Der SC Potsdam gewinnt das erste Playoffspiel

Im ersten Viertelfinalspiel überrascht der SC Potsdam in einem spannenden Match mit 3:1 (25:17, 25:22, 20:25, 26:24) Sieg nach 1:48 Std. gegen die Roten Raben Vilsbiburg – am Ende ein verdientes Ergebnis. Beide Mannschaften trugen mit ihrem Auftreten nachhaltig dazu bei, dass dieser Vergleich ein echter Playoff-Fight wurde.

Dabei zeigte sich auch die eigene Geschichte, die solche Spiele schreibt. Die Potsdamerinnen waren in der Meisterschaft zweimal den Roten Raben unterlegen, die durchaus den Vorteil in Richtung Ausgang der Begegnung auf ihrer Seite hatten, aber die Gastgeberinnen konnten vor 848 Zuschauern in der MBS Arena das Ergebnis diesmal zu ihren Gunsten kippen.

Der SC Potsdam war gleich im Spiel und der Trainer schickte den erwarteten Sechser mit Marta Drpa, Natalie Wilczek, Alexa-Marie Dannemiller, Nia Grant, Eva Hodanova und Silvana Chausheva sowie Aleksandra Jegdic auf das Feld. Das Team agierte sehr souverän und ließ die Roten Raben kaum zur Entfaltung kommen lag immer in Führung und das teilweise recht deutlich, was schon überraschte. Das 25:17 belegt es nachhaltig.

Im zweiten Satz ging es enger zu. Die Gastgeberinnen agierten aus einem Rückstand heraus glichen mehrfach (4:4, 7:7, 10:10) aus und erkämpften sich ab dem 12:11 eine Führung, die Zwischenzeitlich durch ein 20:20 unterbrochen wurde, aber nach dem 25:22 stand es 2:0 und man hatte sich auf ein schnelles Ende eingestellt.

Bei diesem Zwischenergebnis wünschte der unter den Zuschauern weilende Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Mike Schubert, „ich hoffe, es geht so weiter und der SC Potsdam kann erfolgreich aus der Halle gehen“.

Aber ganz so einfach war die Sache dann doch nicht, wie es sich das Stadtoberhaupt vorgestellt hatte und Vilsbiburg zeigte, dass es nicht gewillt ist, mit einem 0:3 die Rückreise anzutreten. Dieser dritte Spielabschnitt gehörte den Roten Raben. Potsdam konnte an das souveräne Auftreten der beiden vorrausgegangenen Sätze nicht annähernd anknüpfen. Das Zuspiel, sowie Annahme waren fehlerhaft, das war ein deutlicher Leistungsabfall. Die Gäste lagen durchgängig in Führung und trotzten dem Sportclub 20:25 ab.

Nach dem Spiel äußerte die langjährige Potsdamer Kapitänin Lisa Rühl, „der Anfang war sehr gut. Was danach passiert ist, kann ich mir nicht so recht erklären. Aber im vierten Abschnitt hatte ich immer das Gefühl, der wird gewonnen. Aber im entscheidenden Momenten war Marta…, Marta da, ohne Marta geht nichts“. Immerhin steuerte sie dem Punktekonto 28 Zähler bei und wurde berechtigt vom Vilsbiburger Cheftrainer als MVP geehrt.

Dramatik pur im 4.Satz. Keine Mannschaft konnte sich absetzen, obwohl das Team von Guillermo Hernandez zwischenzeitlich auf 10:6 enteilt war. Zu diesem Zeitpunkt lief es wieder besser, ja so, wie man es erwartet hatte. Die Spannung hatte den Höhepunkt beim 24:24 erreicht, da führten die Gastgeberinnen schon 24:21. Und dann kam Marta, die Zuschauer hielt es nicht mehr auf den Plätzen, die Trommler des 1. FFC Turbine Potsdam sorgten zusätzlich für eine akustische Unterstützung und machte das 25 bzw. 26:24, das bedeutete den ersten Erfolg im  Viertelfinale der Playoffs. „So sehen Sieger aus“, damit bedankten sich die Fans in der Halle für den Auftritt ihres SC Potsdam, der am 4. April das Rückspiel bei den Roten Raben bestreiten muss.

Kapitänin Annegret Hölzig bilanzierte, „Die ersten beiden Sätze liefen wirklich gut, das hätten wir so nicht erwartet. Wir dachten, es wird enger. Im dritten Abschnitt sind wir schwer reingekommen, haben viele Fehler gemacht, aber danach lief es knapp weiter und konnten gewinnen. Nach den beiden Niederlagen in der Meisterschaft lag der Vorteil nicht bei uns. Nach diesem ersten Sieg in den Playoffs können wir etwas entspannter nach Vilsbiburg reisen, wir sind überglücklich. Aber bei den Roten Raben ist es immer schwer zu spielen. Ich denke aber, das Rückspiel ist offen im schlimmsten Fall haben wir ja noch das dritte Spiel in eigener Halle“.

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