Gina Böttcher hat im Paralympics-Finale über die 150 Meter Lagen (S4) Rang vier erreicht. Es war ein echtes Fotofinish. Doch sie verpasste in Paris knapp die Bronzemedaille.
Die Paraschwimmerin vom SC Potsdam hatte sich am Sonntagvormittag als Zweite in ihrem Vorlauf (2:58,49 Minuten) mit der drittenbesten Gesamtzeit für das Finale qualifiziert.
Und dort zeigte die 23-Jährige am Abend eine großartige Leistung. Nach den ersten 50 Metern (Rücken) lag sie sogar vorn. Beim Brustschwimmen fiel sie aber zurück und wendete als Vierte. Zwar legte Böttcher auf den letzten 50 Metern (Kraul) einen starken Schlussspurt hin. Doch sie schaffte es nicht mehr ganz, die vor ihr liegende Lidia Vieira da Cruz noch abzufangen. Die Brasilianerin sicherte sich mit einer Zeit von 2:57,16 Minuten die Bronzemedaille. Böttcher verbesserte sich im Verhältnis zum Vormittag von der Zeit her deutlich, lag aber in 2:57,44 Minuten knapp hinter der Südamerikanerin. Silber errang Nataliia Butkova (neutrale Paralympics-Athletin) in 2:54,68 Minuten. Gold ging an Deutschland: Die Elmshornerin Tanja Scholz gewann in 2:51,31 Minuten. Das war gleichbedeutend mit einem neuen deutschen und einem Paralympics-Rekord.
So ganz ist bei Gina Böttcher der Traum vom Paralympics-Edelmetall aber noch nicht ausgeträumt. Denn der amtierenden Dreifach-Europameisterin werden über die 50 Meter Rücken in ihrer Startklasse durchaus Medaillenchancen eingeräumt.
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Foto: Gina Böttcher hofft weiter auf eine Paralympics-Medaille (Quelle: Georgie Kerr/ British Para Swimming)