Ein Satz reichte gegen Dresden nicht

Das erste Halbfinale zwischen dem SC Potsdam und dem Dresdner SC 1898 endete nach 1:49 Std. 1:3 (25:18, 17:25, 26:28, 14:25) und damit setzte sich auch der als Favorit angereiste Hauptrundenerste erwartungsgemäß durch.

Es war ein attraktives Spiel zweier Mannschaften die gleichermaßen gewillt waren, die entsprechenden spielerischen Akzente in diesem Halbfinale zu setzten.

Für die Gastgeberinnen ging es nach dem Gewinn der Bronzemedaille bei dieser `Zugabe` darum zu zeigen, ob es dem Team gelungen ist, etwas näher an das ligabestimmende Team aufzuschließen.

Der SC Potsdam begann in der heimischen MBS-Arena furios und war die dominierende Mannschaft. Nach dem 4:4 übernahmen sie die Führung und gaben diese bis zum 25:18 nicht mehr her. „Hier sind wir richtig gut in das Spiel gekommen“, bemerkte Kapitänin Antonia Stautz zurecht. Cheftrainer Guillermo Hernandez begann das Spiel zunächst mit Brittany Abercrombie, Jennifer Nogueras, Symone Speech, Lindsey Ruddins, Kelsey Veltman, Laura Emonts sowie Aleksandra Jegdic (L) auf dem Feld.

Nach diesem überraschenden Auftakt war man gespannt, wie sich dieses Match entwickeln würde.

Leider verlief der zweite Satz ganz anders als der Auftakt, Dresden war nun die dominiernde Mannschaft und hatte sich bestens auf das Spiel der Potsdamerinnen eingestellt. Nach einer ausgeglichenen Startphase hatte das Waibl-Team das Geschehen in der Hand und schnell stand es 17:25. Das war der 1:1 Ausgleich.

Danach entwickelte sich ein echter Halbfinalfight, in welchem auch der Videobeweis einige Einsätze bekam. Nach gut gesetzten Akzenten führte Potsdam schnell 13:8 bzw. 17:12, alles deutete auf einen Satzgewinn hin. Plötzlich stand es 22:22 sowie 25:25, der DSC hatte aufgeschlossen. Letztlich musste man das unnötige 26:28 hinnehmen. „Den Satz haben wir blöde abgegeben“, so Antonia Stautz. Es stand jetzt 1:2! Der Verlauf wäre sicher ein ganz anderer gewesen, hätte es 2:1 gestanden! Aber so ist Volleyball.

Dieser Satzgewinn der Dresdnerinnen war der Knackpunkt in diesem Halbfinalspiel, sie hatten anschließend klar den mentalen Vorteil auf ihrer Seite.

Die Mannschaft fand im weiteren Verlauf kaum noch zu zwingenden Aktionen und dem Favorit aus Sachsen gelang ohne große Gegenwehr das 3:1 und damit der erste Halbfinalsieg. Damit gehen sie mit einer deutlich besseren Ausgangsposition in das Spiel am Mittwoch in der heimischen Margon-Arena.

Die Ehrungen als MVP erhielten Lindsey Ruddins (SCP), die beachtliche 18 Punkte erkämpfte sowie Maja Stork (DSC).

 

Stimmen zum Halbfinale:

Sportdirektor Toni Rieger: „Wir haben 1:3 verloren, wir wollten ein besseres Ergebnis, die Chance hierzu war da. Wir hätten 2:1 in Führung gehen können, hier hätten wir dann die Möglichkeit gehabt, noch dichter an einem möglichen Sieg dran zu sein, haben es aber dann leider nicht geschafft. Dresden hat verdient gewonnen und gezeigt, warum sie auf dem 1. Platz in der Tabelle nach der Hauptrunde stehen. Im Rückspiel müssen wir alles geben und sollten wir gewinnen, haben wir noch ein drittes Spiel“.

Teammanager Eugen Benzel: „Der dritte Satz war für den Spielausgang entscheidend. Wenn wir den geholt hätten wären wir auch mental bestens in den folgenden Abschnitt gegangen. Danach war etwas die Luft raus. Dennoch, das Team hat gut gekämpft und man konnten sehen, auf welchem Niveau wir uns befindet und haben Dresden mächtig Paroli geboten und bestens gekämpft. Am Mittwoch geht es weiter. Es ist noch nichts verloren“.

Kapitän Antonia Stautz; „Wir sind eigentlich ganz gut in das Spiel gekommen, haben dann aber im zweiten Satz etwas den Faden verloren. Den Dritten hatten wir wieder unter Kontrolle und geben diesen am Ende blöde ab. Wenn du so einen Satz verlierst, wird es im Vierten richtig schwer. Dresden hat es heute richtig gut gemacht. Die Außen haben sehr gut gespielt. Für uns war es sehr schwer, aber wir haben noch zwei Chancen, am Mittwoch geht es weiter“.

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