Der SC Potsdam entführt einen Punkt aus Straubing

Im Auswärtsspiel bei Nawaro Straubing trennte sich der SC Potsdam 2:3  (15:25, 25:19, 23:25, 29:27, 12:15) und entführt einen Punkt.

Es war das erwartet enge Spiel und für die Zuschauer ein besonderer Abend, wo es  nach ca. 2.30 Stunden für beide Mannschaften Punkte gab. In der Tabelle belegt Potsdam jetzt hinter Schwerin bzw. Stuttgart (b. 29 Pkt.) den 3. Platz. Dass dieses Spiel eine große Herausforderung für den SC Potsdam werden würde, hatte man erwartet. Immerhin mussten fünf Sätze gespielt werden, ehe der Sieger feststand. Dennoch war man mit der Zielsetzung nach Straubing gereist, erfolgreich die lange Rückreise antreten zu können. So geht es mit einem Punkt im Gepäck zurück.

Cheftrainer Guillermo Hernandez schickte den erwarteten Sechser mit Valerie Nichol, Brittany Abercrombie, Sofija Medic, Antonia Stautz, Ana Escamilla, sowie Lisa Gründing auf das Feld, wechselte aber im Verlauf der Begegnung alle Spielerinnen ein. Das SCP-Team hatte die Anfangsphase bis zum 6:1 fest in der Hand. Danach war der Spielfluss plötzlich gerissen und NawaRo konnte zum 6:6 ausgleichen. Der Cheftrainer reagierte und brachte für Ana Escamilla Annegret Hölzig. Aber auch danach lief wenig in den Potsdamer Reihen zusammen, es war eigentlich nicht das gewohnte und erwartete Agieren der Mannschaft. Die turmair-Volleyballarena gehörte den Gastgeberinnen, was sich im 15:25 und dem 0:1 auch wiederspiegelte.

Im zweiten Satz begann Potsdam konzentrierter und erkämpfte sich durchgängig eine knappe Führung, die dann etwas deutlicher wurde. Beim Stand von 18:17 kam wieder Annegret Hölzig und anschließend Laura Emonts. Jetzt wurde der Punkteabstand größer und dieser Abschnitt mit 25:19 gewonnen, was den 1:1 Ausgleich bedeutete. Danach gab es eine Unterbrechung von 10 Minuten, die den SC aus dem Rhythmus brachte.

Von Beginn an des dritten Abschnittes dominierte wieder Straubing, was leistungsmäßig an den ersten Satz anknüpfen konnte. Auch mit der Einwechslung von Natalie Wilczek, beim Stand von 9:13, änderte sich qualitativ nicht wesentlich das Geschehen auf dem Feld. Am Ende wurde es eng. Beim 20:22 nahm Straubing eine Auszeit. Es folgte das 21:23, 23:23, eine erneute Auszeit von Straubing, eine SC-Angabe ging über das Feld, es folgte das 23:25, die Chance zum Satzgewinn wurde vertan.

Potsdam musste jetzt den Satz gewinnen und zum 2:2 ausgleichen, um mögliche Punkte aus Straubing zu entführen. Aber die Mannschaft kam erneut nicht so recht in das Spiel. Die Gastgeberinnen hatten diesen bis zum 13:16 aus SCP-Sicht in der Hand. Danach gab es den 17:17 Ausgleich. Jetzt führte Potsdam plötzlich mit 22:20 worauf NawaRo eine Auszeit nahm. Denise Imoudu kam beim 24:23, zuvor brachte Guillermo Hernandez erneut Annegret Hölzig. Jetzt stand es 24:24. Es ging jetzt dramatisch weiter bis zum 27:27. Als es 28:27 stand verletzte sich Brittany Abercrombie und der Trainer schickte Deborah Scholz auf das Feld, ließ Aleksandra Jegdic im Spiel und sein Team agierte in dieser entscheidenden Phase besonnen und konnte nach dem verdienten 29:27 zum 2:2 ausgleichen. Es war für die Zuschauer jetzt der erwartete Krimi und der vorhergesagte enge Fight.

Es ging in die Entscheidung. Hier machte sich der verletzungsbedingte Ausfall von Brittany Abercrombie deutlich bemerkbar. Den Tie-Break konnten dann die Gastgeberinnen für sich entscheiden.

Die Ehrung als MVP erhielt Aleksandra Jegdic. Man muss dem SC Potsdam bescheinigen, das alle Spielerinnen um jeden Punkt gekämpft und sich nie aufgegeben haben. Das Ergebnis ist aber auch eine Warnung und nachhaltiger Hinweis, in dieser Liga gibt es keinen leichten Gegner, jeder ist schlagbar.

Sportdirektor Toni Rieger zum Spiel: „Es war von uns die bisher schlechteste Saisonleistung. Wir konnten unsere vorhandenen Stärken nicht zur Geltung bringen. Am Ende haben wir bei einem guten Gegner einen Punkt geholt. Dort werden noch einige Mannschaften ihre Probleme bekommen. Wir sind eigentlich in kaum einer Phase richtig in das Spiel gekommen, weil wir nicht auf der Höhe waren. Da müssen wir uns verbessern, denn jeder Punkt ist bedeutungsvoll. Heute haben wir wichtige Punkte abgegeben und wollen nächste Woche gegen Wiesbaden drei Punkte holen. Was die Verletzung von Brittany Abercrombie angeht, da müssen wir am Montag die Untersuchungen abwarten“.

Datum: