Christopher Linke vom SC Potsdam beendet die 20-Kilometer-Distanz bei den Olympischen Spielen auf Rang 19. Der 35-Jährige benötigte als bester Deutscher für den Rundkurs am Fuße des Pariser Eifelturms 1:20:35 Stunden. Die Goldmedaille holte Daniel Pintado aus Ecuador.
Nach einem Gewitter verschob sich der Start um etwa 30 Minuten. Dennoch säumten tausende von Menschen die Strecke.
Gleich zu Beginn versuchte der Brasilianer Caio Bonfim, sich abzusetzen. Deshalb war das Anfangstempo sehr hoch. Es ließ aber nach und so ordnete sich Linke in der Führungsgruppe ein, ohne ganz vorne mit dabei zu sein.
Nach und nach brachten sich in dem großen Führungsfeld die Favoriten in Stellung. Da waren beispielsweise Titelverteidiger Massimo Stano aus Italien oder der amtierende Europameister Perseus Karlström (Schweden) zu nennen. Und auch der japanische Mit-Favorit Koki Ikeda konnte immer wieder in der Führungsgruppe entdeckt werden.
Nach etwa sieben Kilometern wurde das Tempo an der Spitze wieder verschärft. Das Feld zog sich dadurch mehr und mehr auseinander. Linke lag nach der Hälfte der Distanz vier Sekunden hinter Bonfim, dem Führenden, zurück. Doch das Tempo nahm weiter zu, sodass die Tuchfühlung zur Spitze nach und nach abriss.
Nach 17 Kilometern sorgten Bonfim, Pintado, der spanische Weltmeister Alvaro Martin und Stano weiter für Tempo. Aus dem Führungsquartett wurde bald aber ein Trio, denn Titelverteidiger Stano hatte der Konkurrenz nichts mehr entgegenzusetzen und landete letztlich auf Platz vier. Linkes Abstand betrug zu diesem Zeitpunkt bereits 38 Sekunden.
In der Schlussrunde hatte Pintado dann die besten Reserven und verschärfte das Tempo erneut. Er setzte sich ab und wurde in 1:18:55 Stunden Olympiasieger. 14 Sekunden dahinter holte Bonfim Silber. Bronze ging an Martin (1:19:11 Stunden).
„Ich hatte mir zuvor mehr ausgerechnet“, resümierte Linke, der eine Minute und 40 Sekunden nach Goldmedaillengewinner Pintado ins Ziel kam, hinterher. „Ich habe alles gegeben. Ich habe mich nie aufgegeben. Aber zu mehr hat es nicht gereicht. Ich bin nicht so gut in das Rennen reingekommen. Ich habe versucht, an der Spitzengruppe dranzubleiben. Den direkten Anschluss hatte ich dabei nicht. Als dann die Post abging, war ich nicht in der Lage, da mitzuziehen. Ich habe mein Tempo gehalten – war eigentlich sogar etwas schneller – was eigentlich zeigt, dass ich ganz gut in Form bin. Aber die Geher vorne sind deutlich besser mit den Bedingungen klargekommen. Zu Beginn war es eine sehr schwüle Angelegenheit. Nach fünf sechs Kilometern ist dann die Sonne rausgekommen und es wurde heiß. Das fühlte sich so an, als wenn man einen Wettkampf in zwei unterschiedlichen Klimazonen bestreitet.“
Eine Chance auf eine Olympia-Medaille hat der Mann vom SC Potsdam jedoch noch. Denn für Mittwoch nächster Woche ist er für die Mixed Staffel nominiert.
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Foto: Christopher Linke vom SC Potsdam kam trotz respektabler Leistung in Paris nicht in die Top-10 über die 20 Kilometer (Bildquelle: Gerhard Pohl)