Der SC Potsdam hat mit einer Energieleistung doch noch das Halbfinal-Hinspiel im CEV Challenge Cup gewonnen. Das Team von Cheftrainer Riccardo Boieri holte einen 1:2-Satzrückstand auf und gewann gegen den Roma Volley Club in der MBS Arena noch mit 3:2 (25:21, 21:25, 19:25, 25:15, 15:9). Die Chance, sich am 19. Februar für die beiden Finalspiele zu qualifizieren, beziffert der SCP-Coach mit „50:50 – aber Rom spielt zu Hause“. Der 37-Jährige sagte im Anschluss an die Heimpartie: „Jetzt ist es nur noch ein Spiel. Ich erwarte in Rom natürlich eine andere Begegnung. Gott sei Dank haben wir nach dem Wiesbaden-Spiel am kommenden Samstag ein bisschen frei und können unsere Batterien wieder etwas aufladen.“
Bei Potsdam kehrte Eleanor Holthaus nach überstandener Erkrankung in die Starting Six zurück. Auch die erst letzte Woche verpflichtete Lara Darowski kam zum Zug. Und der Außenangreiferin gelang auch der erste Punkt für die Gastgeberinnen (1:0). Anna Koulberg erhöhte per Einbeiner auf 2:0. Holthaus legte zum 3:0 nach, ehe Rom erstmals punktete. Nach Blocks von Sabrina Starks stand es erst 6:2, dann 7:2. Darowski traf zum 9:3. Danielle Harbin erzielte das 12:5 – Potsdams Matchplan schien voll und ganz aufzugehen. Lediglich das Verwandeln des Satzballs bereitete – in einem inzwischen hochklassigen Spiel – ein wenig Probleme. Ein Fehler von Roms Giulia Melli sorgte schließlich im fünften Anlauf für den 25:21-Satzgewinn.
In den zweiten Durchgang starteten die Gäste mit einer 1:0-Führung. Doch Koulberg drehte den Spieß schnell um, sorgte für das 2:1. Holthaus erhöhte auf 3:1. Koulberg traf zum 4:1. Obwohl Yurika Bamba in der Annahme und Jenna Ewert im Zuspiel auch in der Folge die Fäden fest in der Hand hielten, wurde die Begegnung ausgeglichener. Rom gelang das 6:6 und dann die Führung (7:6). Die Italienerinnen legten nach, kamen zum 9:6. Später lag Potsdam allerdings wieder vorn (11:10). Doch dann trumpfte Rom gehörig auf und zog zwischenzeitlich auf sechs Punkte davon (21:15). In einer hektischen Schlussphase des Durchgangs war es schließlich Sladjana Mircovic, die den Satz mit dem 25:21 für die Gäste entschied.
Dadurch verunsichert wirkte Potsdam im Anschluss ein wenig konfus. Rom nutzte das und ging mit 10:4 in Führung. Boieri brachte zwischendurch Michelle Bachmann und Andrea Tisma ins Spiel, doch das änderte erst einmal nichts (5:12). Rom wartete auf Potsdamer Fehler und agierte kontrolliert. Und das funktionierte bis zum 15:8 gut. Dann kämpften sich die Gastgeberinnen – wieder mit der Starting Six agierend – heran. Zuspielerin Ewert erzielte das 15:18. Ein Ass von Koulberg bescherte dem SCP das 16:18. Jetzt war das Publikum wieder da. Doch die Italienerinnen kamen erneut auf und setzten sich wieder ab. Melli schlug den Potsdamer Block an – damit war der dritte Satz zu Gunsten des Roma Volley Clubs entschieden (25:19).
Mit dem Rücken zur Wand fing sich Potsdam zu Beginn des vierten Satzes. Koulberg traf zum 3:1. Starks Block bescherte dem SCP das 4:1. Ein Angriff, abgeschlossen durch Holthaus, brachte das 5:1. Die Gastgeberinnen erhöhten nach einem umkämpften Ballwechsel durch Darowski auf 12:6 – jetzt stand die MBS Arena Kopf. Libera Bamba sorgte mit einer Abwehr ins Feld für das 20:13. Harbin erzielte das 22:13. Darowski traf dann zum 25:15 und somit zum 2:2-Ausgleich nach Sätzen. Damit musste der Tie-Break über den Ausgang der Begegnung entscheiden. Und hier erarbeitete sich Potsdam Vorteile: Beim Stand von 8:5 wurden letztmalig die Seiten gewechselt. Kapitänin Harbin entschied mit dem 15:9 endgültig das Spiel für den SC Potsdam.
Ergebnis: 3:2 (25:21, 21:25, 19:25, 25:15, 15:9)
Starting Six SC Potsdam: Anna Koulberg (Mittelblock), Eleanor Holthaus (Außenangriff), Danielle Harbin (Diagonal), Jenna Ewert (Zuspiel), Lara Darowski (Außenangriff), Sabrina Starks (Mittelblock) und Yurika Bamba (Libera)
Zuschauer: 1.135
Most Valuable Player: Yurika Bamba (Gold), Wilma Salas (Silber)
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Foto: Danielle Harbin machte wieder viele wichtige Punkte für ihr Team (Bildquelle: Nicol Marschall)