Meisterschaftsrennen offen: Stuttgart gleicht in Potsdam aus

Der SC Potsdam hat sein Heimspiel am Freitagabend gegen den Allianz MTV Stuttgart mit 0:3 (22:25, 16:25, 24:26) verloren. Nachdem die Potsdamerinnen das erste Finalspiel der „Best-of-Five-Serie“ auswärts am Dienstag gewonnen hatten, steht es damit im Kampf um die Deutsche Meisterschaft 1:1. Während bei den Gastgeberinnen Laura Emonts und Anastasia Cekulaev mit jeweils neun Punkten die angriffsstärksten Spielerinnen waren, stachen bei den Gästen besonders Simone Lee (20 Punkte) und Krystal Rivers (17 Punkte) heraus. Obwohl Potsdam vor fast 2.000 Zuschauern vom Publikum herausragend unterstützt wurde, lief das Team von Chefcoach Guillermo Naranjo Hernández fast während der kompletten Begegnung Rückständen hinterher. Das spielte den Gästen in die Karten.

Und so angelte sich Stuttgart auch gleich den ersten Punkt der Partie. Das Team von Coach Tore Aleksandersen lag in der Anfangsphase fast immer vorn. Gerade Valeria Papa schien auf Potsdamer Seite zu Beginn recht treffsicher. Doch auch sie konnte nicht verhindern, dass die Gastgeberinnen zunächst mit 7:13 in Rückstand gerieten. Das lag besonders an der Durchschlagskraft im Stuttgarter Angriff von Simone Lee und Krystal Rivers. Aber auch die SCP-Annahme brauchte ein wenig, um in Fahrt zu kommen. Doch die Potsdamerinnen kämpften – und Mittelblockerin Anastasia Cekulaev hatte zwischenzeitlich ganz starke Momente, sodass Potsdam am Ende des Durchgangs mehrfach auf zwei Punkte herankam. Letztlich ging der Satz aber doch an die Gäste: Papa servierte ins Netz – 22:25.

In Durchgang Nummer zwei startete der SCP erneut mit einem Aufschlagfehler. Diesmal war es Cekulaev. Aber Maja Savic sorgte mit einem Ball über die Mitte postwendend für den Gleichstand. Trotzdem war es wieder der Allianz MTV, der sich mit 4:1 absetzte. Bei den Gastgeberinnen fehlte an diesem Abend manchmal die geistige Frische und eben auch das Quäntchen Glück. So zog Stuttgart weiter mit 17:9 davon. Potsdams Chefcoach Naranjo Hernández entschied sich dann, Konstantina Vlachaki für Papa in die Begegnung zu bringen. Und das brachte etwas frischen Wind – allerdings am Satzende auch eine Verletzung bei der Griechin, die umgeknickt war. Beim Stand von 24:15 gab es für die Gäste Satzball. Der zweite Versuch saß: Mira Todorova verwandelte zum 25:16.

Auch im dritten Durchgang rannten die Potsdamerinnen zunächst einem klaren Rückstand hinterher. Die Volleyballerinnen aus Baden-Württemberg zogen mit 6:1 davon. SCP-Zuspielerin Madison Lilley, die zu Satzbeginn für Sarah van Aalen ins Spiel gekommen war, fand aber in der Folge immer besser in die Begegnung. Und beim Stand von 8:8 war Potsdam wieder da. Laura Emonts verwandelte anschließend zum 9:8 – und jetzt stand die prall gefüllte MBS Arena Kopf. Doch Stuttgart erkämpfte sich die Führung gleich wieder mit 10:9 zurück – und legte mit dem 16:12 nach. Naranjo Hernández versuchte es danach mit zahlreichen Wechselmanövern. Und das half. Potsdam kam auf 22:23 heran. Der Allianz MTV machte aber den nächsten Punkt und hatte Matchball. Den Gastgeberinnen gelang trotzdem der Ausgleich (24:24). Als Lee schließlich zum 26:24 für Stuttgart traf, war die Begegnung aber entschieden.

Ergebnis: 0:3 (22:25, 16:25, 24:26)

Starting Six SC Potsdam: Anett Németh (Diagonal), Maja Savic (Mittelblock), Laura Emonts (Außenangriff), Valeria Papa (Außenangriff), Anastasia Cekulaev (Mittelblock), Sarah van Aalen (Zuspiel) und Aleksandra Jegdic (Libera)

Zuschauer: 1.978 (ausverkauft)

Most Valuable Player: Aleksandra Jegdic (Silber), Ilka van de Vyver  (Gold)

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Foto: Gegen Stuttgarts Simone Lee kam der Potsdamer Block einige Male zu spät (Quelle: Nicol Marschall)

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