Margarita Kolosov hat im Olympia-Finale für Furore gesorgt. Die deutsche Mehrkampf-Meisterin in der Rhythmischen Sportgymnastik sorgte kurz vor dem Ende der Spiele fast noch für eine Medaille für den SC Potsdam. Obwohl sie in der La Chapelle Arena in Paris vor 8.000 Zuschauern über sich hinauswuchs, sah das Kampfgericht letztlich drei andere Gymnastinnen vor ihr. Gold gewann zu Recht Darja Varfolomeev vom TSV Schmiden.
Kolosov präsentierte sich im Zehner-Finale mit dem Reifen gleich bärenstark. Dafür bekam sie 34,600 Punkte. So reihte sich die Athletin vom SC Potsdam erst einmal auf Position sechs ein. Vorn lag ihre deutsche Teamkollegin Darja Varfolomeev. Die Weltmeisterin erreichte herausragende 36,300 Punkte.
Mit dem Ball zeigte Kolosov dann eine weitere starke Leistung und verbesserte sich im Vergleich zur Qualifikation deutlich. Die Wertung betrug 34,150 Zähler. Damit rückte die 20-Jährige zwischenzeitlich sogar auf Platz eins vor. Am Ende der Rotation sah das Bild dann aber wieder anders aus: Varfolomeev, die mit dem Ball 36.500 Punkte errang, stand weiter auf Rang eins (gesamt: 72,800 Punkte). Kolosov war Dritte (68,750 Punkte)!
Mit dem nächsten Handgerät wollte die deutsche Mehrkampf-Meisterin nachlegen. Und was sie dann mit den Keulen ablieferte, war zunächst schier unglaublich. Allerdings unterlief ihr kurz vor dem Ende der Übung ein klitzekleiner Fehler, der trotzdem ins Gewicht fiel (33,950 Zähler). Kolosov rutschte mit 102,700 Gesamtpunkten auf den vierten Platz. Varfolomeev lag weiter auf Goldkurs (109,150 Zähler).
Deshalb setzte Kolosov zum Abschluss mit dem Band alles auf eine Karte. Mit einer fantastischen Übung begeisterte sie einmal mehr das Publikum. Die Belohnung nach einer nahezu fehlerfreien Leistung: 32,550 Punkte. Mit insgesamt 135,250 Zählern durfte sie wieder auf die Bronze-Medaille hoffen.
Zunächst zog aber die Bulgarin Boryana Kaleyn wieder an Kolosov vorbei und schnappte sich die Silbermedaille (140,600 Zähler). Als vorletzte Gymnastin war Varfolomeev an der Reihe und siegte mit 142,850 Punkten. Als Letzte präsentierte dann Sofia Raffaeli, die den Qualifikations-Wettkampf am Tag zuvor gewonnen hatte, ihre Übung mit dem Band. Die Italienerin machte einen schwerwiegenden Fehler. Doch in der Gesamtwertung (136,300 Punkte) reichte es trotzdem denkbar knapp zu Bronze.
Weitere Neuigkeiten aus der Rhythmischen Sportgymnastik beim SC Potsdam gibt es hier!
Foto: Margarita Kolosov hat sich bei Olympia mit hervorragenden Leistungen präsentiert (Quelle: SC Potsdam)