Drei Tage nach dem Erreichen des Europapokal-Halbfinales hat der SC Potsdam in der 1. Volleyball Bundesliga der Frauen eine Niederlage hinnehmen müssen. Die Spielerinnen von Cheftrainer Riccardo Boieri unterlagen beim Dresdner SC trotz couragierter Leistung mit 1:3 (25:23, 22:25, 16:25, 16:25). Bei den Gästen zeigten sich besonders Eleanor Holthaus und Danielle Harbin angriffsstark. Die überragende Spielerin auf dem Feld war allerdings Dresdens Marta Kameelija Levinska, die insgesamt 25 Punkte erzielte. Das siegreiche Team aus der Landeshauptstadt des Freistaats Sachsen belegt in der Erstliga-Tabelle weiterhin Rang drei. Potsdam ist mit 16 Punkten Rückstand Vierter.
Jenna Ewert, die wieder für Andrea Tisma in die Starting Six rückte, begann die Partie mit dem ersten Service. Den Punkt holte allerdings Dresden – durch Nathalie Lemmens (1:0). Wenig später gelang den Potsdamerinnen durch Eleanor Holthaus erstmals die Führung (3:2). Emma Scarlett Clothier pritschte den Ball am Ende eines sehenswerten Ballwechsels zum 7:5 für die DSC-Volleyballerinnen ins Feld. Doch der SCP ließ sich nicht abschütteln und ging durch ein Ass von Anna Koulberg erneut in Führung (9:8). Nach einem Ewert-Reflex hatte Potsdam sogar drei Punkte Vorsprung (11:8). Danach punktete Dresden viermal in Folge (12:11). Anschließend ging es wieder hin und her. Ein Ass von Danielle Harbin führte um 18:15 für den SCP. Trotzdem gelang es dem Team von Alexander Waibl, das 23:22 zu erzielen. Sabrina Starks glückte aber das 24:23 für Potsdam: Satzball! Eine Netzberührung der Gastgeberinnen entschied den ersten Durchgang – 23:25.
Auch im zweiten Satz lag der Dresdner SC erst einmal mit 2:0 vorn. Starks gelang per Einbeiner der Anschluss (1:2). Doch das Waibl-Team, wahrscheinlich mit ein wenig Wut im Bauch, zog – obwohl sich Potsdam mit aller Macht gegen die Dresdner Angriffe stemmte – mit 7:2 davon. Anschließend war Harbin zweimal in Folge erfolgreich (4:7). Aber Marta Kameelija Levinska brachte die DSC-Offensive danach so richtig ins Rollen, sodass die Gastgeberinnen mit 12:4 führten. Boieri wechselte zwischenzeitlich Leni Kirchhoff für Holthaus ein und prompt holte sich sein Team drei Punkte in Folge (12:7). Aber der Vorsprung der Gastgeberinnen blieb nicht nur komfortabel, sondern wurde größer (19:10). Doch dann drehte Holthaus so richtig auf – und plötzlich war der SCP auf zwei Punkte an Dresden dran (21:23). Levinska entschied den Satz aber schließlich doch mit 25:22 für die Volleyballerinnen aus Sachsen.
Starks brachte die Potsdamerinnen im dritten Durchgang in Führung. Nach einer roten Karte für Alexander Waibl stand es 2:0. Doch Dresden führte beim Aufschlag von Lorena Lorber Fijok mit 4:2. Obwohl Potsdam zwischendurch ausglich, lagen die Gastgeberinnen in dieser Phase meistens vorn. Nach einem Annahmefehler durch Yurika Bamba führte der Dresdner SC mit 10:7. Beim Stand von 11:11 schien wieder alles offen zu sein. Levinska machte in der Folge aber wieder den Unterschied, sodass sich die DSC-Volleyballerinnen mit 21:14 absetzten. Fijok erzielte mit ihrem Punkt zum 25:16 letztlich die 2:1-Satzführung für die Gastgeberinnen. Im vierten Durchgang schlichen sich die Potsdamerinnen zunächst mit 6:3 davon. Aber Dresden verwandelte den Rückstand in einen 8:7-Vorsprung. Anschließend ging es hin und her – am Ende lag Dresden aber deutlich vorn. Julie Lengweiler glückte das 24:15. Die Schweizerin war es auch, die den zweiten Matchball zum 25:16 verwandelte.
Ergebnis: 3:1 (23:25, 25:22, 25:16, 25:16)
Starting Six SC Potsdam: Anna Koulberg (Mittelblock), Michelle Bachmann (Außenangriff), Danielle Harbin (Diagonal), Jenna Ewert (Zuspiel), Eleanor Holthaus (Außenangriff), Sabrina Starks (Mittelblock) und Yurika Bamba (Libera)
Zuschauer: 2.945
Most Valuable Player: Julie Lengweiler (Gold), Yurika Bamba (Silber)
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Foto: Jenna Ewert, die zuletzt in Targoviste nicht zum Zug kam, kehrte gegen Dresden in die Startformation zurück (Bildquelle: Nicol Marschall)