Der SC Potsdam entscheidet das Berlin-Brandenburg-Derby für sich. Das Team von Chefcoach Riccardo Boieri meisterte das DVV-Pokal-Achtelfinale beim BBSC Berlin souverän und gewann am Samstagabend mit 3:0 (25:18, 25:19, 25:21). Der Erstligist unterschätzte den Gegner aus der 2. Bundesliga Pro nicht – das zeigte schon die Starting Six. Denn mit Alina Nasin und Andrea Tisma waren zunächst nur zwei Spielerinnen beim SCP dabei, die sonst nicht unbedingt zur Starformation gehören. Im Laufe der Begegnung wechselte Boieri sein Team insgesamt gehörig durch. Von einem eindeutigen Klassenunterschied war allerdings nichts zu spüren. Dafür präsentierten sich die Berlinerinnen dann doch zu stark.
Den ersten Punkt der Partie machten gleich die Gastgeberinnen. Für Berlin traf Emely Radügge zur Führung (1:0). Wenig später hieß es 3:0. Ausgerechnet ein Aufschlagfehler von Noelani Kleiner sorgte für den ersten Potsdamer Zähler (1:3). Anschließend kam die Angriffsmaschinerie des dreimaligen Pokalfinalisten (2021, 2023, 2024) besser in Schwung. Mit dem 4:4 gelang erstmals der Ausgleich. Eleanor Holthaus brachte den SCP mit 7:6 nach vorn. Den Gastgeberinnen gelang es zwischenzeitlich, wieder in Führung zu gehen. Doch nach einem Block von Alina Nasin bekam der SCP die Partie langsam in den Griff (20:15). Ein BBSC-Angriffsball ins Aus brachte das 21:15. In der Schlussphase des Durchgangs kam Michelle Bachmann für Holthaus in die Begegnung. Nach dem Aufschlag von Potsdams Nummer acht erzielte Nasin den satzentscheidenden Punkt zum 25:18.
In den zweiten Durchgang ging der SC Potsdam zunächst wieder mit seiner Starting Six. Und das Team wurde seiner Favoritenrolle weiter gerecht. Allerdings präsentierten sich die Gastgeberinnen – wie bereits im ersten Satz – sehr motiviert und spielstark. Somit war es für die Gäste schwer, zu glänzen. Beim SCP waren Danielle Harbin und Eleanor Holthaus sehr treffsicher. Im Laufe des Satzes kam auch Bachmann (für Jade Cholet) zum Zug, während sich die junge Leni Kirchhoff zeitweise mit Yurika Bamba die Rolle als Libera teilte. Auf Berliner Seite war es in erster Linie Jovana Dordevic, die für Zählbares sorgte. Nach einem Netzfehler kam der BBSC sogar noch einmal auf 19:20 an die Potsdamerinnen heran – obwohl man zeitweise bereits mit sieben Punkten hinten gelegen hatte. Doch dann war das Team von Riccardo Boieri wieder hellwach. SCP-Kapitänin Harbin entschied den Satz schließlich mit zwei Assen in Folge (25:19).
In den dritten Durchgang starteten die Berlinerinnen noch einmal mit einer Führung (durch Annalena Grätz). Radügge erhöhte per Block zum 2:0. Doch Potsdam – jetzt mit Jenna Ewert (für Tisma), Bachmann (weiter für Cholet) und Sabrina Starks (für Anna Koulberg) in der Partie – glich zum 3:3 aus. Ein Block von Starks sorgte für die erste Potsdamer Führung in Satz drei (6:5). Der SCP erhöhte den Vorsprung auf vier Punkte (9:5), sodass Berlins Coach Jens Tietböhl versuchte, sein Team in einer Auszeit wachzurütteln. Potsdam erhöhte durch zwei Blocks von Starks auf 11:5, damit war schon eine gewisse Vorentscheidung gefallen. Nach einer weiteren Auszeit kämpften sich die Gastgeberinnen auf vier Punkte heran (7:11). Allerdings ließ sich Potsdam – zwischenzeitlich wieder mit Kirchhoff für Bamba – den Sieg nicht mehr nehmen. Über 19:11 hieß es 25:21 – Holthaus verwandelte den zweiten Matchball für den SCP
Ergebnis: 0:3 (18:25, 19:25, 21:25)
Starting Six SC Potsdam: Anna Koulberg (Mittelblock), Jade Cholet (Außenangriff), Danielle Harbin (Diagonal), Andrea Tisma (Zuspiel), Eleanor Holthaus (Außenangriff), Alina Nasin (Mittelblock) und Yurika Bamba (Libera)
Zuschauer: 250
Most Valuable Player: Eleanor Holthaus (Gold), Jovana Dordevic (Silber)
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Foto: Freude beim SC Potsdam – das Team steht im Pokal-Viertelfinal (Bildquelle: Laura Mahnkopf)