Der SC Potsdam landet Coup in Schwerin

Was war das für ein Fight! Der SC Potsdam gewinnt das ersten Halbfinalspiel der Serie „Best-of-3“ beim favorisierten SSC Palmberg Schwerin22 mit 3:2 (25:19, 23:25, 21:25, 35:33, 15:11).

Nach 2:23 Stunden schmetterte Laura Emonts den Matchball präzise in das Feld der Gastgeberinnen zum hochverdienten, aber keinesfalls erwarteten Sieg. Dem Trainerteam um Guillermo Hernandez ist es in kürzester Zeit gelungen, trotz des kräftezehrenden Spiels am Mittwoch, ein topfittes Team für dieses Halbfinale zu formen und in der Palmberg Arena auf das Feld zu schicken. Das Potsdamer Team stellte sich der großen Herausforderung in der Palmberg Arena und konnte mit einer beispielhaften Leistung beim Favoriten das erste Halbfinalspiel nach fünf spannenden Sätzen für sich entscheiden.

Cheftrainer Guillermo ging mit Maja Savic, Hester Jasper, Sarah van Aalen, Anett Nemeth, Anastasia Cekulaev, Laura Emonts sowie Aleksandra Jegdic in dieses Playoff-Halbfinale. Vom ersten Ballwechsel an ging der SC Potsdam konzentriert ins Spiel. Schnell stand es 6:1 und über die Zwischenstände 16:11, 21:15 bis hin zum recht deutlichen 25:18 konnte der erste Satz zu Gunsten der Potsdamerinnen entschieden werden.

Mit der Führung im Rücken ging es in den zweiten Satz weiter. Dort demonstrierten die Gastgeberinnen ihre Stärken von Beginn an und konnten ihre Führung durchgängig, teilweise mit fünf Punkten ausbauen. Potsdam zeigte enorme Stärke und konnte wieder zum 22:22 aufschließen, aber die letzten Zähler gelangen Schwerin zum 23:25, was ihnen den 1:1 Ausgleich brachte.

Auch im dritten Satz fanden die Mecklenburgerinnen in ihr Spiel, aber auch der SC Potsdam konnte Punkt um Punkt erspielen. Die Führungen wechselten bis zum 20:20 zwischen beiden Teams. Eine starke Schlussphase der Heimmannschaft brachte ihnen den Satzgewinn (21:25), wodurch der SC Potsdam 1:2 in Rückstand geriet.

Der folgende vierte Satz entwickelte sich zu einem absoluten Volleyball-Krimi. Beide Teams schenkten sich auch in diesem Satz in der Palmberg Arena nichts und trotz anhaltender, knapper Potsdamer Führung konnten die Gastgeberinnen zum 23:23 ausgleichen. Jetzt war ein starkes Nervenkostüm von Zuschauern, Mannschaften sowie Trainerteams gefragt, denn die zwei Punkte Vorsprung zum Satzerfolg wollten keinem gelingen. Den Zuschauern wurde allerbester und spannender Volleyball von beiden Seiten geboten und die Stimmung in der Arena steigerte sich von Punkt zu Punkt. Erst beim 35:33 konnte der Satz durch den SC Potsdam beendet werden, wodurch man auch in diesem Spiel zum 2:2 ausgleichen konnte und Schwerin in den Tie-Break zwang.

Hier zeigte der SC Potsdam mentale Stärke gepaart mit dem unbedingten Willen, dass Unmögliche bei dieser Auswärtsaufgabe möglich zu machen. Der SCP stellte schnell auf 5:1 und die Seiten wurden letztmalig beim engen 8 :7 gewechselt. Schwerin konnte zum zwischenzeitlichen 10:10 ausgleichen und von nun an hielt es niemanden mehr in der Arena auf den Plätzen. Diese alles entscheidende Schlussphase im Tie-Break gehörte aber von nun an dem Team um Kapitänin Laura Emonts, die zurecht mit ihren 30 Punkten nach dem Spiel die Goldmedaille in Empfang nehmen konnte. Die letzten Zähler erkämpfte die Gäste aus Potsdam recht souverän und mit 15:11 konnte der Tie-Break gegen den SSC Palmberg Schwerin gewonnen werden.

Das zweite Halbfinale wird am kommenden Mittwoch um 20 Uhr in der MBS Arena ausgetragen und von Sport1 live übertragen.

„Es war ein ganz heißes Spiel in Schwerin. In vielen Phasen war es für Volleyballfans ein ganz tolles Spiel. Wir haben die Nerven behalten und auch etwas Glück gehabt. Wir liegen mit 1:0 in Führung und freuen uns, dass sich die harte Arbeit gelohnt hat und haben jetzt auch die Möglichkeit, ins Finale einzuziehen. Wir wollen am Mittwoch gewinnen, wissen aber auch, wie schwer das für uns gegen diesen Kontrahenten werden wird. Dabei hoffen wir auf eine lautstarke Unterstützung unserer Fans in der MBS-Arena“, äußerte unmittelbar nach dem Spiel Vorstandmitglied Toni Rieger.

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