Ohne Glück in Schwerin

Mit 0:3 (17:25; 24:26; 16:25) musste sich der SC Potsdam am Mittwochabend beim amtierenden Meister, SSC Palmberg Schwerin, geschlagen geben. Trainer Davide Carli zeigte sich angesichts des schweren Auftaktprogramms mit Dresden und Schwerin dennoch zufrieden. „Wir haben aus diesen zwei schweren Spielen zwei Punkte geholt. Ich bin gespannt, welche andere Mannschaft in der Liga das noch schafft gegen Dresden und Schwerin Punkte zu holen.“

Dabei waren die Potsdamerinnen im zweiten Satz ganz dicht dran am Satzgewinn in der Palmberg Arena. Eine Fehlentscheidung beendete den Satz jäh. Beim Stand von 24:25 entschied der Schiedsrichter auf vier Berührungen auf Seiten der Potsdamerinnen, dabei hatte er jedoch die Berührung des Schweriner Blocks übersehen.

Mit großer Nervosität startete das junge Team von Davide Carli in der ausverkauften Arena in Schwerin. Dabei setzte der 34-Jährige auf dieselbe Starting Six, wie im Heimspiel gegen Dresden: Ivona Svobodnikova, Lisa Gründing im Block, Marta Drpa auf Diagonal, Denise Imoudu im Zuspiel, Anne Hölzig und Natasa Cikiriz in der Annahme und Sophie Dreblow als Libera. Viele Angriffe landeten im Aus. Hinzu kamen fünf Aufschlagfehler der Potsdamerinnen allein im ersten Satz. So konnten die Gastgeberinnen leicht auf 12:6 und 22:13 davonziehen.

Im zweiten Satz zeigte der SC Potsdam dann sein großes Kämpferherz. Da sowohl Anne Hölzig als auch Ljubica Kecman keinen Zug zum Spiel bekamen, setzte „Charlie“ im zweiten Satz auf Antonia Stautz, die ihre Sache gut machte und fortan als zweite Außen-Annahme-Spielerin neben Natasa Cikiriz auf dem Spielfeld stand. So entwickelte sich im zweiten Spielabschnitt ein Spiel auf Augenhöhe. Die Führungen wechselten stetig, doch die Big Points nach langen Ballwechseln gingen meist aufs Schweriner Konto. Über die Stände von 7:5, 9:11, 13:11, 17:19 und 22:21 endete der Satz wie eingangs geschrieben mit einer Schiedsrichterfehlentscheidung zum Leid der Gäste. „Im zweiten Satz haben wir richtig gut gespielt“, resümierte auch SCP-Coach „Charlie“ nach der Partie. „Schade, dass wir uns im dritten Satz dann aufgegeben haben“, erklärte er weiter.

Denn wahrlich wollte im dritten Satz nicht mehr viel zusammenlaufen, Schwerin spielte souverän, stand stabil in der Annahme und im Block und ließ den Potsdamerinnen kaum eine Chance. Eigenfehler taten ihr Übriges, sodass der Satz und das Spiel beim 25:16 bereits zu Ende war. Als beste Spielerin wurde beim SC Potsdam Mittelblockerin Lisa Gründing vom gegnerischen Trainer Felix Koslowski gewählt. Marta Drpa war mit 15 Punkten die punktbeste Spielerin vor Natasa Cikiriz, die 9 Zähler beisteuerte.

„Ich sehe nicht nur negatives. Meine Spielerinnen haben sich in den ersten zwei Spielen bereits gut entwickelt. Man darf nicht vergessen, dass wir viele junge Spielerinnen haben. Mit den zwei Punkten gegen Dresden sind wir sehr zufrieden, wenn gegen Schwerin noch etwas dazugekommen wäre, wäre es schön gewesen. Ab morgen fängt unsere Saison erst richtig an.“

Schon am Samstagabend empfängt der SC Potsdam den USC Münster in der heimischen MBS-Arena. Anpfiff ist um 19 Uhr.

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