Ein Berg an Eindrücken und Emotionen für Saskia Feige

Heute wurde in Sapporo bei 31 Grad Celsius der olympische Wettbewerb über 20 Kilometer der Frauen ausgetragen. Für Saskia Feige war es der erste Auftritt bei diesem bedeutendsten sportlichen Ereignis der Welt – Höhepunkt in ihrer noch jungen Laufbahn als Geherin. Dabei gingen 58 Athletinnen auf den 1 Kilometer langen Rundkurs im Odori Park. In diesem erlesenen Feld war alles was Rang und Namen im Gehen hat vertreten.

Am Ende blieb man knapp unter der Zeitmarke von 1:30 Stunden. Der Sieg ging nach Italien an die Vierte von Rio und Medaillengewinnerin bei Welt- und Europameisterschaften Antonella Palmisano (ITA), die sich zu ihrem heutigen 30. Geburtstag mit der Goldmedaille das sicherlich beste Geschenk selber machte.

Das Gehen ging mit 4:50 Min. für den ersten Kilometer relativ verhalten los, steigerte sich aber im weiteren Verlauf deutlich, denn die beiden letzten Runden wurden jeweils in 4:06 Min. absolviert. Bis zum 15. Kilometer lagen die Rundenzeiten zwischen 4:25 Min. und 4:35 Minuten, aber dann wurde es richtig schnell. Dabei wurde durch die Kampfrichter sehr auf `sauberes` Gehen geachtet. Mehr als 20 Athletinnen (58 gingen an den Start, 53 beendeten das Gehen) erhielten Verwarnungen oder Zeitstrafen.

Saskia positionierte sich bis zum 8. Kilometer immer in der großen Führungsgruppe, die nahezu bis zum Ende auch geschlossen geblieben ist. Nach dieser achten Runde hatte unsere Geherin, die bis dahin einen guten Eindruck machte, nur 23 Sekunden Rückstand zur führenden Shah Priyanka (IND). Zur Hälfte der 20km waren es 1:23 Minuten, was durchaus ein normaler und Abstand zur Spitze war, die immer noch relativ geschlossen und gleichmäßig, aber zügig ging.

Danach wurde es ganz schwer für Saskia, die enorme Hitze zu dieser Tageszeit bereitete ihr und weiteren Geherinnen nach dem jetzt angeschlagenen hohen Tempo, enorme Schwierigkeiten. Beim 14. Kilometer war ihr Rückstand auf 3:58 Minuten angewachsen. Die Pace wurde jetzt sichtbar erhöht, man ging jetzt unter 4:10 Minuten die Runden! Nach dem 15. Kilometer fehlte Saskia auf der Ergebnisanzeige. Sie hatte sich bei diesem Rückstand, der auf ihr wirkenden Eindrücke, den Emotionen sowie der Hitze, was alles zu bewältigen waren entschieden, den Wettkampf zu beenden. Es ging nicht mehr.

Für die 23-Jährige war Olympia, ihr persönlicher Saisonhöhepunkt sicherlich wesentlich mehr, als nur ein 20Km-Gehen, die zuvor ja bereits bei Welt- sowie Europameisterschaften den Verein und das Land mit guten Leistungen vertreten hat. Auch an Saskia und Trainer Ronald Weigel einen großen Dank!

Eine Stimme zum Wettkampf liegt aus Sapporo noch nicht vor.

4x400m – Staffel mit Jean-Paul Bredau nicht im Finale

Das 4x400m Quartett des DLV mit unserem Jean-Paul Bredau, kam über die Qualifikation nicht hinaus. Der Vierer ging in der 1. Vorrunde im Olympiastadion von Tokio auf die Bahn und belegte nach 3:03,62 Minuten den 8. Platz – insgesamt den 16. Platz, denn auch alle anderen Teams der 2. Vorrunde liefen schneller, als die deutsche Staffel. Um in das Finale am 07. August einziehen zu können, hätten die vier Sprinter den nationalen Rekord von 2:59,86 Minuten verbessern müssen. Dennoch ist die Teilnahme an den Olympischen Spielen mit diesen jungen Sprintern als einen großen Erfolg zu werten.

„In diesem Lauf haben wir erfahren, dass viele Nationen deutlich unter drei Minuten laufen können, was wir aktuell einfach nicht draufhaben. Wir haben unser Bestes gegeben, aber das hat nicht gereicht. Wir wollen nicht aufgeben, wir machen weiter. Unser Ziel ist es, 2024 eine Hausmarke zu setzen“, bemerkte Jean-Paul Bredau nach dem Wettkampf.

Nach dieser Staffelentscheidung haben alle Teilnehmer/-innen aus unseren Verein ihre Wettkämpfe bei den Olympischen Spielen beendet.

Foto: Gerhard Pohl

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