nur eine kurze Vorbereitung hatten, war das Turnier ein voller Erfolg. Mit solch einem kleinen und jungen Kader einen dritten Platz bei der Deutschen Meisterschaft zu holen, ist eine herausragende Leistung. Der Erfolg gehört den Spielerinnen, aber auch den Trainerinnen und Trainern in Tegel und Potsdam, welche Woche für Woche Übungsgruppen trainieren. Dazu holt das Team die ersten Medaillen einer Deutschen Meisterschaft nach Potsdam. Wir freuen uns auf mehr!

Wir verabschieden uns hiermit aus der Saison 2021/2022 und freuen uns schon auf die nächste Saison!

Romy Gottschalkson (2. von Rechts) und Laura Doloksaribu (1. von links) werden ins Allstar-Team gewählt.

Autor: Tim Kursawe
Foto: Anja Doloksaribu

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