Der Meister war nicht zu überraschen

Im Topspiel unterlag der SC Potsdam dem amtierenden Deutschen Meister, Allianz MTV Stuttgart, nach 1:26 Std. mit 0:3 (20:25, 22:25, 17:25). Damit bleiben die Gäste weiter unbezwungen an der Tabellenspitze mit 15 Punkten, während die Havelstädterinnen 8 Punkte auf der Habenseite sind.

Potsdam begann in der erwarteten Aufstellung mit Valerie Nichol, Brittany Abercrombie, Sofija Medic, Antonia Stautz, Lisa Gründing und Annegret Hölzig und konnte sich zunächst knapp 5:3 in Führung spielen. Danach fand Stuttgart besser zum eigenen Können und gab nach dem 8:6 das Geschehen nicht mehr aus der Hand. Potsdam machte es Allianz MTV auch leicht und kam ihnen mit etlichen Aufschlagsfehlern entgegen. Aber so richtig wollte der erwartete Spielfluss nicht gelingen, war u.a. auch den mehrfachen strittigen Schiedsrichterentscheidungen geschuldet war. Das rief viel berechtigten Unmut unter den 1378 Zuschauern in der MBS Arena hervor, was sich leider auch zu Beginn des zweiten Satzes nicht änderte. „Dennoch hat es gezeigt, dass sich die Mannschaft zusammengerauft hat und couragiert agierte“, so Sportdirektor Toni Rieger. mit 20:25 wurden die Seiten gewechselt.

Der  zweite Spielabschnitt glich vom Ablauf her dem Ersten. Ausgeglichen ging es bis zur Mitte des Satzes. Potsdam war dran, aber die Stuttgarterinnen waren mit dem Quäntchen Qualität zumindest an diesem Tag besser. Nach einer Auszeit beim Stand von 14:19 wechselte Cheftrainer Guillermo Hernandez die lange Zeit verletzte Ana Escamilla ein – deren Eltern aus Spanien anreisten und dem Fight beiwohnten – und sie bedankte sich zählbar und das tat der Mannschaft gut, denn es ging eng weiter, aber letztlich brachte der Titelträger den zweiten Satz auf die Habenseite, es stand 0:2 nach Sätzen.

Im Folgendem ging es zunächst wieder recht eng zu, der SC Potsdam führte gar 8:6, aber danach zeigte das Meisterteam seine Klasse und ließ keinen Zweifel aufkommen, dass sie die drei Zähler mit in Richtung Heimat nehmen wollen. Herausragend beim SC Potsdam war erneut Brittanie Abercrombie mit 15 Punkten, sie wurde zu Recht vom Gästetrainer Ioannis Athanasopoulos  mit der Silbermedaille geehrt. Von Guillermo Hernandez erhielt Celine van Gestel die goldene Ehrung

Am Ende ging der Sieg an den MTV Stuttgart und hat gezeigt, wie nahe man als SC Potsdam an einem deutschen Spitzenteam dran bzw. entfernt ist.

Ein Ausruhen gibt es nicht, denn bereits am Mittwoch (13.11.) steht das Spiel in Aachen an.

Stimmen zum Spiel:

Lisa Gründing: „Wir haben heute nicht das gezeigt, wozu wir in der Lage sind. Wir müssen hart weiter an uns arbeiten. Es war schwierig mit den Schiedsrichterentscheidungen umzugehen, dennoch hätten wir uns davon nicht beeindrucken lassen sollen. Uns ist es nicht gelungen, dauerhaft eine gute Leistung zu zeigen“.

Sportdirektor Toni Rieger: „Generell muss man sagen, Stuttgart hat eine gute Mannschaft und hat auch gut gespielt. Wir haben gleich am Anfang nicht in das Spiel gefunden, auch durch die Schiedsrichterentscheidungen bis hin in den  zweiten Satz. Wir haben aber auch auf einigen Positionen zu wenig gepunktet und auch nicht gut aufgeschlagen, dann wird es gegen so einen Klassegegner schwer, in das Spiel zu finden. Am Ende muss man auch sagen, hier wurden keine Meisterschaft bzw. Pokal verloren. Natürlich wollten wir zumindest gegen Stuttgart punkten, dass war heute nicht der Fall. Erfreulich, die Mannschaft hat sich nie aufgegeben bis hin in den dritten Satz“.

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