Der SCP entführt einen Punkt beim Krimi aus Suhl

Im ersten Auswärtsspiel des neuen Jahres entführte der SC Potsdam beim 2:3 (25:17, 20:25, 25:27, 26:24, 18:20) gegen den VfB Suhl LOTTO Thüringen einen Punkt und belegt weiterhin mit 19 Zählern den 6. Tabellenplatz.

Vor dem Spiel beim Viertplatzierten, hatte der Sportclub einige äußerst turbulente Wochen zu bewältigen und konnte sich erst in den letzten Tagen auf den ersten Meisterschaftsauftritt im neuen Jahr vorbereiten, wo man bei dieser Ausgangslage nicht in einer Favoritenposition war.  Da waren u.a. die Fragen, wie fügen sich die Neuzugänge in das System ein bzw. reichen die wenigen Trainingseinheiten bereits aus, um eine sichtbare Leistungssteigerung gegenüber den letzten Auftritten in der Liga erkennen zu lassen, um bereits mit Suhl auf Augenhöhe agieren zu können, zu beantworten. Dazu kam noch, dass die verletzte Antonia Stautz dem Team nicht zur Verfügung stand.

Cheftrainer Guillermo Hernandez machte keine halben Sachen und brachte gleich im Startsechser auf der Zuspielposition Neuzugang, Jennifer Nogueras und sie erfüllte die Erwartungen. Spielerisch und besonders kämpferisch, konnte der SC Potsdam bei diesen 139 Minuten dauernden engen Fünfsatzkrimi gegen die favorisierten Gastgeberinnen in der Wolfsgrube eine Gleichwertigkeit demonstrieren. Es war ein Fight, der von einer enormen Energieleistung gekennzeichnet war, der am Ende bei 114:113 Punkten hätte nicht knapper ausgehen können, da agierten beide Mannschaften auf einer Ebene.

Konzentriert und zielstrebig wurde das Spiel von Potsdam begonnen, die Startaufstellung mit Lindsey Ruddins, Brittany Abercrombie, Symone Speech, Kesley Veltman, Jennifer Nogueras sowie Laura Emonts funktionierte. Schnell enteilte man auf 9:4 bzw. 15:8 und hatte den Auftakt nach 22 Minuten mit 25:17 und der 1:0 Führung überraschend deutlich für sich entscheiden können.

Ganz so ging es dann nicht weiter. Die Gastgeberinnen hatten sich nach ihrer 5:1 Führung besser auf Potsdam eingestellt und enteilten ihrerseits. Nach dem 9:15 konnte man zwar noch auch 13:15 verkürzt werden, aber letztlich kam nach dem 20:25 der 1:1 Ausgleich.

Die jetzt folgenden drei Sätze wurden alle mit nur zwei Punkten Unterschied beendet.  Suhl hatte im dritten Abschnitt die bessere Startphase beim zwischenzeitlichen 2:5, danach schaffte der SC Potsdam mit einer Energieleistung das 9:5. Ab dem 11:11 war es durchgängig ein von Spannung, ja Dramatik in höchster Form geprägter enger Spielverlauf, wo es keinem Team gelang, sich abzusetzen, der so bis hin zum letzten Ballwechsel im Tiebreak anhielt. Aber in diesem Satz hatte es der SC Potsdam nach dem 24:22 auch in der Hand, die Sache für sich zu entscheiden, aber das bessere Händchen (25:27) hatten dann doch die Thüringerinnen, welchen es damit gelang, das 1:2 herzustellen.

In diesem Stil ging es immer so weiter und dieses mit einer besten Dramaturgie. Das Guillermo-Team lag schon 7:13 im Rückstand und schaffte in diesem wichtigen vierten Satz, der schon wie verloren aussah, mit enormen Kampfeswillen den 15:15 Gleichstand! Die Chance war nach diesem Lauf jetzt da, weiter das Geschehen offen zu halten, auch, als es 23:24 stand, was dann dem SCP mit dem verdienten 26:24 gelang, da stand man bereits zwei Stunden auf dem Feld.

Jetzt kam der Tiebreak, welcher auf beiden Seiten von allen äußerst strapazierfähige Nerven verlangte. Es ging bei ständig wechselnder ein bzw. zwei Punkte Führung hin und her, wo jedes Team bis in die für den Ausgang entscheidenden Endphase den Ball in den eigenen Händen hatte, diesen Krimi für sich zu entscheiden. Da war beim 18:20 das Glück dann auf der Seite eines spektakulären Fights der Suhlerinnen.

Erfolgreichste Punktesammlerinnen beim SC Potsdam waren die als ‚MVP‘ geehrte Brittany Abercrombie (27 Pkt.) sowie Lindsey Ruddins (27 Pkt.).

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