Konzept für Zuschauer in der Potsdamer MBS-Arena steht

Volleyball: Am Mittwoch sind drei weitere US-Amerikanerinnen vom Volleyball-Bundesligisten SC Potsdam in Deutschland eingetroffen. Auch das Hygiene-Konzept für die MBS-Arena steht.

Nach und nach trudeln sie alle ein, die Volleyballerinnen des SC Potsdam. Teammanager Eugen Benzel wirkte nach den Wochen des Bangens und Organisierens, wo er nach unzähligen Telefonaten und E-Mails mit dem Bundespolizeipräsidium, dem Auswärtigen Amt, Botschaften, der Deutschen Volleyball-Liga und nicht zuletzt dem Potsdamer Gesundheitsamt nicht selten am Verzweifeln war, am Mittwoch fast schon ein wenig euphorisch. „Es läuft, sie sind da“, meldet er, nachdem am Morgen mit Mittelblockerin Symone Speech und am Nachmittag mit Diagonalangreiferin Brittany Abercrombie und Außenangreiferin Lindsey Ruddins drei weitere US-Amerikanerinnen in Berlin gelandet waren. Immerhin kommen die ausländischen SCP-Spielerinnen aus vier Nationen. Neben den USA sind das Kanada, Brasilien, Serbien und im Falle des Trainers Spanien.

Drei Corona-Tests vor dem Trainingsstart

Die Damen mussten sich vor der Abreise in ihren Heimatländern erst noch einem Corona-Test unterziehen und konnten tatsächlich erst nach einem negativen Ergebnis in den Flieger steigen. Nach der Ankunft in Berlin gab es den nächsten Corona-Schnelltest und der SCP sorgt wegen der entsprechenden Auflagen gleich noch für einen dritten Test beim Hausarzt. Weil die Spielerinnen ab 1. August unter Vertrag stehen, sind sie auch hierzulande krankenversichert und der Test wird von der Krankenkasse bezahlt. Der Betreuer, der die Spielerinnen vom Flughafen abholte, hat sich ebenfalls in Selbstquarantäne begeben, darf vorerst keinen Kontakt zur Mannschaft haben, bis alle Test-Ergebnisse vorliegen und negativ ausfallen.

Auch für den Trainingsbetrieb gibt es Vorschriften, wie zum Beispiel das Desinfizieren der Hände vor und nach dem Betreten der Halle. Selbst die Bälle werden regelmäßig desinfiziert. Die Mannschaft wird in puncto Verhaltensregeln extra geschult. Benzel sagt: „Der Aufwand in den letzten Wochen war erheblich größer als in normalen Zeiten.“ Aber in der Corona-Ära sei halt alles anders und der Verein setzt nach der Anfang März einen Spieltag vor Ende der Hauptrunde abgebrochenen vergangenen Saison auf die Spielzeit 2020/21.

687 Sitz- und 120 Stehplätze

Nächste Woche soll der offizielle Trainingsauftakt erfolgen für die am 3. Oktober mit einem Heimspiel gegen den Dresdner SC beginnende Saison. Doch statt der 2000 Zuschauer – wie am 7. März gegen Schwerin in der ausverkauften MBS-Arena – geht es nun um Pläne, um überhaupt vor Fans spielen zu können. Benzel hat ein 34 Seiten umfassendes Konzept erarbeitet, das von den Gesundheitsbehörden vorläufig genehmigt wurde.Weil sich in der MBS-Arena nur maximal 1000 Leute aufhalten dürfen, wird das Zuschauerkontingent auf 687 Sitz- und 120 Stehplätze begrenzt. Dazu kommen rund 100 VIP-Plätze, 80 für die Mannschaften und Betreuer und dann noch ein Dutzend als Puffer für Presse und so weiter. „Die Zuschauerplätze in der Arena werden mit personalisierten Tickets vergeben. In den Reihen wird jeder zweite Platz besetzt. Das sieht wie ein Schachbrettmuster aus. Das heißt, auch zwischen Fans aus einer Familie wird mindestens ein Abstand von einem leeren Platz sein. Anders geht es nicht“, sagt Benzel. Es wird auch viel mehr Ein- und Ausgänge geben, um den Mindestabstand von 1,50 Meter einzuhalten. Dazu ist in der Halle der Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

Peter Stein / MAZ

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