Was für ein Auftritt von Kristin Pudenz: Nach dem elften Rang bei der Weltmeisterschaft in Eugene (USA) trumpfte die Diskuswerferin vom SC Potsdam bei der Leichtathletik-Europameisterschaft in München wieder groß auf. Die Olympia-Silbermedaillengewinnerin von Tokio steigerte ihre persönliche Bestleistung auf 67,87 Meter (vorher 67,10 Meter) und wurde hinter der Kroatin Sandra Perkovic mit gerade einmal acht Zentimetern Rückstand Zweite. Der dritte Rang ging an Claudine Vita (65,20 Meter) vom SC Neubrandenburg.
Der Wettkampf verlief spannend. Perkovic übernahm im zweiten Versuch (65,77 Meter) die Führung. Doch Pudenz lag nach dem dritten Durchgang mit 66,93 Metern vorn. Der vierte Wurf der Kroatin landete dann bei 67,95 Meter. Pudenz hielt mit 67,87 Metern im fünften Versuch dagegen. Letztlich reichte die persönliche Bestleistung der 29-Jährigen aber nicht, um die kroatische Favoritin zu übertreffen. Perkovic, die bereits zwei WM-Titel und zwei Olympiasiege auf ihrem Konto hatte, krönte sich somit zum sechsten Mal in Folge zur Europameisterin.
Pudenz zeigte sich nach dem Wettkampf mit ihrer Leistung sehr zufrieden. „Ich habe heute Bestleistung geworfen. Klar, die acht Zentimeter besser zu werfen, wäre besonders schön gewesen. Doch ich kann mit der Silbermedaille sehr gut leben“, so die Diskuswerferin vom SC Potsdam. Die Unterstützung der etwa 40.000 Zuschauer im Olympiastadion habe sie sehr motiviert: „Ich habe meine bisherige Bestleistung über 70 Zentimeter verbessert. Ich glaube das zeigt, wie viel die Begeisterung der Zuschauer ausmachen kann.“
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Foto: Kristin Pudenz gewinnt bei der Europameisterschaft die Silbermedaille (Quelle: SC Potsdam)
