Jetzt beginnt die heiße Phase in der Volleyball-Bundesliga. Die ersten Play-Off-Spiele stehen auf dem Programm und der SC Potsdam tritt am Samstag um 17.30 Uhr beim Dresdner SC an.
Mit neuem Selbstvertrauen gehen die Spielerinnen und Coach Davide Carli an die schwere Aufgabe beim Hauptrunden-Zweiten. Beim Fantalk am Mittwochabend in der UCI-Kinowelt gaben sich alle Beteiligten optimistisch und sprachen von „den Favoriten ärgern“ und einer möglichen „Überraschung“. Seit dem Auswärtsspiel in Wiesbaden zeigt die Formkurve des SC Potsdam deutlich nach oben. Seit dem 3:0-Erfolg wurden alle weiteren fünf Spiele außer gegen Stuttgart mit drei Punkten gewonnen. Trainer Carli spricht sogar von einem besseren Lauf als in der Vorsaison, in der man nach der Hauptrunde auf Platz 4 stand. „Da haben wir viele Spiele erst mit 3:2 gewonnen. Jetzt haben wir mit 3:0 oder 3:1 gewonnen.“
Es wurden in den vergangenen Wochen viele Stellschrauben gedreht, die scheinbar ihre Funktion erfüllt haben: „Wir konzentrieren uns mehr auf uns, auf unsere Fähigkeiten, statt uns mit der Gegneranalyse zu beschäftigen“, verrät Marie Knauf. Im Athletikbereich wurde der Trainerposten gewechselt. Maik Trepke übernahm in der Rückrunde die Einheiten im Kraftraum und machte die Spielerinnen deutlich fitter als zuvor. Auch der Taktikwechsel auf der Liberaposition war ein kluger Schachzug des Trainers. Seit dem Wiesbaden-Spiel wird Ljubica Kecman, die eigentlich als Annahme/Außenspielerin in die Saison ging als Libera eingesetzt. Aufgrund ihrer Annahmestärke wird sie, wenn der Gegner Aufschlag hat, aufs Feld geschickt. Beim eigenen Aufschlag besetzt Stammlibera Sophie Dreblow die Position. Damit konnte der Druck, der auf der 19-Jährigen lag, minimiert werden und sie verschafft sich einige Pausen im Spiel. „Das ist momentan die beste Lösung für die Mannschaft“, sagte Carli. Und so wird der Italiener sicherlich auch in den Play-Offs auf diese Variante zurückgreifen. „Im Training waren wir von Saisonbeginn immer gut. Wir konnten es nur nicht im Spiel zeigen“, erklärt Antonia Stautz. Der Erfolg hat wohl auch den Schalter im Kopf umgeschaltet und so kann jetzt selbstbewusst aufs anstehende Viertelfinale geschaut werden.
Drei Mal ist der SC Potsdam in dieser Saison schon auf den Dresdner SC getroffen: zwei Mal in der Liga und einmal im Pokal. Das Hinspiel am ersten Spieltag gewann der SC mit 3:2, Rückspiel und Pokalspiel gingen jeweils mit 1:3 verloren. Der amtierende Pokalsieger hat nicht nur deswegen den größeren Druck. „Dresden muss gewinnen“, weiß Marie Knauf. „Bei denen ist der Druck viel viel höher als bei uns. Die Fans erwarten dort viel. Wir können locker aufspielen und vielleicht für eine Überraschung sorgen.“
Ein Fanbus wird das Team in die sächsische Hauptstadt begleiten, für alle Zuhausegebliebenen gibt es den Livestream bei sportdeutschland.tv.
Das zweite Spiel findet am Sonntag, dem 25. März in der MBS-Arena statt.