Margarita Kolosov blickt auf ein großartiges Jahr 2024 zurück. Zunächst qualifizierte sie sich für die Europameisterschaft in Budapest und wurde dort EM-Siebte im Mehrkampf. Bei der Deutschen Meisterschaft in Frankfurt am Main sicherte sie sich zweimal Gold (im Mehrkampf und mit dem Ball) sowie Silber mit dem Reifen, den Keulen und dem Band. Anschließend qualifizierte sich Kolosov endgültig für die Olympischen Spiele. In Paris gelang ihr der Sprung ins Mehrkampf-Finale. Am Ende belegte sie Rang vier. Was die 20-Jährige in diesem Jahr vorhat, verrät sie im Interview.
Wenn der Name Margarita Kolosov fällt, dann geht es häufig um den vierten Platz bei den Olympischen Spielen in Paris im letzten Jahr. Können Sie das Thema überhaupt noch hören?
Margarita Kolosov: Es ist immer wieder schwer, daran zu denken und darüber zu reden. Knapp an der Olympia-Medaille vorbeigeschrammt zu sein, schmerzt immer noch sehr. Mir fällt es daher tatsächlich noch schwer, mit Olympia abzuschließen und das Geschehene zu verarbeiten.
Nach den Spielen stand erst einmal eine Trainings- und Wettkampfpause an. Wie sieht es inzwischen aus? Seit wann läuft die Vorbereitung wieder bei Ihnen?
Kolosov: Nach den Spielen in Paris hatte ich drei Wochen trainingsfrei. Dann ging es wieder los. Durch die vielen Termine nach Olympia war es aber auch so, dass das Training öfter mal ausfiel. Es gab aber längst schon wieder Wettkämpfe nach Olympia, zum Beispiel in der 1. Bundesliga. Und auch am 22. Februar war ich schon wieder am Start. Inzwischen bin ich längst wieder konstant in der Trainingshalle zu finden und bereite mich auf die Saison-Höhepunkte vor.
Was stehen denn für Highlights in diesem Jahr an?
Kolosov: Die größten Highlights sind einerseits die World University Games in Deutschland in Rhein-Ruhr im Juli und dann die Weltmeisterschaften im August in Rio de Janeiro. Aufgrund von Regeländerungen ist für mich schwer vorherzusagen, wie dieses Jahr verlaufen wird. Dabei geht es um den sogenannten Code of Points. Daher habe ich mir jetzt erst einmal nur vorgenommen, mein Bestes zu geben und ruhig in das Wettkampfjahr zu starten.
Sie trainieren in Fellbach-Schmiden, bestreiten aber weiterhin für den SC Potsdam Wettkämpfe. In den letzten Monaten waren sie häufiger in ihrer Heimat zu Gast. Wie war es, öfter wieder in Potsdam zu sein?
Kolosov: Nach den Olympischen Spielen war ich viel öfter als in den vergangenen Jahren in Potsdam. Es ist immer wieder schön, so herzlich empfangen zu werden. Dadurch wird einem auch bewusst, wie groß die Unterstützung ist und wie alle hinter mir stehen. Das ist ein sehr gutes Gefühl. Es ist für mich einfach wunderbar, in Potsdam zu sein. Denn ich liebe diese Stadt und habe die Menschen sehr gerne. Wie sagt man so schön: Zu Hause ist es einfach am schönsten!
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Foto: Margarita Kolosov war im letzten Jahr die erfolgreichste Athletin des SC Potsdam bei den Olympischen Sommerspielen in Paris (Bildquelle: Kathleen Friedrich)