Das DVV-Finale war die Zugabe für den SC Potsdam

Das DVV-Pokalfinale 2021 zwischen dem SC Potsdam und dem SSC Palmberg Schwerin endete nach 72 Minuten mit 0:3 (19:25, 13:25, 18:25). Damit setzte sich erwartungsgemäß das favorisierte Team aus Mecklenburg in der SAP-Arena von Mannheim durch und konnte bereits zum 7. Mal diese Trophäe gewinnen.

Für den SC Potsdam war es die erste Endspielteilnahme in diesem Wettbewerb und ist zurecht als großen Erfolg in der Vereinsgeschichte zu werten, ja es war der sportliche Höhepunkt in dieser Saison, der so nie zu erwarten war, denn man hatte im Pokal das Erreichen des Halbfinales als die große Zielsetzung. Es wurde mehr!

Dennoch ist man in diesen Höhepunkt gegangen, um alles zu geben und den Ausgang möglichst offen zu halten. „Der SSC Palmberg Schwerin ist als mehrfacher Cupgewinner unumstritten der klare Favorit“, hatte Sportdirektor Toni Rieger realistisch im Vorfeld des Finales geäußert und das traf dann nicht unerwartet auch ein.

Als SC Potsdam beglückwünschen wir das Team von Cheftrainer Felix Koslowski zum Pokalgewinn, es war in diesem Vergleich die bessere Mannschaft.

„Irgendwie sind wir heute nicht so in den Rhythmus gekommen, wir haben mit unseren beiden Zuspielerinnen lange keine Spiele bestritten, daher war es für uns unheimlich schwer. Schwerin hat es einfach gut gemacht. Wir waren mit den Gedanken immer bei uns, daran hat es nicht gelegen, dass wir unseren Rhythmus nicht gefunden haben. Dennoch, es war ein toller Erfolg für das Team, es hat eben heute nicht funktioniert“, äußerte Laura Emonts nach dem Spiel.

Der Cheftrainer begann das Finale mit Brittany Abercrombie, Symone Speech, Lindsey Ruddins, Kelsey Veltmann, Laura Emonts, Ana-Tiemi Takaguo sowie Aleksandra Jegdic (L), wo Schwerin vom ersten Ballwechsel an sofort im Spiel war. Da hatte man erhebliche Probleme, sich darauf einzustellen, lag schnell 2:6 im Hintertreffen und war kaum in der Lage, zu verkürzen bzw. auszugleichen. Schwerin enteilte und als Reaktion in dieser Situation wechselte Guillermo Hernandez beim Stand von 12:22 u.a. Lindsay Flory für Ana-Tiemi Takagui ein, die zum letzten Mal das Trikot des Clubs trug. Am Satzende konnte Potsdam von 14:24 auf 19:24 noch verkürzen, aber mehr war nicht möglich. Zuvor kamen noch Antonia Stautz sowie Darja Erzen auf das Feld.

Den besseren Auftakt im folgenden Abschnitt hatte erneut der SSC Palmberg (0:4). Der Mannschaft gelang alles und bestimmte dieses Match, dabei war der unbedingte Einsatzwillen bei keiner Potsdamerin abzusprechen. Zwischenzeitlich wurde Natalie Wilczek eingewechselt, aber es wollte mit dem eigenen Spielrhythmus einfach nicht klappen. Schnell stand es 13:25 und 0:2.

Im dritten Satz ging es phasenweise enger zu. Dem SC Potsdam gelang es dabei, einmal auszugleichen (13:13) und das Spiel enger zu gestalten (16:18). Letztlich holte sich der auf einer Woge agierende Favorit auch den Dritten (18:25) und damit den DVV-Pokal 2021. Trotz dieses Ausganges, war das Erreichen des Finales ein großes Ereignis für den Verein.

Nach dem Finale heißt der Alltag wieder Meisterschaft und da geht es bereits am Sonnabend um wichtige Punkte.

Stimmen zum Spiel:

„Es ist so gekommen wie wir es erwartet hatten. Man muss gegen so einen Gegner, bei unserer gegenwärtigen Konstellation, was die Schlüsselposition innerhalb der Mannschaft betrifft viel Glück haben, um bestehen zu können und das hatten wir nicht. Trotzdem war es ein großes Ereignis für uns, Dank an die Mannschaft, das Trainerteam und dem Management, aber jetzt geht es mit der Meisterschaft weiter“, so Sportdirektor Toni Rieger.

Kapitän Antonia Stautz: „Schwerin hat deutlich besser in das Spiel gefunden und perfekt angenommen, wobei unsere Annahme auch nicht schlecht war. Wir haben es nicht geschafft, Druck im Aufschlag zu machen. Bei Schwerin hat eigentlich alles funktioniert, sie haben bei jeder Abwehr den Ball gehabt und uns dadurch das Spiel sehr schwer gemacht und verdient gewonnen“.

 

Foto: Conny Kurth

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