Ohne Cholet ohne Punkte – SCP probiert es mit den jungen Wilden

Mutige Entscheidung von SCP-Cheftrainer Riccardo Boieri: Beim Heimspiel gegen den sechsmaligen Deutschen Meister und sechsfachen Pokalsieger Dresdner SC probierte es der Potsdamer Trainer nach der Verletzung von Jade Cholet mit einer Anfangsformation, die wohl selbst Gäste-Coach Alexander Waibl überrascht haben dürfte. Boieri ließ am Mittwochabend in der MBS Arena gleich eine Handvoll von Spielerinnen zu ihrem Debüt in der Bundesliga-Starting-Six kommen. Eine davon war Charlotte Kittelmann. „Als mir Bescheid gesagt wurde, das ich mitspielen darf, war ich schon überrascht“, so die Diagonalangreiferin hinterher. „Ich war aufgeregt, aber am Ende ging es dann wieder.“

Der neuen Startformation fehlte zu Beginn ein wenig die Sicherheit. Kittelmann bugsierte den ersten Ball gleich ins Aus (0:1). Doch ein Servicefehler der Gäste sorgte umgehend für den Ausgleich. Beim Aufschlag von Victoria Demidova setzten sich die Gäste erstmals ein wenig ab (5:2). Der Dresdner SC baute den Vorsprung später beim Service von Emma Scarlett Clothier auf neun Punkte aus (15:6). Zwischenzeitlich kämpften sich die Gastgeberinnen zwar wieder etwas heran, doch am Ende des ersten Durchgangs wurde die Angelegenheit noch deutlicher (21:11). Ein Aufschlag von Anna Koulberg ins Aus brachte das 25:14 für die Gäste und damit die 1:0-Satzführung.

Auch in Durchgang zwei blieb Chefcoach Boieri bei seiner jungen Startformation. Bis zum 2:2 hielt sein Team erneut mit. Dann setzten sich die Volleyballerinnen aus der Landeshauptstadt des Freistaats Sachsen nach einem Fehler von Andrea Tisma etwas ab (7:3). Alina Nasin verkürzte über die Mitte auf 4:7. Nach einem Aufschlagfehler von Anna-Lena Vogel, die im ersten Satz sogar für ein herrliches Ass gesorgt hatte, hieß es 7:11 aus SCP-Sicht. Anschließend spielte der Dresdner SC erneut seine Klasse aus, sodass der Vorsprung auf neun Punkte anwuchs (24:15). Ein Aufschlagfehler von Michelle Bachmann beendete den zweiten Durchgang (17:25). Zuvor hatte Potsdam bereits zwei Satzbälle abgewehrt.

Der dritte Satz schien eine reine Formsache zu werden. Der Dresdner SC erspielte sich einen komfortablen 5:1-Vorsprung. Doch die Gastgeberinnen kamen auf 6:7 heran. Die DSC-Volleyballerinnen setzten sich danach mit 14:7 ab. Beim Stand von 14:15 waren die Potsdamerinnen aber drauf und dran, auszugleichen. Dann brachte Dresden all seine Routine auf das Spielfeld. Lorena Lorber Fijok verwandelte den fünften Matchball der Gäste zum 25:22. SCP-Libera Leni Kirchhoff: „Am Anfang haben wir ein bisschen gebraucht, um uns einzuspielen. Man hat aber an den Satzverläufen gesehen, dass es knapper wurde. Mit Hinblick auf das Europapokal-Rückspiel in Targoviste konnten einige von uns wichtige Spielpraxis sammeln.“

Ergebnis: 0:3 (14:25, 17:25, 22:25)

Starting Six SC Potsdam: Anna Koulberg (Mittelblock), Michelle Bachmann (Außenangriff), Charlotte Kittelmann (Diagonal), Andrea Tisma (Zuspiel), Anna-Lena Vogel (Außenangriff), Alina Nasin (Mittelblock) und Leni Kirchhoff (Libera)

Zuschauer: 1.030

Most Valuable Player: Patricia Nestler (Gold), Michelle Bachmann (Silber)

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Foto: Charlotte Kittelmann stand erstmals in ihrer Laufbahn in der Starting Six der ersten Potsdamer Mannschaft (Bildquelle: Gerhard Pohl)

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