Fan-Talk beim SC Potsdam

Volleyball-Bundesligist SC Potsdam lud zum ersten Fan-Talk in die Kanuscheune im Luftschiffhafen. Neuzugang Regina Mapeli Burchardt und Mittelblockerin

Lisa Gründing stellten sich den Fragen in lockerer Runde.

Potsdam. Bis zum Saisonstart am 17. Oktober ist es noch ein wenig hin. Aber bei den Bundesliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam hat sich in den letzten Wocheneine Menge getan.

Deshalb waren die Fans auch in der Sommerpause heiß darauf, Neues zu erfahren. Beim ersten Fan-Talk am Mittwochabend in der Kanuscheune im Sportpark Luftschiffhafen stellten sich die Spielerinnen Lisa Gründung und Regina Mapeli Burchardt sowie die Manager Toni Rieger und Eugen Benzel den Fragen.

Rieger erklärte noch einmal den großen Umbruch in der Mannschaft. „Nach der Saison kam alles auf den Prüfstand. Mit Trainer Alberto Salomoni waren wir uns einig, wenn der SC Potsdam in der neuen Spielzeit den nächsten Schritt gehen und mindestens das Halbfinale erreichen will, brauchen wir noch bessere Spielerinnen.“ Transfercoup Nummer eins war so die Verpflichtung der erfahrenen Regina Mapeli Burchardt, jahrelanger Kapitän beim Liga-Dritten Wiesbaden. „Regina hatten wir schon vor zwei Jahren mal auf dem Zettel, während Nationalspielerin Saskia Hippe zuletzt in Schwerin wegen mangelnder Einsatzzeiten unzufrieden war und so den ersten Schritt auf uns zu gemacht hat“, plauderte Rieger aus dem Nähkästchen.

Allerdings erfolgte der PersonalAustausch – nur drei von 13 Spielerinnen bleiben – nicht immer nur im Interesse des Vereins. Diagonalangreiferin Michala Kvapilova, in der letzten Saison die Topscorerin, wechselte zum Liga-Rivalen USC Münster. Nikola Radosova spielt künftig in Polen und Seomara Sainz hatte zu großes Heimweh. Der Verlust der Mexikanerin schmerzte Rieger besonders: „Seomara war nicht nur eine starke Spielerin, sie passte auch menschlich ins Team. Sie hatte immer ein Lächeln im Gesicht, wenn es auf das Spielfeld ging und auch geweint, wenn es mal nicht so lief.“

Lisa Gründing, seit 2011 beim SC, bestätigte: „Der Zusammenhalt in der Mannschaft war letzte Saison wirklich gut. Das hat uns auch über viele schwächere Phasen hinweggeholfen.“ Doch die Mittelblockerin freut sich auch auf die neuen Mitspielerinnen und die neuen Herausforderungen. „Einen ähnlichen Umbruch hatten wir vor zwei Jahren schon einmal, viele Spielerinnen kenne ich überhaupt nicht“, sagte die 23-Jährige. „Umso wichtiger wird es daher sein, dass wir nun mit Regina mindestens eine Spielerin im Kader haben, die die Mannschaft in entscheidenden Situationen mitreißt und Verantwortung übernimmt.“ Auch die neue kroatische Zuspielerin Marina Katic und die italienische Außenangreiferin Manuela Roani sind sehr erfahren.

Problematisch dürfte allerdings beim „Teambuilding“ sein, dass die Neuzugänge Saskia Hippe und Wiebke Silge bis Anfang Oktober bei der Nationalmannschaft weilen. Bereits jetzt stehen beide mit der Auswahl in der Vorbereitung für die Europameisterschaften vom 26. September bis 4. Oktober in Belgien und den Niederlanden.

Von Peter Stein

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