Saisonauftakt nach Maß!

Während der Ball in den meisten anderen Ligen Deutschlands schon wieder über das Feld jagte, ruhte selbiger noch bis zum Samstag in Berlin-Brandenburgs Regionalliga. Umso größer war die Freude beim SC Potsdam wieder ins Spielgeschehen eingreifen zu dürfen.

Nachdem die letzte Saison viel Lehrgeld bezahlt wurde und trotz teils guter Leistung nur der letzte Tabellenplatz herauskam, war die Motivation groß dieses Jahr voll anzugreifen. Über die Sommerpause gab es deshalb viele Änderungen, sowohl personell als auch trainingsspezifisch. Das vierköpfige Trainerteam drehte und ölte an allen klapprigen Stellschrauben der Vorsaison und durfte zu Beginn auf einen gut trainierten, bis in die Kelle motivierten und großen Kader zurückgreifen.

Mit drei kompletten Reihen und Goalie Tamas, durfte der SC Potsdam die neue Großfeldliga Saison gegen die Eisbären aus Berlin eröffnen. Wohlwissend, dass eine komplementäre Farbwahl bei den Trikots vom Vorteil gewesen wäre, starteten beide Mannschaften und das Schiedsrichtergespann in harmonischen Rottönen, was natürlich zu dem ein oder anderem Fehlpass führte. Nichtsdestotrotz startete der SCP gut in die Partie, auch wenn das erste Tor der neuen Saison auf Seiten der Gäste fiel. Die Eisbären nutzten individuelle Stellungsfehler in der Abwehr um mit einem Querpass und einem sauberen Abschluss das erste Spielziel des SCP, das Erzielen des ersten Tores, zunichte zu machen. Davon wenig beeindruckt, drängte der SC von nun an aber nach vorne, wobei ein Tor aus dem Spiel heraus aber ausbleiben sollte. Eine Standartsituation musste es nach 5 Minuten richten. Offensichtlich im Zielwasser gebadet, hämmerte Frank den Loch Ball per Freistoß aus knapp 15 m ins obere rechte Eck des Tores. Schönes Tor mit Raritäten Charakter. Das Spiel war über weite Strecken ausgeglichen und spannend. Die erneute Führung durften dann wieder die Eisbären für sich beanspruchen, bevor Markus den Ball aus gleicher Freistoßposition wie zuvor, ebenfalls sehr ansehnlich, ins gegnerische Tor beförderte. Auch dieser Ausgleichstreffer sollte nicht lange halten. Die Gegner fanden immer wieder eine Lücke und gingen nach 15 Minuten wieder in Führung. Glück für den SCP, dass die Eisbären aber auch selber Fehler produzierten und dafür bestraft wurden. Nach einem Fehlpass aus der Hintermannschaft der Gäste schaltete Sebastian reaktionsschnell um und drosch den Ball zum erneuten Ausgleich ins Netz. Mit einem 3:3 sollte es also in die Pause gehen.

Martin und Co. waren durchaus zufrieden mit dem ersten Drittel und hatten nichts an der Aufstellung und den Reihen zu bemängeln. Mit Lust auf Mehr ging es ins zweite Drittel. Nachdem es in den ersten knapp zehn Minuten nichts Erwähnenswertes zu berichten gab, außer teils sehr unangenehmer „Schläger auf Schläger“ Geräusche, ging der SC Potsdam das erste Mal am Tag in Führung. Torschütze diesmal Paul, der den Ball in einem schönen Bogen am Torhüter vorbeizwirbelte. Etwas unglücklich gestaltete sich dann das folgende Eigentor, bei dem der Ball vom Bein des eigenen Spielers ins Tor kullerte. Kurz vor Ende des zweiten Drittels schalteten sich dann auch die Schiedsrichter ins Spielgeschehen ein und zückten die ersten Strafen. Leittragender war Matti der sich für 2 Minuten auf die Strafbank setzen durfte. Sich fragend, was man mit einem Freistoß bei zehn verbleibenden Sekunden in Unterzahl anfangen solle, schippte Frank den Ball kurzerhand nach vorne, wo Paul mustergültig wartete und kurz vor Abpfiff die erneute Führung für den SCP erzielte.

Das dritte Drittel sollte nun endgültig dem SCP gehören. Leider wurde die Gangart etwas rauer bei gleichzeitiger Abnahme der Spielqualität. Wissend, dass jeder Fehler mit dem Ausgleich bestraft werden könnte, fieberte Potsdam dem entscheidenden Tor entgegen. Wieder war es Paul, der dieses erzielte und im ersten Spiel gleich mal einen Hattrick verbuchen durfte. Mehr wollte er dann wohl nicht, zog er doch später beim Penalty den Kürzeren gegen den Eisbärtorhüter. Dieses Privatduell sollte nicht das letzte gewesen sein. In einem nun intensiven und ruppig geführten Duell kam es zu einem unschönen Zusammenprall der beiden Akteure. Das Spiel war für den Keeper leider vorbei und endete nach Abpfiff sogar im Krankenhaus. Von der Seite des gesamten SC Potsdam nochmals gute Besserung nach Berlin! In der Folge sollte es nochmal Strafen auf beiden Seiten geben, die aber alle unbeschadet überstanden werden konnten.

Besser konnte die Saison nicht starten. Mit einem Sieg im Gepäck erwartet der SCP nun voller Spannung die nächsten Partien.

Im zweiten Spiel des Tages überraschten die jungen Rockets und schlugen ihre älteren Herren (Laikas) mit 5:4.

Deutlicher machten es die anderen Familienmitglieder der Floorball Family. Die SG aus dem UHC Berlin und dem Vfl Tegel fegten mit der FBC Reihe um L. Kornmüller, D. Mix und den Stein-Brüdern die SG Regenbogen West-Berlin mit 10:0 vom Feld.

Ein erfolgreiches Wochenende also für die Regionalligamannschaften der Floorball Family mit Lust auf mehr!

 

 

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