Drei Punkte aus Wiesbaden entführt

Mit dem Spiel beim 1.VC Wiesbaden begann für den SC Potsdam eine wettkampfintensive Woche, wo weitere Spiele durch das Team innerhalb weniger Tage zu absolvieren sind. So war der Auftritt in der Meisterschaft gleichzeitig auch eine Standortbestimmung für den anstehenden DVV-Pokalwettbewerb, zumal in der unmittelbaren Vorbereitung einige Spielerinnen leichte Erkältungen zu überwinden hatten und Brittany Abercrombie verletzt war.

So gab es nach 1:52 Std. einen verdienten 3:1 (25:14, 25:21, 21:25, 25:18) Erfolg für den SC Potsdam. In der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit zu punkten, war die Zielsetzung und das ist diesmal mit einem Dreier gelungen. Beim VCW erfolgreich zu sein, ist für jede Mannschaft immer eine große Herausforderung, zumal die Ergebnisse zwischen beiden Teams vorab eindeutig für Wiesbaden sprechen. Auch diesmal hatte man sich auf einen harten Fight eingestellt.

Die Personalsituation bei Potsdam erklärt auch die von Cheftrainer Guillermo Hernandez gewählte Startaufstellung und da hatte man den Eindruck, den Kontrahenten durchaus überrascht zu haben. So begannen Natalie Wilczek, Symone Speech, Lindsey Ruddins, Kesley Veltman, Laura Emonts, Ana-Tiemi Takagui sowie Aleksandra Jegdic(L). Der Sechser machte gleich viel Druck und erkämpfte sich schnell eine 5:0 Führung, dabei hatte Natalie Wilczek ein gutes Händchen, wie sie den Ball in des Gegners Hälfte platzierte. Das bereitete den Gastgeberinnen doch erhebliche Probleme in der Annahme und das nutzte man natürlich und agierte in dieser Art druckvoll auch weiter. Das sich hier der SC Potsdam im ersten Satz so dominierend in Szene setzen konnte, überraschte schon. Das 25:14 spiegelte das letztlich auch wieder.

Mit der gleichen Aufstellung ging es in den nächsten Spielabschnitt. Dieser gestaltete sich etwas offener, Wiesbaden gelang es, sich besser auf Potsdam einzustellen. Bis auf die Anfangsphase, wo es zwischenzeitlich mal 3:3 stand, lag das Guillermo-Team immer vorn und teilweise mit fünf Punkten, dabei ließ es sich das Geschehen auch nicht aus der Hand nehmen, es kontrollierte das Geschehen. Hier waren es u.a. Laurea Emonts bzw. Kesley Veltman, die mit ihren Punkten das Team auf Kurs hielten. Nach dem 25:21 stand es 2:0 und man war in Richtung Sieg.

Im dritten Satz hatte der SC Potsdam seinen Spielfaden verloren, denn er gehörte den Gastgeberinnen (21:25), der dann auf das 1:2 herstellte. Zwar brachte der Cheftrainer noch Brittany Abercrombie erstmals nach überstandener Verletzung, sowie Lindsay Flory, aber auch ihnen gelang es nicht, den SCP-Sechser in die Erfolgsspur zu führen.

Fünfsatzspiele gegen die Hessinnen haben ja Tradition. Das aber wollte man im Interesse weiterer Spiele in dieser Woche verhindern. Guillermo Hernandez begann den vierten Abschnitt mit Vanessa Agbortabi und schickte später Antonia Stautz auf das Feld. Diese Veränderungen brachten auch den gewünschten Erfolg. Beim zwischenzeitlichen 7:11 kündigte sich ein weiterer Satz an! Potsdam konnte dann auf 14:14 ausgleichen und war wieder auf Linie und machte das 25:18 clever perfekt, was drei Punkte für die Tabelle bedeuteten.

Nach dem Spiel konnte Lindsey Ruddins (22 Pkt.) die Goldmedaille als „MVP“ entgegennehmen. Bein VCW ging Silber an Frauke Neuhaus.

Sportdirektor Toni Rieger zum Spiel: „Den dritten Satz abzugeben, war unnötig. Hier waren wir unkonzentriert, das gehört durchaus auch zum Sport dazu. So haben wir noch etwas Spielpraxis sammeln können. Der Sieg für uns geht völlig in Ordnung. Wir haben auch mit einer völlig anderen Aufstellung begonnen und das ging in den ersten beiden Sätzen gut. Dann hatten wir einen kleinen Knick und haben es u.a., trotz Rückstand im vierten Satz geschafft, uns in die Erfolgsspur zu bringen.  Die eingewechselten Spielerinnen haben ihre Sache gut gemacht. Es war wichtig, dass es keinen fünften Satz gab, denn vor uns steht die schwere Pokalwoche“.

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